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MCP

Alter Hase

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11

19.08.2011, 11:05

Ich finde die Diskussion in dem Thread zum Artikel sehr interessant. Zum Einen die Leute die sich über Gehalt und Arbeitsbedingungen beschweren und die zum Anderen die Leute, die sich darüber beschweren das die Industrie selbst zu wenig ausbildet.
Ich bin zwar Programmierer (in der Ausbildung, aber eher formal...), mir macht die Anwendungsentwicklung aber sehr viel Spaß. Leider sind die Arbeitsbedingungen auch hier nicht wirklich optimal. Die Leute sind zwar nett, aber Einwände werden oft abgeschmettert und es wird viel mehr nach Bauchgefühl gemacht als nach Nachdenken. Das ist teilweise frustrierend und führt langfristig zu anderen Problemen. Es geht immer ums Geld, da wird versucht Geld zu sparen, aber das geht gerne nach hinten los und wird dann erst richtig teuer... :-/
In der Spielindustrie würde ich wenn nur mit gescheiten Arbeitsbedingungen/Bezahlung arbeiten. Am liebsten selbständig und unabhängig. Aber dafür müsste ich mehr tun. ^^

Schrompf

Alter Hase

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12

19.08.2011, 12:04

Ich habe mal "Profi" gewählt, obwohl ich mich nicht sonderlich professionell fühle. Ich habe mal eine Weile in der Spieleentwicklung gearbeitet, aber die Firma ist heute pleite. Dann eine Weile im Embedded- und Multimedia-Bereich und jetzt der Versuch, eine eigne Firma mit Spieleentwicklung aufzubauen. Ob das klappt, steht noch in den Sternen.... der Spielemarkt ist ja ziemlich überlaufen. Ist also fraglich, ob man das als "professionell" werten kann.

Die Arbeitsbedingungen in der Spielebranche sind teilweise echt unter aller Sau. Aber das gilt meines Erachtens auch für die sonstige Software-Branche. Von daher hängt es wohl doch eher von der eigenen Verbundenheit mit dem Produkt ab. Und da kann ich BlueCobold gut verstehen: wenn das Herz nicht so sehr am Job hängt, hat man nicht nur eine bessere Verhandlungsposition beim Chef, sondern auch eine gewisse Seelenruhe für heimische Spielereien. Mir dagegen macht die Firmengründung aktuell unglaublich viel Freude. Auch wenn man tausend unangenehme Dinge zu erledigen hat - die Freiheit, das eigene Projekt in Vollzeit voranzutreiben, empfinde ich aktuell als unbezahlbar. Der Hauptgewinn wäre es, wenn ich damit dann auch noch mich und meine Jungs bezahlen kann.
Häuptling von Dreamworlds. Baut aktuell an nichts konkretem, weil das Vollzeitangestelltenverhältnis ihn fest im Griff hat. Baut daneben nur noch sehr selten an der Open Asset Import Library mit.

MCP

Alter Hase

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13

19.08.2011, 13:05

Mir dagegen macht die Firmengründung aktuell unglaublich viel Freude. Auch wenn man tausend unangenehme Dinge zu erledigen hat - die Freiheit, das eigene Projekt in Vollzeit voranzutreiben, empfinde ich aktuell als unbezahlbar. Der Hauptgewinn wäre es, wenn ich damit dann auch noch mich und meine Jungs bezahlen kann.

Wenn man für seine Arbeit Geld bekommt ist das immer schön! :D
Ich denke schon, dass es genug Möglichkeiten gibt Geld in der Spielebranche zu verdienen. Man darf sich aber keine Illusionen machen und muss auch gut rechnen. Es muss eben genug Geld herum kommen, dass man davon Leben kann. Wie sieht denn euer Geschäftsmodell aus? Das würde mich nämlich mal interessieren. Ich finde das Open Development wie es ja bei Indie-Entwicklern in ist toll. Man verkauft sein unfertig Spiel, lässt dafür die Community dafür aber dran teilhaben und bezieht sie in den Entwicklungsprozess mit ein.
Für ein kleines Team würde ich wohl auch versuchen einen Geldbringer zu schaffen, sprich einen möglichst konstanten Geldfluss zu generieren. Das könnte ein Multiplayerbasiertes Spiel mit Item-Shop oder Monatsgebühr für erweiterte Funktionen sein. Oder kleinere Projekte die sich über einen längeren Zeitraum verkaufen. Ein Spiel im Epsiodenformat zum Beispiel.
Die Mittel um ein Spiel aus dem Stand zu wuchten würde ich nicht aufbringen wollen. Wen man 5 Leute beschäftigt, jeder seine 4.000€ verdient und man 3 Monate an einem Projekt arbeitet kostet das ja schon 60.000€, Gründunkskosten, Hardware, Softwarelizenzen, Mietgebühren für Büro etc. garnicht mit gerechnet. An so ein Kapital muss man erstmal kommen und das ist auch nicht trivial. ;)

