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Timmyew

Treue Seele

  • »Timmyew« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 128

Beruf: Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung

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1

27.07.2022, 17:39

Gehälter IT-Branche

Hallo zusammen,

da ich wieder im Bewerbungsprozess bin und eine neue Arbeitsstelle suche, stelle ich mir natürlich die Frage, was für Gehälter ich mir als Junior Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung vorstellen kann.
Ich war bereits auf diversen Webseiten und bin auf unterschiedlichste durchschnittsgehälter gestoßen.
Leider herrschen zwischen den einzelnen Webseiten so eine große Differenz, dass ich mir diese nicht als referenzwert nehmen kann :/.

Daher habe ich folgende Frage an euch:
-Was kann ich als Junior Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung verlangen?

Hier sind verschiedene Gehälter, die mich verwirren:
https://www.stepstone.de/gehalt/Junior-F…matiker-in.html
https://www.gehalt.de/einkommen/suche/ju…ungsentwicklung
https://www.get-in-it.de/magazin/gehalt/…dungsentwickler
https://www.stellenanzeigen.de/gehalt-ve…ngsentwicklung/

Ich freue mich schon auf eure ersten Antworten :).

Jonathan

Community-Fossil

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2

27.07.2022, 23:26

Du hast also vier Zahlen gefunden und willst jetzt noch eine fünfte die dann wieder anders ist?

Ich meine: Du hast ja jetzt nunmal die Ausbildung und wirst in diesem Bereich anfangen, und das wird sich auch nicht ändern, wenn das Durchschnittliche Gehalt 10k höher oder niedriger liegt als angenommen.
Generell ist ja auch jede Firma und jeder Angestellte anders, da hilft ein Durchschnitt nur bedingt. Du kannst ja einfach bei deiner Gehaltsvorstellung die höchste Durchschnittszahl nennen die du gefunden hast. Wenn du gefragt wirst, wie du darauf kommst, kannst du ja sagen, dass du die so im Internet gesehen hast und du dich Aufgrund deiner Erfahrung während der Ausbildung im Vergleich zu den anderen als durchschnittlichen Kandidaten einschätzt und daher auch durchschnittlichen Lohn willst. Oder du pokerst und sagst du willst überdurchschnittlich viel, aber dann brauchst du auch ein paar gute Argumente, warum du besser bist als die meisten anderen.
Die Verhandlungsposition ist da natürlich erstmal nicht so toll, die können dir ja einfach weniger anbieten. Das Beste ist immer, wenn man ein höheres Angebot von einem anderen Arbeitgeber hat. Im Zweifelsfalle kannst du natürlich auch bei der "erstbesten" Stelle anfangen und danach schauen, ob du was besseres findest.
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

Renegade

Alter Hase

Beiträge: 494

Wohnort: Berlin

Beruf: Certified Unity Developer

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3

28.07.2022, 15:54

Ich finde du kannst auch als Junior mir klaren Gehaltsvorstellungen in's Gespräch gehen. Dafür sind allerdings noch ein paar Faktoren wichtig:
- Wo in Deutschland arbeitest du? Stichpunkte: Ost-West, Großstadt, Auf'm Land? Großstadt zahlt mehr
- Wie groß ist das Unternehmen? Stichpunkte: Konzern? Gewerkschaft mit Tarifen? Kleines Famielenunternehmen? Konzerne zahlen mehr
- In welcher Branche ist das Unternehmen tätig? Stichpunkte: Games oder Medizintechnik? Games zahlen weniger
- Welche Qualifkationen hast du? Hast du erst mit der Ausbildung das Handwerk gelernt oder hast du bereits praktische Erfahrung?
- Welchen Aufgabenbereich sollst du übernehmen? Wirst du dort weiter ausgebildet, oder übernimmst du direkt Verantwortung?

etc. pp.
All das sind Faktoren die dein Gehalt beeinflussen. Sicherlich gibt es da noch einige mehr.
Ich finde Jonathans Vorschlag schlecht. Einfach eine Zahl aus'm Internet zu nennen und zu sagen: "Hab'sch gejoogeld" macht keinen guten Eindruck. Wie kommt das denn rüber bei einem kleinen Unternehmen in Sachsen mit 45k anzufangen? Die denken auch du spinnst. Im Konzern in einer Stadt im Westen wäre das wiederum eine realistisches Angebot. Am Ende zeugt es auch davon das du dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast und was von dir erwartet wird.
Liebe Grüße,
René

