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31

19.06.2010, 13:56

Wir, die "Kinder" die überhaupt nichts damit zu tun haben, werden auf Kriege "degradiert" die wir nicht auch nur eine Sekunde miterlebt haben. Wir sind eine völlig neue Generation und trotzdem werden wir mit ihnen in Verbindung gestellt, weil die Leute nicht verstehen, dass wir eben NICHT so "deutsch-fanatisch" erzogen wurden.

Aber das ist nicht nur bei z.B. Amerikanern, das ist auch bei den meisten älteren Deutschen so. Denn die haben den kalten Krieg etc in vollem Gange miterlebt und sind extrem empfindlich. Wenn sie jetzt also die Jugend sehen, die sagt: "Joa, ich mag Deutschland &so" gehen gleich die Alarmglocken los und es wird losgemeckert, man will ja bloß nicht mit Nazis sympathisieren.
Und dabei werden dann echte Nazis direkt verharmlost, das ist schon irgendwie ein Teufelskreis.

Hast du das wirklich schon mal so erlebt? Wurdest du tatsächlich schon mal von jemandem als Nazi beschimpft, weil du dich fahnenschwenkend über die WM freust (linksextreme "Vaterlandshasser" mal ausgeschlossen)?


Wir sollten uns nicht andauernd auf die Vergangenheit beschränken. Wir sollten sie zur Kenntnis nehmen und für unsere Zukunft nutzen, wir sollten aber nicht die Leute, die gegenwärtig leben, auf diese Vergangenheit reduzieren. Sonst kommen wir nicht voran.

Die Einzigen die sich ständig an dieser Vergangenheit aufreiben, sind diejenigen, die sich darüber beklagen, dass man in Deutschland nicht stolz auf sein Land sein dürfe. Deutschland ist heute ein demokratisches Land auf das man sehr wohl stolz sein kann, aber indem man unterstellt, dass man genau das nicht dürfe präsentiert man gleichzeitig ein unethisches undekomratisches Deutschland.

Wieso sollte ich nicht Fahnen schwenken, wenn die Handball-WM stattifndet? Oder wenn Deutschland irgendwo spielt? Oder wenn wir irgendein anderes Turnier stattfindet? Es gibt viele Möglichkeiten, leider wird die Fußball-WM oft als die einzige betrachtet.

Und ich frage nochmal, hast du nur das Gefühl, dass das so ist oder hast du konkrete Erfahrungen diesbezüglich gemacht?

Noch mal ein Zitat aus dem Spiegel-Artikel, weil ich irgendwie das Gefühl hab, dass sich den niemand angeschaut hat:

Zitat

Deutschland hat Einfluss auf die Geschicke der Welt - und im Vergleich mit anderen Ländern ist die Bundesrepublik dabei der weltweit beliebteste Staat. Dies ist das Ergebnis einer umfangreichen Studie im Auftrag der britischen BBC.

Deutschland hatte bereits im vergangenen Jahr bei der Umfrage die Spitzenposition eingenommen. In diesem Jahr verbesserte sich die Bewertung aber noch weiter: 61 Prozent aller Befragten finden den Einfluss der Bundesrepublik in der Welt positiv. Im Vorjahr waren es 56 Prozent. 15 Prozent verbanden mit der Bundesrepublik eher negative Empfindungen.

32

19.06.2010, 14:03

Hm, ich weiß irgendwie nicht worauf man stolz sein könnte. Also generell. Schöne Landschaften, tolle Menschen, Idioten, Nationalspeisen und Getränke, das alles gibt es überall.
Hitler etc. , sind Geschichte. Japan wird schließlich auch nicht ständig vorgeworfen, was sie für krassen Scheiß im Krieg abgezogen haben (Kamikaze-Flieger, für die auch Kinder in klapprige Flugzeuge gesteckt wurden und von denen generell keiner wieder zurück kommen dufte).

