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1

18.10.2010, 23:49

Master, und jetzt?

Hi,

noch ist es nicht ganz so weit. Um genau zu sein stehe ich erst am Anfang meines ~4-5 semestrigen Masterstudiengangs dann bin ich Master of Science Informatik. Zeit also um sich mal klar zu machen, wie es dann weitergeht. Ich brauche also jetzt jede Menge Lebensläufe um Anregungen zu bekommen :P
Noch ein paar Dinge zu mir: Ich studiere an der TU Darmstadt, habe mich innerhalb des Studiums größtenteils auf die Bereiche Computergrafik (3D-Simulationen, Visual Analytics) und Data & Knowledge Engineering (künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen) spezialisiert und kann mich noch nicht mal grob zwischen Uni und Festanstellung in irgendeinem Betrieb entscheiden. Einerseits reizen mich die ganzen Forschungsthemen schon und ich kann mir durchaus vorstellen, einfach an der Uni zu bleiben. Andererseits gibt es Tage - inbesondere nach 4 Jahren Studium - in denen ich lieber in einer Firma arbeiten würde und ganz normal an Software bastele ohne in irgendwelchen 10. Dimensionen und solchen Späßen rumzudenken.
Wie habt ihr das gemacht? Wie habt ihr euren Job gefunden? Habt ihr mal darüber nachgedacht, ins Ausland zu gehen oder es sogar getan? Das fände ich auch nicht uninteressant muss ich sagen. Ohne mich da jetzt mal groß informiert zu haben, könnte würde ich über Länder wie Canada, Skandinavien oder sogar die Schwitz durchaus mal nachdenken. Ich werde auf jeden Fall mal die nächsten konaktivas besuchen (Kontaktmesse für Studenten/Unternehmen), aber legt ruhig mal los ;)

drakon

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2

19.10.2010, 00:15

oder sogar die Schwitz durchaus mal nachdenken.

*hust*, *hust*. ;)

Ich bin zwar noch nicht in der Lage von meinen Erfahrungen zu berichten, da ich selbst erst im Bachelor bin, aber ich mache mir natürlich auch ab und an Gedanken wie es dann mal weiter gehen soll.
Ich persönlich tendiere nach dem Master definitiv zu arbeiten. Zumindest 1,2 Jahre. Ich denke, dass man die Zeit da dann durchaus auch nutzen kann um zu sehen wo man sich denn wirklich für einen Dr. vertiefen will. Wenn man sich unsicher ist, ist die Chance, dass man sich irgendwie für das falsche Gebiet entscheidet doch ein wenig hoch um einfach mal anzufangen. Da wird dann die Motivation wahrscheinlich arg drunter leiden, was nicht gerade förderlich ist.

Ausland würde mich persönlich auch reizen und irgendwie ebenfalls Kanada, USA oder England. Aber das ist noch in weiter ferne. Vielleicht gibt es auch mal den Schritt in die Selbstständigkeit, was ja im Inf. Bereich ja noch gut einmal möglich ist (Team, Ideen und Firma stehen bereist.. die Frage ist nur ob wir bis ans Ende des Studiums Lust haben. :D).

Tobiking

1x Rätselkönig

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3

19.10.2010, 12:51

Mir geht es ähnlich mit dem Diplom demnächst. Problematisch ist da vor allem das mein gewählter Schwerpunkt nicht so strikt ist und sowohl das Thema Hardware (speziell Eingebettete Systeme) und die Computergrafik umfasst. Ich bin mir da nichtmals sicher in welchem Bereich ich meine Diplomarbeit schreiben soll.