Jonathan

Community-Fossil

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4

29.07.2022, 02:01

Ja gute Punkte. Obwohl ich jetzt nicht wüsste, ob man jetzt z.B. für den einen Faktor 10k drauf rechnet und für den anderen wieder 5k abziehen sollte. Aber vielleicht ist die Begründung wichtiger als die Zahl die du nennst, weil es, wie Renegade sagt, zeigt, dass du dich damit beschäftigt hast.
Und letztendlich glaube ich auch, dass man im Vorstellungsgespräch vor allen Dingen durch Kompetenz und Tauglichkeit überzeugt, nicht durch seine unglaublich realistische Gehaltsvorstellung. Sprich: Du solltest dir mehr Gedanken darüber machen, wie du all die anderen Fragen beantwortest :D
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

Timmyew

Treue Seele

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Beiträge: 128

Beruf: Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung

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5

29.07.2022, 13:03

Danke erstmals für die Antworten :).
Die haben mir gut weitergeholfen :).
@Jonathan Ich habe mir viele Gedanken um die Fragen im Vorstellungsgespräch gemacht und mich bisher gut darauf vorbereitet. :)
Die Frage des Geldes blieb aber leider noch offen.
Deshalb habe ich diesen Thread erstellt. :)

Sry das meien Antwort so knapp ausfällt. Das Problem ist, dass ich wieder einmal Corona habe und deswegen neben der Spur bin :(

6

14.08.2022, 11:48

Und letztendlich glaube ich auch, dass man im Vorstellungsgespräch vor allen Dingen durch Kompetenz und Tauglichkeit überzeugt, nicht durch seine unglaublich realistische Gehaltsvorstellung.


Sehe ich nicht ganz so. Also natürlich zählt Kompetenz mehr, aber es ist schon ein Faktor auf den ich schaue. Es ist als Arbeitgeber nicht ganz unwichtig, rauszufinden, wie weit eine Person in der Realität geerdet ist, sonst hast du bei jeder Gehaltsverhandlung eine Diskussion, die keinem was bringt.

Von dem was man so lapidar "Experienced Professional" nennt, erwarte ich, dass die Person ungefähr weiß, wieviel Geld sie haben will, woher auch immer sie das dann weiß. Wenn schon nichts anderes, dann im Vergleich zum aktuellen (letzten) Gehalt beim aktuellen (letzten) Arbeitgeber. Die meisten Leute bekommen das auch hin, dass jemand sich eklatant unter Marktwert verkaufen würde kommt bei Leuten die ein bisschen im Geschäft sind praktisch nicht vor.

Ich calle auch jeden Bluff an der Stelle. Wenn jemand, um mal ein einigermaßen abseitiges Beispiel zu nennen, mit 2 Jahren Berufserfahrung 120k€ sehen will muss ich abwinken. Schön wenn die Person das irgendwo bekommt, ich gönne es jedem, aber es hilft die Zeit beider Seiten zu sparen, wenn wir dann nicht weiter reden. Wenn sich dann rausstellt, ne, haha, war nicht so gemeint, die Person würde auch für 60k€ kommen, tut es mir leid. Ist dann zu spät.

Aus Arbeitnehmersicht lebe ich dasselbe. Ich bin zum besseren oder schlechteren auf den üblichen Business-"Netzwerken" angemeldet, kann man sich natürlich drüber streiten, aber es hilft zu sehen, was Headhunter so anbieten. Dort (in diesen Netzwerken) ist es eine ewige Diskussion welche Seite zuerst eine Zahl nennen soll. Alle Verhandlungsratgeber sagen "nie zuerst eine Zahl nennen". Nun ja, das kann ja nicht funktionieren, wenn sich beide Seiten dran halten. Ich nenne als Arbeitnehmer, wenn ich kontaktiert werde, immer zuerst das Geld was ich haben will und mache klar, dass ich darunter nicht gehen werde. Spart enorm viel Zeit. Meistens hat man ja dann doch auch Gründe beim aktuellen Arbeitgeber zu bleiben und würde nur mit Aufschlag überhaupt einen Wechsel erwägen.

