Und letztendlich glaube ich auch, dass man im Vorstellungsgespräch vor allen Dingen durch Kompetenz und Tauglichkeit überzeugt, nicht durch seine unglaublich realistische Gehaltsvorstellung.
Sehe ich nicht ganz so. Also natürlich zählt Kompetenz mehr, aber es ist schon ein Faktor auf den ich schaue. Es ist als Arbeitgeber nicht ganz unwichtig, rauszufinden, wie weit eine Person in der Realität geerdet ist, sonst hast du bei jeder Gehaltsverhandlung eine Diskussion, die keinem was bringt.
Von dem was man so lapidar "Experienced Professional" nennt, erwarte ich, dass die Person ungefähr weiß, wieviel Geld sie haben will, woher auch immer sie das dann weiß. Wenn schon nichts anderes, dann im Vergleich zum aktuellen (letzten) Gehalt beim aktuellen (letzten) Arbeitgeber. Die meisten Leute bekommen das auch hin, dass jemand sich eklatant unter Marktwert verkaufen würde kommt bei Leuten die ein bisschen im Geschäft sind praktisch nicht vor.
Ich calle auch jeden Bluff an der Stelle. Wenn jemand, um mal ein einigermaßen abseitiges Beispiel zu nennen, mit 2 Jahren Berufserfahrung 120k€ sehen will muss ich abwinken. Schön wenn die Person das irgendwo bekommt, ich gönne es jedem, aber es hilft die Zeit beider Seiten zu sparen, wenn wir dann nicht weiter reden. Wenn sich dann rausstellt, ne, haha, war nicht so gemeint, die Person würde auch für 60k€ kommen, tut es mir leid. Ist dann zu spät.
Aus Arbeitnehmersicht lebe ich dasselbe. Ich bin zum besseren oder schlechteren auf den üblichen Business-"Netzwerken" angemeldet, kann man sich natürlich drüber streiten, aber es hilft zu sehen, was Headhunter so anbieten. Dort (in diesen Netzwerken) ist es eine ewige Diskussion welche Seite zuerst eine Zahl nennen soll. Alle Verhandlungsratgeber sagen "nie zuerst eine Zahl nennen". Nun ja, das kann ja nicht funktionieren, wenn sich beide Seiten dran halten. Ich nenne als Arbeitnehmer, wenn ich kontaktiert werde, immer zuerst das Geld was ich haben will und mache klar, dass ich darunter nicht gehen werde. Spart enorm viel Zeit. Meistens hat man ja dann doch auch Gründe beim aktuellen Arbeitgeber zu bleiben und würde nur mit Aufschlag überhaupt einen Wechsel erwägen.
Hallo zusammen,
da ich wieder im Bewerbungsprozess bin und eine neue Arbeitsstelle suche, stelle ich mir natürlich die Frage, was für Gehälter ich mir als Junior Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung vorstellen kann.
Ich war bereits auf diversen Webseiten und bin auf unterschiedlichste durchschnittsgehälter gestoßen.
Leider herrschen zwischen den einzelnen Webseiten so eine große Differenz, dass ich mir diese nicht als referenzwert nehmen kann :/.
Daher habe ich folgende Frage an euch:
-Was kann ich als Junior Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung verlangen?
Hier sind verschiedene Gehälter, die mich verwirren:
https://www.stepstone.de/gehalt/Junior-F…matiker-in.html
https://www.gehalt.de/einkommen/suche/ju…ungsentwicklung
https://www.get-in-it.de/magazin/gehalt/…dungsentwickler
https://www.stellenanzeigen.de/gehalt-ve…ngsentwicklung/
Ich freue mich schon auf eure ersten Antworten
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Kann man so pauschal nicht sagen. Ich denke die Zahlen, die Stepstone da hat, sind OK für einen FIAE direkt nach der Ausbildung wenn er/sie in der Ausbildung auch wirklich mehr gelernt hat als Kaffee zu kochen. Ich denke ich sage nicht zuviel, wenn ich dir jedenfalls rate, jeden der weniger als 30k€ bietet einfach erstmal auszulachen. (Gleichzeitig aber nicht zu vergessen, dass das für viele jungen Menschen extrem viel Geld ist. Wir sind da schon sehr priviligiert). Es kommt dann ein Dutzend situative Faktoren (siehe Beitrag von Renegade) und persönliche Faktoren (keine zwei FIAE sind gleich) dazu die das Gehalt ggf. nach oben treiben.
Du kannst mir gerne per PN deine Bewerbungsmappe schicken, (solltest du ja eh aktuell haben, wenn du im Prozess bist), dann schaue ich mal drauf.
Oder hast du zwischenzeitlich schon einen Job gefunden? Dann berichte doch mal wie es ausgegangen ist. Was hast du rausholen können?