Ansonsten habe ich schon des öfteren Stellenanzeigen etc. durchgeguckt, was denn so gesucht wird. Und abgeschlossenes Studium hin oder her, es werden meistens Leute mit Berufserfahrung in dem Bereich gesucht. Es gibt natürlich auch Angebote für frische Absolventen, aber das sind deutlich weniger. Was ich allerdings schon des öfteren gehört habe ist, dass man mit einer passenden Diplomarbeit, oder einer Diplomarbeit die in Verbindung mit einem Unternehmen erstellt wird, enorm Pluspunkte machen kann. Alternativ wäre dann wohl erstmal etwas Berufserfahrung sammeln und sich dann nochmal umgucken ob man etwas besseres findet.

FalkT

Treue Seele

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4

19.10.2010, 17:42

Vielleicht kann ich euch etwas mit meinen Erfahrungen weiterhelfen.
Es kommt sicherlich drauf an in welcher Art Firma man anfängt, sprich kleine Software-Klitsche vs. internationales Großunternehmen.
In kleinen Unternehmen ist die Personalkultur sicherlich besser, sprich free Drinks&Food. In größeren Unternehmen hat man dafür den Job für eine längere Zeit sicher.
Aber davon unabhängig kann man ca. 90-95% vom Uni-Wissen vergessen.
Falls man etwas in Richtung Forschung und Entwicklung findet, dann evtl. nur 85%.
In der Wirtschaft gibts keine Schönheitspreise für guten/sauberen Code, geschweige denn das man die Methode nutzt die am wissenschaftlich am modernsten ist.
Es gibt immer Zeit- oder Kostendruck. Im Rahmen dessen gibt es Raum für kreative Möglichkeiten, aber das wars.
Man muss keine Wunder vollbringen oder etwas bahnbrechend Neues schaffen.

Vielleicht ist man als studierter Programmier auch den ganzen Tag mit kompilieren und linken beschäftigt, weil der Unternehmens-Code gefühlte 20 Jahre alt ist und immer noch verkauft wird. Das wird dir kein Personalchef oder Abteilungsleiter beim Bewerbungsgespräch unter die Nase reiben.
Das wird dann als anspruchsvoller Code verkauft.

Prinzipiell kann ich aber jedem empfehlen mal für ein paar Jahre in der realen Wirtschaft zu arbeiten.
Dann steigt man mal vom Forscher-Ross ab und lernt sicherlich auch noch genug dazu.

drakon

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5

19.10.2010, 19:21

In der Wirtschaft gibts keine Schönheitspreise für guten/sauberen Code, geschweige denn das man die Methode nutzt die am wissenschaftlich am modernsten ist.
Es gibt immer Zeit- oder Kostendruck. Im Rahmen dessen gibt es Raum für kreative Möglichkeiten, aber das wars.
Man muss keine Wunder vollbringen oder etwas bahnbrechend Neues schaffen.

Vielleicht ist man als studierter Programmier auch den ganzen Tag mit kompilieren und linken beschäftigt, weil der Unternehmens-Code gefühlte 20 Jahre alt ist und immer noch verkauft wird. Das wird dir kein Personalchef oder Abteilungsleiter beim Bewerbungsgespräch unter die Nase reiben.
Das wird dann als anspruchsvoller Code verkauft.


Das ist, denke ich vor allem der Fall, wenn man bei einem grossen Unternehmen anfängt. Bei kleineren/neueren Firmen wird denke ich die persönliche Kreativität und Engagement sicher mehr geschätzt und erwartet.
Kleines Beispiel: Procedural. Ein kleines Hightech Unternehmen. Da kommt man als Absolvent sicher auf seine Kosten. Auch was den Universitätsstoff anbelangt.
Solche Unternehmen sind aber leider eher die Ausnahme.

Vielleicht bin ich ein wenig zu optimistisch, aber um einen Arbeitsplatz mache ich mir überhaupt keine Sorgen (respektive die Stelle zu verlieren, wenn man in einenm Kleinunternehmen ist). Wenn die Firma halt konkurs macht. Was solls. Man kann weiter schauen und ggf. ja immernoch mit ein paar Jahren Erfahrung sich mal bei einem grossen Unternehmen bewerben. Da kommt man dann, denke ich schneller an eine höhere Position.

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