Hallo zusammen,

da ich wieder im Bewerbungsprozess bin und eine neue Arbeitsstelle suche, stelle ich mir natürlich die Frage, was für Gehälter ich mir als Junior Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung vorstellen kann.
Ich war bereits auf diversen Webseiten und bin auf unterschiedlichste durchschnittsgehälter gestoßen.
Leider herrschen zwischen den einzelnen Webseiten so eine große Differenz, dass ich mir diese nicht als referenzwert nehmen kann :/.

Daher habe ich folgende Frage an euch:
-Was kann ich als Junior Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung verlangen?

Hier sind verschiedene Gehälter, die mich verwirren:
https://www.stepstone.de/gehalt/Junior-F…matiker-in.html
https://www.gehalt.de/einkommen/suche/ju…ungsentwicklung
https://www.get-in-it.de/magazin/gehalt/…dungsentwickler
https://www.stellenanzeigen.de/gehalt-ve…ngsentwicklung/

Ich freue mich schon auf eure ersten Antworten :).


Kann man so pauschal nicht sagen. Ich denke die Zahlen, die Stepstone da hat, sind OK für einen FIAE direkt nach der Ausbildung wenn er/sie in der Ausbildung auch wirklich mehr gelernt hat als Kaffee zu kochen. Ich denke ich sage nicht zuviel, wenn ich dir jedenfalls rate, jeden der weniger als 30k€ bietet einfach erstmal auszulachen. (Gleichzeitig aber nicht zu vergessen, dass das für viele jungen Menschen extrem viel Geld ist. Wir sind da schon sehr priviligiert). Es kommt dann ein Dutzend situative Faktoren (siehe Beitrag von Renegade) und persönliche Faktoren (keine zwei FIAE sind gleich) dazu die das Gehalt ggf. nach oben treiben.

Du kannst mir gerne per PN deine Bewerbungsmappe schicken, (solltest du ja eh aktuell haben, wenn du im Prozess bist), dann schaue ich mal drauf.

Oder hast du zwischenzeitlich schon einen Job gefunden? Dann berichte doch mal wie es ausgegangen ist. Was hast du rausholen können?

Renegade

Alter Hase

Beiträge: 494

Wohnort: Berlin

Beruf: Certified Unity Developer

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7

02.09.2022, 20:54


Sehe ich nicht ganz so. Also natürlich zählt Kompetenz mehr, aber es ist schon ein Faktor auf den ich schaue. Es ist als Arbeitgeber nicht ganz unwichtig, rauszufinden, wie weit eine Person in der Realität geerdet ist, sonst hast du bei jeder Gehaltsverhandlung eine Diskussion, die keinem was bringt. [...]

Absolut. Kann ich alles so nur befürworten.
Wobei ich schon anmerken muss das in einer Startup Games Bude im Osten als FIAE ein 30k Gehalt nicht abwägig ist. Für manche mag es sehr erstaunlich sein wie schlecht die Games Branche zahlt. Ich selbst habe für Gehälter im 3xk Bereich trotz mehrjähriger Arbeitserfahrung gearbeitet. Man macht's ja für die Leidenschaft :hmm: In anderen Branchen und Städten ist ein Einsteigsgehalt mit 40k nicht unüblich. Da müsste Timmyew schon mehr in's Detail gehen wo und um was er sich bewirbt um ggf. präzisere Aussagen zu treffen.
Liebe Grüße,
René

Timmyew

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Beruf: Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung

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8

03.09.2022, 13:42

Ich war in der Industrie tätig und habe jetzt glücklicherweise eine Arbeitsstelle gefunden, in der die Bezahlung stimmig ist.

Aber du hast recht.
In der Industrie ist ein Gehalt von 27k sehr wenig.
Man fühlt sich einfach verarscht und nicht wertgeschätzt.
Es ist ja nicht so, dass ich den ganzen Tag programmiert habe.
Zu meinen Aufgaben gehörten schon während der Ausbildung die Inbetriebnahme von Software, First Level Support und das selbstständige planen von Projekten. (Inbetriebnahme, Anforderungen und so weiter)

Klar tut man seinen Beruf gerne.
Allerdings möchte ich für meine Arbeit auch gerecht bezahlt werden.
Das war bei meinem ehemaligem Arbeitsgeber leider nicht der Fall.

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