Und wenn nun zur WM Fußballfans ihre Fahnen in die Luft halten, ist mir das doch egal. Warum sollte man es jemanden verbieten seine Lieblingsmannschaft oder sein Heimatland toll zu finden. Manche nehmens allerdings auch zu ernst. Da werden dann Menschen auch mal beleidigt und angespuckt weil sie das falsche Trikot tragen :\.

Dass Deutschland aber in anderen Länder unbeliebt ist, ist mir ganz neu. Ich habe bisher immer genau das Gegenteil erlebt.

KeksX

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33

19.06.2010, 14:14

@Chromanoid:

Ja, wurde ich oft genug. z.B. zur Handball WM, als ich mit einigen Freunden und dem Verein(ich spiele selbst Handball) zum Feiern losbin. Da hieß es gleich, wir sein ja voll die Nazis. Das hat sich dann zwar geklärt, als wir ihnen sagten, zur Zeit findet die Handball WM statt, aber die Erfahrung bleibt:
Wer das außerhalb der Fußball WM macht ist ein Nazi.

Dein Vorwurf "unetisch und undemokratisch" zu handeln ist genauso alt wie die Aussage, dass man nicht stolz auf sein Land sein dürfte. Mit dem Unterschied, dass dieser Vorwurf weitaus mehr ohne jeglichen Halt ist. Im Übrigen sage ich doch gar nicht, dass man das nicht dürfte im Sinne von Gesetz oder so? Ich sage lediglich, dass viele Menschen damit anscheinend nicht klarkommen. Aber Wörter verdrehen ist offenbar angebracht und völlig in Ordnung.

Wie gesagt, ich habe konkrete Erfahrungen damit gemacht. Zur Handball WM, zur Eishockey WM(hier ist Eishockey recht beliebt ^^) und auch dann wenn ich einfach mal so sagte "Ich bin stolz auf DE". Ich bin stolz auf Deutschland, denn nicht alle Länder können wie gesagt von sich behaupten eine Demokratie stabil zu halten, all seine Bürger zu ernähren und dazu noch Freiheit zu bieten.

Es gibt aber immer Menschen, die natürlich immer sagen "Nö", auf die gleiche Art und Weise wie du es gerade tust. Du setzt irgendwelche wilden Voraussetzungen von denen du, soll jetzt nicht böse klingen, keine Ahnung hast. Auch ich tue das, jeder tut es. Wichtig ist: man muss nachfragen, und genau das tust du ja.
Die meisten Menschen(es gibt Ausnahmen), bei denen ich diese Erfahrungen allerdings gemacht habe, tun das nicht.

Ich behaupte ja nicht, es ist gesetzlich verboten Stolz auf sein Land zu sein, aber ich kann durchaus behaupten, Leute zu kennen, die das gerne hätten. Zumindest außerhalb der Fußball WM. Und das ist extrem störend.
WIP Website: kevinheese.de

34

19.06.2010, 14:25

Ok, dann hast du wirklich recht und wir haben da unterschiedliche erfahrungen gemacht. Dieses "ey bist du ein nazi oder was" kenne ich eigentlich nur von jugendlichen, die das in einer mischung aus unsicherheit und spaß rumkrakelen ohne wirklich davon überzeugt zu sein.
es ist traurig wenn es da tatsächlich leute gibt, die mit einer schwarz-rot-gold-fahne oder ein bisschen patriotismus so ein problem haben. wie gesagt halte ich gemäßigten patriotismus nämlich für eine sache des geschmacks ohne politischen hintergrund. mir selbst machen patriotische gefühle zwar keinen spaß aber ich würde nie jemanden seinen spaß daran nehmen wollen.

xardias

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35

19.06.2010, 14:27

KeksX: Von Berlin habe ich schon oft gehört, dass es ziemlich untypisch für Deutschland sein soll. Ich war bisher nur kurz dort für die Standard-Touri-Tour, ich muss mir die Stadt glaube ich doch mal genauer anschauen.

