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Zitat von »drakon«

Und 3. 1-2.5€ ist ja wohl eine Frechheit. Da würde ich wohl einfach gratis arbeiten. Denn das ist es am Ende ja auch. Machen wir uns keine Illusionen...

1-2.5€ weniger als normal. Ich denke nicht, dass er damit meinte wie viel er insgesamt bekommt. Das wäre in der Tat Ausbeutung pur.

Zitat von »idontknow«

Um mal was zu den Bewerbungsprozessen zu fragen.. Einige Kommolitonen bei uns haben sich bei einigen großen Software Firmen, also Google, Microsoft beworben und von dem was man da so mitbekommen hat sei der Bewerbungsprozess wohl wirklich extrem mit Whiteboard Coding in einer selbst gewählten Programmiersprache und quasi 4-6 "Level" bei denen man durch kommen muss. Und alles anscheinen auch richtig schwer, also bei uns im Studiengang gibts ja auch so ein paar Cracks und einer der eigentlich sehr motiviert ist (und gut programmieren kann etc) wurde von Google wohl einfach nur zerstört, soweit ich das mitbekommen habe :/ (zerstört = er ist nur 1-2 Stufen durchgekommen von dem was ich mitbekommen habe, also nichtmal die Hälfte oder sowas)

Bei US Firmen ist das durchaus sehr ueblich. Der einfachste Weg in solche Firmen zu kommen ist ueber ein Praktikum, der Bewerbungsprozess ist wesentlich leichter (z.B. bei Google 2-3 Telefon Interviews + 1-2 entspannte Projekt Interviews). Man muss nach dem Praktikum immer noch durch den Bewerbungsprozess fuer eine Vollzeitstelle, aber idr zaehlen die Berichte von deinem Praktikums Host wesentlich mehr als alle Interviews zusammen.

Wenn man sich direkt auf eine Vollzeitstelle bewirbt dann kann es durchaus sein, dass man durch mehrere Levels geht. Ich hatte mich auf eine Project Manager Stelle beworben und dort ging man quasi in der Hierarchie nach oben, zuerst screening Interviews, dann mit Interviews PM Managern, dann mit PM Direktoren, etc.
Bei Software Engineering ist es zumindestens bei Google eher ein einziger Tag mit 4-5 Interviews hintereinander statt mehrerer Levels.

Generell wuerde ich sagen, dass man durchaus eine Portion Glueck braucht. Gerade bei Firmen wie Google wo Interviews von allen Mitarbeitern gemacht werden, haengt es einfach stark davon ab welche Mentalitaet deine Interviewer haben.

Was Software Engineering angeht setzen die meisten US Firmen jedoch auf Whiteboard Coding. Daher habe ich das Buch empfohlen, da dieses wirklich sehr akkurat beschreibt was man dort erwarten kann.

Drakon: Es geht mehr darum ein Gefuehl zu bekommen was einen Erwartet. Kein Buch der Welt kann einem all die Fragen vorkauen die man in Coding Interviews vorgesetzt bekommen wird. Aber es hilft zu wissen welche Basics sehr haeufig abgefragt werden.

Zitat von »BlueCobold«

1-2.5€ weniger als normal. Ich denke nicht, dass er damit meinte wie viel er insgesamt bekommt. Das wäre in der Tat Ausbeutung pur.

Oh, sorry. Komplett falsch verstanden.

Zitat von »idontknow«

Bin etwas traurig, dass mir hier jemand zutraut, dass ich für 1-2,50€ arbeiten würde

Kenn dich ja nicht.

Noch ein Kommentar zu den Whiteboard Coding Interviews.

Es wird oft erwaehnt, dass die Fragen extrem schwer sind. Es wird nicht erwartet, dass man die Antwort mal eben locker-flockig aus dem Aermel schuetteln kann. In den Interviews moechte man weniger dein Wissen abfragen als Einsicht in deine Gedankengaenke und Strategien zur Problemloesung zu bekommen.

Oft ist es sogar voellig OK wenn man nicht zu einer Loesung fuer das Problem kommt. Ich wuerde sogar behaupten, dass ein Bewerber der alle Fragen ohne gross nachdenken zu muessen auf das Whiteboard zaubert, schlechtere Chancen hat als ein Bewerber der keine Loesung parat hat, aber mit experimentieren und durch kombinieren verschiedener Techniken zu einer Loesung kommt, selbst wenn diese weniger gut ist. Das bietet den Interviewern wesentlich mehr Einsicht in deine Arbeitsweise.

Ich hab schon Bewerber gehabt, die mir berichteten, dass die Klasse String (Java) das List Interface implementiert. Diese ganzen Frameworks sind doch alle Schall und Rauch. Ein solides Grundwissen ist viel wichtiger.
Ant z.b würde ich von keinem Uni/FH Abgänger mehr erwarten und wenn Maven nicht parat ist, dann wird es halt kurz erklärt. Der Rest kommt dann eh mit der Zeit.

Nö, nicht unbedingt. Wenn du sozuagen bewiesen hast (eigene Projekte, beim Interview, etc.), dass du einigermassen was drauf hast sind andere Dinge wichtiger. Passt du überhaupt ins Team, wie gehst du mit Leuten/Kunden um, wie verarbeitest du Kritik, usw. Das sind alles Soft skills, die für eine längere Anstellung extrem wichtig sind und darauf wird vermehrt geachtet. Ob jetzt jemand Maven kennt oder nicht wäre mir egal. Wichtiger ist die Bereitschaft und die Skills da reinzufinden oder eine bessere Alternative aufzuzeigen/implementieren (auch sehr wichtig; was gibt es besseres als sich neues, frisches Know-How anzueignen und in den Prozess zu integrieren damit man noch besser arbeiten kann?).