Der große Vorteil, wenn Spiele fürs Lernen eingesetzt werden, ist, dass diese sehr einfach die Begeisterung und Neugierde der lernenden wecken können. Das ist ein so großer Vorteil, da bei vorhandener Neugierde das Lernen und ein wesentliches einfacher abläuft.
Der Artikel hat bereits einige wichtige Punkte genannt:
- Spielen wird vorgeworfen, sie würden zu Gewalttaten (Amokläufen) führen, die soziale Kompetenz einschränken, dass es viele Süchtige gibt usw.
Zum ersten Punkt sind die Videos "Game Addiction/Compulsion" (Teil 1, Teil 2, Teil 3) passend.
- „Die Hersteller setzen die Inhalte oft nicht gut spielerisch um – stattdessen ist schnell der pädagogische Zeigefinger da.“
Das Problem ist hierbei, dass die meisten Spiele entweder versuchen, dem Spieler Dinge beizubringen, wodurch diese am Ende zu "üblichen Lernspielen" werden, oder aber den Spieler Unterhalten wollen und den Aspekt der Lehrens außen vor lassen. Das wird auch in einem Extra Credits Video behandelt, Links dazu unten.
- „Spieler können nur von Computerspielen lernen, wenn sie einen Transfer zwischen Game und Realität herstellen.“, „Sie müssen sich mit dem Erlebten auseinandersetzen, jemand muss mit ihnen darüber sprechen.“ und „Das Medium allein reicht nicht – wichtig ist die soziale Interaktion drumherum und eine Anschlusskommunikation.“
Auch in anderen Videos von Extra Credits wird nochmal genauer darauf eingegangen, warum Spiele, sollten sie im Bildungssystem eingesetzt werden, niemals den Lehrer ersetzen können, sondern nur als Werkzeug von diesem eingesetzt werden können. Links dazu weiter unten.
Ich habe diverse Male bereits Extra Credits erwähnt, diese haben auch viele Videos zum Thema
Spiele in der Bildung. (Zu diesem Thema könnten auch die Videos über
"Gamification" im Allgemeinen, wie
Education: An End to Fear - Why Students Hate Homework. Manche Videos scheinen in beiden Playlists vorhanden zu sein.)
Wenn man sich deren Videos ansieht und Bezug auf das Bildungssystem genommen wird, muss man bedenken, dass es sich auf das amerikanische Bildungssystem bezieht, einige Punkte lassen sich aber auch auf das bspw. deutsche übertragen.
@Swoerm:
Wenn Spiele in Schulen eingesetzt werden, wird kein Schüler einfach vor ein Spiel gesetzt und gewartet, dass er von alleine alles lernt, was er lernen soll. Im Artikel wurde bereits (entsprechende Stellen habe ich hier bereits zitiert) darauf eingegangen.
Außerdem lässt sich nicht jedes Spiel so ohne weiteres dafür verwenden, um anhand dessen Inhalte zu lernen. Bei Strategiespielen hat man erstmal eine gewisse Zeit, in der man in das Spiel einsteigt und dessen Mechaniken lernt. Ist das irgendwann geschafft, kann man sich mit den Themen befassen, die unterrichtet werden sollen.
Und wo ich bei Strategiespielen bin: von Extra Credits gab es auch die kurze Reihe "
Extra History", bei der auf die Taktiken und Vorgehensweisen während der
Punischen Kriege eingegangen wurde.