Was mir in Holland im Vergleich zu Deutschland vor allem aufgefallen ist, ist, dass man dort eine wesentlich fröhlichere Atmosphäre auf der Straße hat. In der Innenstadt von Aachen oder Köln hat man das Gefühl man müsste sich schämen wenn man mal laut lacht. Zumindestens geht es mir so. In Rotterdam oder Utrecht z.B. ist die Atmosphäre wesentlich aufgeschlossener. Nur so als Beispiel.

Ich denke die meisten "Deutschland ist doch immer noch von Nazis regiert" Sprüche sind nicht ganz ernst gemeit. Sicher mag es Leute geben die immer noch glauben, dass Hitler immer noch Deutschland föhrt, aber mal ganz ehrlich.. Das ist nicht unser Problem, oder? Wer fast 60 Jahre in der Geschichte hinterher hinkt dem ist nicht mehr zu helfen ;)

Edit: Uff.. jetzt erst gesehen die zweite Seite.. also auf eine WW2 Diskussion wollte ich eigentlich nicht hinaus *g*

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »xardias« (19.06.2010, 14:35)


oblivion

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36

19.06.2010, 14:53

Das sind weder irgendwelche Hasstiraden auf die USA noch sonst irgendwas, es ist einfach so. Ich habe genug Verwandte in den USA, und ich bekomme genug mit was dort abgeht. Wenn Deutschland mal nicht so will wie die anderen Länder, dann heisst es gleich wieder "Nazis" usw.

Und ich bleibe bei meiner Meinung, dass egal wenn was ist, Deutschland nur bezahlen muss. Sorry, aber WIR haben nichts mehr damit zu tun, und ehrlich gesagt sehe ich es nicht ein immer noch Geld an die Kriegsopfer von vor 70 Jahren bezahlen zu müssen, egal wer es ist. Wie lange sollen wir noch dafür bezahlen? Reichen 100 Jahre, oder gar 1000? Irgendwann ist mal genug. Wir sind immer nur gut genug wenn sie Geld haben wollen.

Ich bin bestimmt kein Rassist, aber bei einem muss ich zustimmen: Hitler hat für Deutschland viel gebracht, insbesondere in technologischen Sachen. Das wars aber auch schon, denn ansonsten war er ein grössenwahnsinniges Arschloch. Und genau deshalb hätte ich auch gegen ihn gekämpft @ drakon. ;) Ich kann solche Leute einfach nicht ausstehen, und deshalb hab ich auch nichts für die USA übrig (ich meine damit nicht die Einwohner), genauso wie andere Länder die so machen.

Aber wie KeksX bereits Einstein zitiert hat: mich interessiert die Zukunft mehr als die Vergangenheit, was nicht heisst das man die Vergangenheit vergessen sollte, denn nur aus der Vergangenheit kann man lernen.

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NachoMan

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37

19.06.2010, 15:03

Und genau deshalb hätte ich auch gegen ihn gekämpft @ drakon

das kannst du nicht sagen weil du damals mit sicherheit anders erzogen worden wärest und andere erfahrungen gemacht hast. als kind bist du wie ein haufen nasser sand(natürlich mit anderer konsistenz als andere) und dein umfeld das förmchen. du wärst ein anderer mensch.

als regierung wäre mir eigentlich ein guter, intelligenter mensch am liebsten der keine fehler macht. dann ists mir auch egal wenns eine diktatur ist. ich glaub das wünschen sich die meisten menschen und glauben deshalb an einen gott der genau das und noch etwas mehr darstellt.

leider ist das sehr unrealistisch und zu glauben es ist möglich sojemanden zu finden ist einfach zu gefährlich.
"Der erste Trunk aus dem Becher der Erkenntnis macht einem zum Atheist, doch auf dem Grund des Bechers wartet Gott." - Werner Heisenberg
Biete Privatunterricht in Berlin und Online.
Kommt jemand mit Nach oMan?

