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1

11.08.2014, 18:16

Bildung und Spiele

Hey,

kP ob das hier rein passt, vll interessiert es ja den ein oder anderen:

http://www.sagwas.net/um-die-bildung-spielen/


Ist ne Artikel-Serie zum Thema Casual Games und Bildung von nem Portal der Friedrich Ebert Stiftung.

Die Idee PC Spiele im Schulunterricht zu find ich persönlich recht gut. Hat sich schon mal jemand damit beschäftigt eventuell Spiele für genau diesen Zweck zu programmieren?

Gruß

2

11.08.2014, 18:59

Stimmt, das ist wirklich gut. Ich kann mir z.B. Dinge viel besser merken, wenn sie in einem Film, Internet, oder Buch vorkommen. Eben etwas, woran man diese Dinge knüpfen kann. Allerdins denken die Meisten bei Lernspielen an Kleinkindersachen. Richtige Lernspiele, die auch wirklich Spaß machen, gibt es doch bis jetzt eigentlich nicht, oder? :hmm:

Swoerm

Alter Hase

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3

11.08.2014, 19:06

Ich sag nur Napoleon Total War. Ich habe das Spiel bestimmt über 200 Stunden gesuchtet und vor ein paar Tagen erfahren das es eigentlich ein Lernspiel ist. :P

C-/C++-Quelltext

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    /* Keep the compiler happy */
    return(0);

4

11.08.2014, 19:30

hast du dir was gemerkt?^^

PS: "Du hast bereits eine Nachricht in den letzten 30 Sekunden erstellt. Du kannst erst eine neue Nachricht in 1 Sekunde erstellen!"
:rolleyes:

5

11.08.2014, 19:52

Funfact: Die Authorin war im Gymnasium eine oder zwei Stufen unter mir. Hallo Judith 8)
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Swoerm

Alter Hase

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6

11.08.2014, 19:57

Ich habe so manchen Text mit historischen Fakten übersprungen, aber ich glaube ich dennoch was über die Zeit der napoleonischen Kriege gelernt. Allerdings hätte ich wenn ich stattdessen 200 Stunden lang in meinem Geschichtsbuch gelesen hätte sicherlich weit mehr gelernt.

C-/C++-Quelltext

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    /* Keep the compiler happy */
    return(0);

xardias

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7

11.08.2014, 20:15

Ich habe so manchen Text mit historischen Fakten übersprungen, aber ich glaube ich dennoch was über die Zeit der napoleonischen Kriege gelernt. Allerdings hätte ich wenn ich stattdessen 200 Stunden lang in meinem Geschichtsbuch gelesen hätte sicherlich weit mehr gelernt.

Definitiv. Aber ich bezweifle dass du 200 Stunden lang ein Geschichtsbuch gelesen haettest ;)

Swoerm

Alter Hase

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8

11.08.2014, 20:28

Da ist was dran.

C-/C++-Quelltext

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    /* Keep the compiler happy */
    return(0);

Sacaldur

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9

11.08.2014, 22:27

Der große Vorteil, wenn Spiele fürs Lernen eingesetzt werden, ist, dass diese sehr einfach die Begeisterung und Neugierde der lernenden wecken können. Das ist ein so großer Vorteil, da bei vorhandener Neugierde das Lernen und ein wesentliches einfacher abläuft.

Der Artikel hat bereits einige wichtige Punkte genannt:
  • Spielen wird vorgeworfen, sie würden zu Gewalttaten (Amokläufen) führen, die soziale Kompetenz einschränken, dass es viele Süchtige gibt usw.
    Zum ersten Punkt sind die Videos "Game Addiction/Compulsion" (Teil 1, Teil 2, Teil 3) passend.
  • „Die Hersteller setzen die Inhalte oft nicht gut spielerisch um – stattdessen ist schnell der pädagogische Zeigefinger da.“
    Das Problem ist hierbei, dass die meisten Spiele entweder versuchen, dem Spieler Dinge beizubringen, wodurch diese am Ende zu "üblichen Lernspielen" werden, oder aber den Spieler Unterhalten wollen und den Aspekt der Lehrens außen vor lassen. Das wird auch in einem Extra Credits Video behandelt, Links dazu unten.
  • „Spieler können nur von Computerspielen lernen, wenn sie einen Transfer zwischen Game und Realität herstellen.“, „Sie müssen sich mit dem Erlebten auseinandersetzen, jemand muss mit ihnen darüber sprechen.“ und „Das Medium allein reicht nicht – wichtig ist die soziale Interaktion drumherum und eine Anschlusskommunikation.“
    Auch in anderen Videos von Extra Credits wird nochmal genauer darauf eingegangen, warum Spiele, sollten sie im Bildungssystem eingesetzt werden, niemals den Lehrer ersetzen können, sondern nur als Werkzeug von diesem eingesetzt werden können. Links dazu weiter unten.
Ich habe diverse Male bereits Extra Credits erwähnt, diese haben auch viele Videos zum Thema Spiele in der Bildung. (Zu diesem Thema könnten auch die Videos über "Gamification" im Allgemeinen, wie Education: An End to Fear - Why Students Hate Homework. Manche Videos scheinen in beiden Playlists vorhanden zu sein.)
Wenn man sich deren Videos ansieht und Bezug auf das Bildungssystem genommen wird, muss man bedenken, dass es sich auf das amerikanische Bildungssystem bezieht, einige Punkte lassen sich aber auch auf das bspw. deutsche übertragen.


