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Es stört, aber:
1) kommt immer mehr das "wir können es sowieso nicht ändern" Gefühl auf, die politische Ohnmacht
und
2) ist Datenstriptease gerade total modern. Nackte Kinderbilder bei Facebook, Adressen und Geburtsdaten, Gepinnte Positionen von Party-Bildern, etc, etc.

Dazu kommt noch: "wenn sie es wissen wollen, bekommen sie es eh raus"
Ich persönlich finde mich in der ersten Gruppe, die der Meinung ist, dass Ungehorsam zwar theoretisch praktiziert werden sollte, aber in diesem Land komplett ignoriert wird. Ich bin sogar der Meinung, dass das politische System, wie die Bundesrepublik Deutschland es laut Grundgesetz vorschreibt, schon nicht mehr existiert und durch Geldherrschaft übernommen wurde. Nicht offen und nicht direkt, aber doch sehr markant. Es wäre laut Grundgesetz somit meine Pflicht die Mächte, die diese Ordnung abgeschafft haben und immer weiter abschaffen, zu bekämpfen. Man könnte mich aus gewissen Perspektiven daher als Staatsfeind bezeichnen und als Freund der eigentlich geplanten Ordnung.

Nachtrag:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolit…i-a-911215.html

Ich wohne in den USA und habe mich damit abgefunden, dass ich total Ueberwacht werden kann. Ich bin quasi Gast in den USA, daher steht es mir nicht zu das System hier zu kritisieren. Immerhin war es meine bewusste Entscheidung hier zu leben und ich bin dankbar, dass ich dies tun kann.

Zitat von »xardias«

Ich bin quasi Gast in den USA, daher steht es mir nicht zu das System hier zu kritisieren.

Hä, was ist das denn für ein Unsinn?
1. Hälst Du Dich nicht für einen Weltbürger?
2. Kein Mensch ist illegal und so... Mit Deiner Aussage stellst Du mal ebenso alle Menschenrechtsbewegungen in Frage.

Die Möglichkeit von der Polizei abgheört zu werden, finde ich in Ordnung. Was ich allerdings menschenfeindlich finde, ist geheimes, staatlich gelenktes Data Mining. Der Staat hat somit eine praktisch unkontrollierbare Möglichkeit Bürger zu manipulieren, Märkte zu beeinflussen und die Macht der Herrschenden zu festigen. Das führt zu undemokratischen Entwicklungen und einem politischen Ungleichgewicht in der Welt.

Bei mir ist es wohl auch eine Art Schutzreaktion. Auf den Gedanken hin, dass man es sowieso nicht ändern könnte, und im medizinischen Bereich in wenigen Jahren auch schon Möglichkeiten bestehen werden Gedanken zu lesen, scheint für mich eigentlich der Widerstand überflüssig zu sein.

Solange keine Regierung einsieht, dass das Verachtung des Grundgesetzes ist, würde auch ein Protest der großen Masse nichts ändern.
Die Opposition macht jetzt vor den Bundestagswahlen natürlich Druck und tut so als wäre das tragisch für sie. Wenn CDU/FDP am Ende gefallen sind wird es auch die neue Regierung nicht interessieren.


Ist meiner Meinung nach einfach Aussichtslos.

Ich finde es auch eher traurig wie die meisten damit umgehen. Wir können es eh nicht ändern ist eine ziemlich faule Einstellung. Wenn mich etwas stört kann ich dafür auf die Straße gehen. Protest ist manchmal nun mal wichtig. Durch zu Hause sitzen verändere ich nichts. Wenn die Bevölkerung aber gar nicht erst Druck ausübt, dann brauch sich auch keine Regierung zu ändern. In anderen Ländern wurde die Regierung gestürzt, aus anderen Gründen, aber da sieht man doch, dass man einiges ändern kann. Xardias, deine Einstellung verstehe ich da übrigens auch nicht. Wenn ich irgendwo wohne, dann möchte ich mich doch eigentlich einbringen. Kritik ist wichtig für Veränderung und an sich ja nicht negativ. Am Ende entscheidet natürlich jeder selbst´.

Es ist durchaus ok seinen Gastgeber zu konstruktiv zu kritisieren, jedoch Veraendungen zu fordern halte ich nicht fuer angebracht. Es ist meine freie Entscheidung hier Gast zu sein und damit muss ich die Bedingungen meines Gastgebers akzeptieren. Fuer mich persoenlich ist es ein kleiner Preis.

PS: Gast ist in diesem Fall die richtige Analogie, da ich weder US Staatsbuerger bin, noch 'permanent resident' Status habe.