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Frage bezüglich eines einfachen Schaltplan zu Funkstrom
Guten Tag allerseits,
Ich habe da mal eine Frage bezüglich eines Schaltplans wovon ich mehrere auf Youtube sah.. - ich weiß nicht was ich falsch mache ... es geht um Folgendes: Funkstrom mit einer Distance von paar cm
Der Aufbau ist eigentlich recht simpel
An einen Transistor (npn) in mein Fall der BC546b wird am Emitor der minus pol angeschlossen ... am Colletor wird eine doppel Spule (15 windungen, Schleife, 15 windungen) angeschlossen der mit 1k Ohm zum Base geht... + geht zur Mitte der Doppelspule ... und soll dann mit 1,5 ..5v oder 9v DC Strom betrieben werden ...
An einer 2te Spule 30 windungen wird eine LED angeschlossen die dann leuchten soll wenn man den transmitter(erste Schaltplan) unter Strom setzt...
Das ganze Funktioniert auch soweit, aber nur ganz kurz (beim Einstecken der Stromquelle sowie dem Abstecken)
- die LED blinkt paarmal und wird schwächer und schwächer
Das Problem: der Transistor wird Affen heiß bis der durchschmort, nichts passiert .. Ich weiß nicht was ich falsch mache.. alle Baupläne zeigen Das gleiche Prinzip
Jetzt ist mir aufgefallen dass beim Kratzen am Kabel das ganze doch Funktioniert
Stellt sich die Frage: funktioniert der Schaltplan vtl mit Wechselstrom ???
Ich hab alles ausprobiert und da ich mir mal mehrere dieser Transistoren geholt habe für den fall..dass.. wollt ich mal wissen was falsch ist 2 hab ich bereits durchgejagt
Falscher Vorwiderstand an Base? 1k
Oderbraucht der Collector auch ein vorwiderstand ?
Hab schon überlegt ein einfachen LED-Flasher nachzubauen
Und + und - Ausgang am Eingang des Transmitter vorzubauen
Bitte um Rat
Mit Freundlichen Grüssen: Patrick
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Patty1991« (25.08.2021, 12:21)
Du denkst jetzt wahrscheinlich, dass die (erste, defekte) Schaltung doch mit Wechselstrom (als Stromversorgung) läuft und Gleichstrom der Fehler sei. Das ist aber nicht der Fall, deine Transistorschaltung funktioniert mit gepusltem Gleichstrom, den der Schwingkreis selbst erzeugt (LC-Schwingkreis, C = parasitär einige pF). Das Problem ist, dass deine Spule, im Verhältnis zur parasitären Kapazität der Schaltung, eine falsche Induktivität hat und damit die Schwingung der Schaltung stoppt und der Transistor nur noch dauerhaft auf voll durchschalten steuert. Deswegen wird er auch so heiß, im Grunde wird direkt ein Kurzschluss über die Spule über CE auf Masse gebildet, somit fällt fast die komplette Leistung über der CE Strecke ab (Kupferdraht hat hier weniger Widerstand als die CE-Strecke). Verursachen können das viele Gründe, alles was die Induktivität der Spule und ihr Sättigungsverhalten beeinflusst (Drahtlänge, Spulenform, Drahtdurchmesser, Windungszahl, spez. Widerstand, Querschnittsfläche, ...), oder alles was die parasitäre Kapazität der Schaltung zu sehr beeinflusst (zu lange Verbindungskabel zwischen den Transistor pins, Untergrund der Schaltung, art der Kabelführung, ...). Da wären mehr Infos nötig.
Du siehst oben im Schaltbild den parasitären Kondensator links in Rot. Dieser muss wie gesagt auf die Induktivität der Spule (grob) angepasst werden. Eine exakte Frequenz ist natürlich nicht notwendig, die Schaltung arbeitet im Bereich von einigen hundert kHz bis max ca. 10-20 MHz (zumindest mit deinem BC546B, sowie den 15 Windungen deiner Luftspule mit ca 9cm Durchmesser und < 5mm Dicke, sind dann ca. 40μH).
Deine jetzige Schaltung funktioniert nicht mit einem "AC-Simulator" (du meinst wahrscheinlich wieder Wechselstrom), sondern über die Selbstinduktion der Spule bei plötzlicher Änderungen des elektr. Stroms. Kurzgesagt: Dein Relay ist an->Strom fließt durch die Spule. Das Magnetfeld in der Spule baut sich auf und speichert so Energie. Ab einem gewissen Schwellenwert schaltet das Relay ab, die Spule ist von der Stromquelle getrennt. Der Stromfluss durch die Spule kann sich jedoch durch das aufgebaute Magnetfeld nicht sofort ändern, d.h. das Magnetfeld baut sich nun ab und "schiebt" weiterhin Strom durch die Spule (Selbstinduktion, Stichwort Lorentzkraft). Dadurch baut sich an einem Pol der Spule eine kurze, sehr hohe Spannungsspitze auf, die wiederum als Trigger für das Anschalten des Relays benutzt werden kann, und der Zyklus beginnt von vorne.
Das sind beides stark vereinfachte Erklärungen, mit den Begriffen Lorentzkraft und Selbstinduktion sowie Induktivität findest du alles zu dem Thema.
EDIT Nr. 6: Schreibfehler, Ergänzungen
Zitat
Der RCCSWU (RandomCamelCaseSomtimesWithUndersquare) Stil bricht auch mal mit den veraltet strukturierten Denkmustern und erlaubt dem Entwickler seine Kreativität zu entfalten.
Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von »FSA« (26.08.2021, 21:57)