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xardias

Community-Fossil

Beiträge: 2 731

Wohnort: Santa Clara, CA

Beruf: Software Engineer

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71

02.08.2014, 20:08

Programmierung kommt im Studium nicht zu kurz, denn niemand der etwas auf sich hält oder über echte Qualifikation (lies: hochdosiertes Vitamin B-Präparat mit Depot-Wirkung) verfügt, widmet sich heute noch solch profanen Dingen wie der Kodierung. Wesentlich wichtiger ist es für den angehenden Informatiker, ansprechende Puffwölkchen und die marketing-relevanten Relationen des (social) Networks mit pfiffigen Pfeilen auf Flipcharts visualisieren zu können. Sogar der träge Software-Gigant Microsoft, der Trends traditionell zuletzt erkennt, strukturiert sich derzeit in eine "Devices and Services Company" um. Der moderne Informatiker beharrt deshalb nicht auf altbackene Programmiermodelle, sondern blickt selbstbewusst über den Tellerrand und bildet sich zum Kammerjäger weiter. Der weiß schließlich am besten, wie man seine Kunden in dichte Rauchwolken einhüllt und alte Bugs aus maroden Wänden klopft. Das sind die Kernkompetenzen, nach denen heutzutage händeringend gesucht wird.

So wichtig 'soft-skills' und 'ueber den Tellerrand schauen' heute auch sind, man braucht ein gutes Fundament an Ingenieurskenntnissen sonst faellt man damit auf die Nase und verliert Glaubwuerdigkeit.
Ich kenne viele Firmen bei denen man auch ohne pfiffige Flipcharts als Ingenieur weit kommen kann. Das mag nicht der fall fuer jede App-Schmiede sein, wenn diese fuer billig Geld nach Indien outsourcen koennen, aber es gibt viele andere Ingenieursdisziplinen in denen ein tiefes Fundament an Wissen und Erfahrung noetig ist. Auch bei Microsoft gibt es fuer jeden Flipchart malenden Mitarbeiter einen grossen haufen sehr guter (und auch dementsprechend bezahlter) Ingenieure die diese 'Devices und Services' entwickeln.

idontknow

unregistriert

72

10.08.2014, 10:34

RD/Blue Byte Mainz ist btw einer der Entwickler, den ich hier in Deutschland für meine erste Bewerbung ins Auge gefasst habe (Der andere wäre egosoft).

Na, wenn du dich tatsächlich mal bewirbst, dann würd ich mich über einen Erfahrungsbericht freuen soweit möglich :)

Um übrigens zum eigentlichen Thema zurückzukommen: ich finde, BlueCobold ist wirklich ein Musterbeispiel der deutschen Spieleentwickler-Szene. Er macht das nämlich nur als Hobby und verdient seinen Lebensunterhalt mit "was richtigem" Das ist bei der aktuellen (durchaus hochqualitativen) Indie-Schwemme in Deutschland und weltweit tatsächlich der langfristigste und am wenigsten glücksabhängige Weg.

Da ist was dran, aber man ist natürlich auch in seinen Möglichkeiten beschränkt! Denke das ist der Anreiz es trotz der bekannten Situation als Indie-Dev-Vollzeit zu versuchen. Man kann theoretisch einfach größere und vielleicht interessantere Objekte stemmen. Und irgendwo geht es ja immernoch darum sein Hobby zum Beruf zu machen. Das ist vermutlich bei jedem Hobby ein Risiko, aber dafür hat man eben die Chance, dass es klappt. Und wenn es das tut, wären vermutlich ein Großteil der Leute ziemlich glücklich.

BlueCobold

Community-Fossil

Beiträge: 10 738

Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

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73

10.08.2014, 11:10

Vollzeit kannst Du nur machen, wenn Du Geld von woanders her bekommst. Du kannst nicht einfach einen auf Indie machen und mal ein Jahr lang ohne Einkommen Vollzeit an Deinem Traum arbeiten. Jedenfalls nicht ohne massive Einschränkungen und/oder eben mit anderen Aufträgen, die für Einkommen sorgen.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

idontknow

unregistriert

74

10.08.2014, 11:17

Ja das ist eben das Risiko, dass es in einem gegebenen Zeitrahmen klappen muss, ansonsten erleidet man eben massive finanzielle Verluste.

KeksX

Community-Fossil

Beiträge: 2 107

Beruf: Game Designer

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75

10.08.2014, 11:36

Ja das ist eben das Risiko, dass es in einem gegebenen Zeitrahmen klappen muss, ansonsten erleidet man eben massive finanzielle Verluste.


Nicht nur das Risiko es zu verlieren, aber wenn du es vorher nicht hast, wie willlst du denn auch nur einen Monat auskommen? Du musst ja nicht plötzlich aufhören, Rechnungen zu zahlen, bloß weil du Indie Entwickler bist.
WIP Website: kevinheese.de

idontknow

unregistriert

76

10.08.2014, 12:24

Ja ich dachte mir schon das sowas kommt, aber wer absolut ohne finanziellen Puffer sowas angeht, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

KeksX

Community-Fossil

Beiträge: 2 107

Beruf: Game Designer

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78

10.08.2014, 14:04

Ja ich dachte mir schon das sowas kommt, aber wer absolut ohne finanziellen Puffer sowas angeht, dem ist auch nicht mehr zu helfen.


Gibt genug, die denken, dass das geht.^^
WIP Website: kevinheese.de

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