oblivion

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38

19.06.2010, 15:16

Ja ihr habt wahrscheinlich recht, dass wenn ich zu der Zeit gelebt hätte, ich es wahrscheinlich nicht getan hätte (andere Erzeihung halt). Aber mal angenommen es würde sowas noch mal passieren dann würde ich es machen. ;-)

C-/C++-Quelltext

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drakon

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39

19.06.2010, 15:19

Na oblivion bedenk mal in welcher Situation die Leute damals waren. Für die Deutschen war Hitler keineswegs ein grössenwahnsinniges Arschloch. Er war der Befreier (zurecht). Im nachinein ist es wohl klar, aber damals war das nicht so offensichtlich.
Bedenke noch, dass du dich dann (wahrscheinlich) gegen deine Familie und Freunde wenden hättest müssen und dich in unmittelbare Lebensgefahr begeben.
Unterschätz das ja nicht!

Einer meiner Geschichtslehrer hat dazu mal erzählt, dass er mir Schweizer Bauern von damals geredet hat und die so gefragt hat, was sie getan hätten, wenn Hitler in die Schweiz einmarschiert wäre.
Einer ist dann mit ihm auf den Dachstock gegangen und kramt eine Hitlerfahne heraus. "Die hätte ich vors Haus gehängt."

Wenn es alles ist eine Fahne vor das Haus zu stellen, um sicher zu sein, dann überlegst du es dir 2x, ob du dich und deine Familie opferst.

@NachoMan
Macht korrupiert. Das siehst du bei allen Monarchien, welche hauptsächlich sich selbst (und die Familie) bereichern (z.B die Heirat in Schweden; die 2Mio werden von den Steuerzahler bezahlt.. toll).
Der einzige Fall, der mir gerade einfällt ist merkwürdigerweise Hitler, der afaik sich selbst nie bereichert hat mit der Macht, die er hatte.

//EDIT:
@oblivion: Ja, Heute ist das natürlich etwas ganz anderes, auch wenn ich mir da nicht ganz sicher bin, in wiefern es wirklich nicht mehr funktionieren würde.

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40

19.06.2010, 15:49

Ich denke, dass wenn die richtige Situation eintreten würde und ein Mensch an die Macht kommen würde der gut durch Ansprachen manipulieren kann würde es wieder möglich sein und zusagen das man da nicht mitmachen würde kann hier glaube ich keiner treffen. Man kann sowas erst behaupten wenn man selber in dieser Situation war, denn bei dieser Entscheidung spielen mehrere Faktoren eine Rolle.

Es war hier die Rede von Finanzstark?
Ich sehe das anders, wir haben massenhaft Schulden welche in jeder Sekunde um 1333 € steigen. Und es kann einfach nicht sein das Deutschland Griechenland große Summen zukommen lässt obwohl diese Dokumente gefälscht haben und damit selbst an ihrer Situation schuld sind. Dazu kommt das die deutsche Regierung gleichzeitig Sparmaßnahmen von 80 Milliarden plant.

Das Deutschland viel zu bieten hat ist meiner Meinung nach Ansichtssache, finde gerade Landschaftlich ist Deutschland öde und langweilig, kulturell hat es wiederrum schon einiges zu bieten.

Wir haben hier in Deutschland zwar ein relativ schönes System, welches aber nicht mehr lange so sein wird, denke jeder der bisschen was im Kopf hat weiß auch das dieses Sozialsystem einbrechen wird und es wird vermehrt zur Armut kommen.

Meine persönliche Meinung zur deutschen Mentalität ist wohl anders als die der anderen.Ich mag es einfach nicht das wir deutschen immer so viele Regeln und Normen haben, es könnte eigentlich an mancher ecke mehr locker- und gelassenheit herrschen.

Ich denke der Text reicht jetzt erstmal!!!

Happy flame :-)

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