ridens

Frischling

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14

19.08.2011, 14:26

Ich habe mich jetzt mal bei Amateur eingetragen :)
Bis ich im Oktober anfange zu studieren entwickle ich zwar für eine Waferfabrik bezahlt Anwendungen, aber das ist eher ein Ferienjob (wenn auch extrem gut bezahlt dafür, dass ich nur einen Schulabschluss habe). Allerdings hatte ich zum Zeitpunkt, wo ich dort begonnen habe, Null Kenntnis in C++ und meine anfängliche Aufgabe war auch nicht das Entwickeln sondern die Dokumentation von vorhandenen Tools - allesamt in unglaublich grausligem PHP geschrieben.
Da die Leute dort aber dran gewöhnt sind, mit Webanwendungen zu arbeiten, und das Ausrollen eines richtigen Programmes nach jedem Release eine Heidenarbeit wäre, bin ich dann eben dabei geblieben. Mit C++ zu arbeiten hat mir dann mal gezeigt, was Programmierung eigentlich bedeutet und wie viel Arbeit PHP einfach implizit erledigt (nicht immer positiverweise) ;)
Ich habe nicht vor, jemals beruflich (festangestellt) zu entwickeln, könnte mir aber durchaus vorstellen, mal in einem Team ein ordentliches Hobbyprojekt zu entwickeln, vielleicht so à la Humble Indie Bundle.

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15

19.08.2011, 15:05

Ich arbeite als "Grafikprogrammierer" bei einer lokalen Firma, die Bildbearbeitungssoftware herstellt, allerdings auch nur Teilzeit.

Legend

Alter Hase

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16

19.08.2011, 16:18

Seit meiner Jobsuche im letzten Jahr halte ich nicht mehr viel davon, wenn ich "Fachkräftemangel" höre. Auch wenn diesmal besonders die Ingenieursberufe hervorgehoben worden sind, bei dem was Freunde von mir die Maschinenbau studiert haben gemacht um einen Job zu kriegen haben war von einem Mangel nicht so viel zu spüren und bei meiner Jobsuche auch nicht!
"Wir müssen uns auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren!" - "Juhu, wir machen eine Farm auf!"

Netzwerkbibliothek von mir, C#, LGPL: https://sourceforge.net/projects/statetransmitt/

ridens

Frischling

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17

24.08.2011, 21:30

Ich habe im Büro heute die Meinung gehört, dass es bei weitem genug (zu viele) professionelle Entwickler gibt, der echte Mangel bestehe in Arbeitgebern, die ein angemessenes Gehalt bezahlen wollen. Das kann ich mir gut vorstellen, bei Entwicklergehältern scheint man mir die Inflationsentschädigung eher entnommen statt draufgelegt zu haben.

xardias

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18

25.08.2011, 10:13

Seit meiner Jobsuche im letzten Jahr halte ich nicht mehr viel davon, wenn ich "Fachkräftemangel" höre. Auch wenn diesmal besonders die Ingenieursberufe hervorgehoben worden sind, bei dem was Freunde von mir die Maschinenbau studiert haben gemacht um einen Job zu kriegen haben war von einem Mangel nicht so viel zu spüren und bei meiner Jobsuche auch nicht!

Also bei uns Elektroingenieuren sieht es gerade eigentlich sehr gut aus. Viele Firmen haben dieses Jahr nach dem Tief wieder angefangen zu recruiten und suchen haufenweise Ingenieure. Darunter auch sehr gute Arbeitgeber mit super Arbeitsbedingungen.

buggypixels

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19

25.08.2011, 11:20

Den Fachkräftemangel gibt es tatsächlich. Weil wie in jedem anderen Job auch, gibt es gute und schlechte Programmierer. Das Problem für jede Firma besteht halt darin gute(!) Leute zu finden. Insbesondere Leute frisch von der Uni/FH haben es da schwer. In der Regel haben sie wenig vorzuweisen. Beruf ist halt etwas ganz anderes als Uni. Hier fragt man sich dann als Arbeitgeber, ob man denn die Lust und vor allem die Zeit hat, solche Leute einzuarbeiten. Schwierig wird es, wenn das Studium dann auch noch was länger gedauert hat.
Nur weil jemand ein Studium abgeschlossen hat, ist er ja nicht zwangsläufig gut.
Außerdem stellt ein schlechter Programmierer auch ein nicht unwesentliches Risiko dar. Gerade bei Softwarefirmen ist ja das einzige Asset die eigentliche Software. Wenn man also hier auf die falschen Leute setzt, kann sehr viel schnell kaputt gehen. Wer kennt nicht diese Kollegen, die etwas in die Hand nehmen und danach jemand anders das alles erst mal gerade biegen darf. Oder wer kennt nicht Projekte, die nach Abschluß direkt neu aufgesetzt werden, weil die erste Version Müll ist und hinten und vorne nicht läuft. So etwas kann schnell existentiell für eine Firma werden. Darum ist es wichtig echte Fachkräfte zu finden und das ist leider schwierig.
Programmierer gibt es viele. Gute Programmierer leider nicht.

buggypixels

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20

25.08.2011, 11:23

Hier ist ein sehr schöner Artikel zu dem Thema http://techcrunch.com/2011/05/07/why-the-new-guy-cant-code/

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