@Swoerm:
Wenn Spiele in Schulen eingesetzt werden, wird kein Schüler einfach vor ein Spiel gesetzt und gewartet, dass er von alleine alles lernt, was er lernen soll. Im Artikel wurde bereits (entsprechende Stellen habe ich hier bereits zitiert) darauf eingegangen.
Außerdem lässt sich nicht jedes Spiel so ohne weiteres dafür verwenden, um anhand dessen Inhalte zu lernen. Bei Strategiespielen hat man erstmal eine gewisse Zeit, in der man in das Spiel einsteigt und dessen Mechaniken lernt. Ist das irgendwann geschafft, kann man sich mit den Themen befassen, die unterrichtet werden sollen.
Und wo ich bei Strategiespielen bin: von Extra Credits gab es auch die kurze Reihe "Extra History", bei der auf die Taktiken und Vorgehensweisen während der Punischen Kriege eingegangen wurde. ;)
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Frybird

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10

12.08.2014, 17:16

Guter Artikel. Ich mag vorallem Frau Sauers Ansatz, kommerzielle Spiele die überwiegend als Unterhaltungsprodukte dienen in einzelnen Aspekten zu Untersuchen um daraus was zu lernen, genauso wie ihre Aussage, das bei dem Lernen per Videospiel der Spielspaß dennoch im Vordergrund stehen sollte und das Lernen eher unterbewusst sein sollte.

Das ist auch ein Grund, warum ich reine "Lernspiele", Edutainment oder wie man es nennen will, nie so richtig konzeptuell nachvollziehen konnte. Zugegeben, ich habe kein großes Wissen von dem Gebiet (weshalb ich mich auch gerne eines besseren belehren lasse, wenn ich jetzt Mist erzähle), aber es scheint mir als wären diese Spiele zumeist zu...offenkundig in ihrer Mission Lerninhalte zu vermitteln, wenn der "Non-Edutainment-Bereich" schöne Beispiele vermittelt, wie man es zumindest besser macht.

Als ich mal irgendwann gedanklich damit auseinandergesetzt habe, musste ich da vorallem an das offensichtlichste Beispiel denken, Rollenspiele (insbesondere W-RPGs)
Jeder der sich viel zu intensiv mit einem Rollenspiel beschäftigt hat, einen viel zu intensiven Guide zu einem Spiel gelesen hat oder öfter Pen & Paper Rollenspiele spielt weiß das Managen von Levelups, Inventar und Magie da oft nur einen kleinen Schritt zur manuellen Tabellenkalkulation entfernt ist. Selbst bei Borderlands 2, seines Zeichens ja mehr Shooter als RPG, war ich erstaunt wie oft ich mich Kopfrechnerisch damit auseinandersetzen musste, wie die einzelnen Stats von Waffen als Gesamtschaden, DPS und sonstwas zusammenkommen.

Da wäre es doch vielleicht angebracht, statt bei so Spielen wie "Mathe Blaster" (altes Beispiel, aber wie gesagt, nicht ganz im Thema) aus dem Spielerischen Element ein Plumpes Kopfrechenpuzzle zu machen, einfach ein grundlegendes RPG-Regelwerk zu erfinden und dabei das zufällige "Würfelspiel" rauszuwerfen.
Damit könnte man ein praktisches und spannendes Beispiel für den täglichen Einsatz von Mathematik schaffen, ohne den Spielern gleich vor den Kopf zu hauen, das das ganze Mathetraining ist.

Ich denke was ich damit sagen will ist: Ich denke Spiele lassen sich super für die Bildung einsetzen, aber macht nur wirklich Sinn, wenn die Bildung einen weg zu den Spielen findet, nicht wenn die Spiele sich an Bildungskonzepte anpassen müssen.

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