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1

30.08.2008, 15:05

[Diskussion] Förderung der Dummen

Mich würde mal interessieren, was ihr zu dem Standpunkt denkt (heißt nicht, dass das meiner ist ;) ):

Zitat

Warum sollte man minderbemittelte fördern? Dafür viel Geld aus den Bundeskassen nehmen? Warum macht man nicht eine Schule, die auf dem Niveau >= Gymnasium ist? Schließlich ist in der Evolution des Menschen auch der Schlaue und Starke weiter gekommen, nicht der Dumme und Schwache!

Find gerade noch nicht die EU-Klage, dass das Deutsche Bildungssystem diskriminierend ist, da ja die Hauptschüler als solche diskriminiert würden ... und wie es ausgegangen ist ...
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2

30.08.2008, 15:08

[Hier war mal ein nicht qualifizierter Post von TGGC]

drakon

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3

30.08.2008, 15:22

Zitat von »"TGGC"«

[Hier war mal ein nicht qualifizierter Post von TGGC]


:lol: - Gibs zu. Auf so einen Thread hast du nur gewartet. ;)

@topic:
Finde ich sehr heikel. Aber kommt halt drauf an, was man jetzt unter "Dumm" versteht. Nur weil man in der Schule schlechte Noten hat, oder sich einfach nicht für etwas interessiert, oder Mühe damit hat heisst das ja oftmals nicht, dass man dumm ist.

Zitat von »"http://www.ethbib.ethz.ch/eth-archiv/einstein/jugend.html"«

Anfangs Oktober 1895 legte Einstein diese Prüfung ab. Er erzielte zwar beste Ergebnisse in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern, in den sprachlich-historischen waren seine Leistungen indessen mangelhaft. Seine Gesamtleistung wurde als ungenügend eingestuft. Er trat daher zum Abschluss seiner Mittelschulausbildung in die Aargauer Kantonsschule ein. Friedrich Weber, Physik-Professor am Polytechnikum, lud ihn immerhin ein, seine Vorlesungen zu besuchen.


Ist Einstein jetzt dumm? - Nein. Er hatte einfach "Glück", dass er ein Gebiet gefunden hat, welches ihn interessiert und er sich gerne damit beschäftigt. Wenn jetzt jemand in der Schule kein Gebiet gefunden hat, was ihm passt und darum schlechte Klausuren hat, heisst das nicht, dass er in einem anderen Gebiet nicht auch höchstleistungen erbringen kann.
Und um das mal zu sagen. Die Grund/Mittelschule decken eigentlich ein sehr kleines Spektrum ab, was man alles machen kann.

Daher finde ich, sollte man die Stärken fördern und nicht die Schwächen probieren auf ein anderes Niveau zu bringen, welches der Person schlussendlich nichts mehr nützt.

TrommlBomml

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4

30.08.2008, 16:11

Zitat von »"drakon"«

Finde ich sehr heikel. Aber kommt hald drauf an, was man jetzt unter "Dumm" versteht


gugg an die hauptschulen dann weisst du es!

drakon

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5

30.08.2008, 16:20

Zitat von »"TrommlBomml"«

Zitat von »"drakon"«

Finde ich sehr heikel. Aber kommt hald drauf an, was man jetzt unter "Dumm" versteht


gugg an die hauptschulen dann weisst du es!


Ich kenne das schon auch selber. Und ich weiss auch auf was der Artikel dort bezogen ist. Aber es ist einfach heikel das so zu pauschalisieren. Ich habe mehr damit gemeint, wie man die denn auseinanderhalten will..
DAS finde ich nicht so einfach.

Chase

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6

30.08.2008, 17:14

woot, philosophischer Thread ;)
Mein Standpunkt:
1. Ich bin von Darwinismusueberzeugt. Er besagt imo allerdings nur dass "derjenige mit den Eigenschaften die am besten zum Ueberleben beitragen auch ueberleben wird."
2. Der fruehere Vorteil des physisch staerkeren hat sich heute grossteilig auf Intelligenz (als angeborene Eigenschaft) und Bildung (daraus resultierend) verlagert. Wir haben damit nicht(!) die Evolution ausgehebelt, sie hat sich bloss verlagert. "Der Intelligentere ueberlebt" ist der neue natuerliche Zustand.
3. Wenn wir die Selektionvon Intelligenteren Menschen foerdern wollen, ist das laut Wikipedia "kuenstliche Selektion". Ich wuerde aber sagen es ist ein natuerlicher Schritt denkender Wesen, und damit Teil der Evolution.
4. (jetzt kommt's) Was haben wir damit gewonnen? Bessere Menschen im Sinne der Eigenschaften die zum Ueberleben beitragen. Selbsterhaltung also.
5. Wir koennen dieses "rat race" immer weiter spielen, irgendwann sind wir dann unglaublich fortschrittlich. (Vielleicht so fortschrittlich dass wir Maschinen bauen die noch viel besser sind als wir, und uns im Sinne der Evolution natuerlich loswerden wollen)
6. Vielleicht erreicht aber der Mensch aber auch die noetige Intelligenz um zu der Einsicht zu kommen, dass "Fortschritt um des Fortschritts Willen" nicht zwangslaeufig zu einer besseren Welt fuehrt. Wir wehren uns also gegen den Naturzustand (Krieg, jeder gegen jeden) und geben jedem die gleiche Chance zu ueberleben, unabhaengig von angeborenen Eigenschaften, ueber deren tatsaechlichen Wert wir sowieso keine Aussage treffen koennen.

tl;dr: <- sozialistisch ;)
"Have you tried turning it off and on again?"

7

30.08.2008, 17:21

Warum war es früher nur der Stärlere der überlebt hat? Der intelligente wusste, dass er seinen Körper stählen muss, um zu gewinnen ;) Und der Dumme nahm jeden Beere in dem Mund um irgendwann festzustellen das sie giftig ist und er tot ist ;)
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drakon

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8

30.08.2008, 17:24

Zitat von »"Deviloper"«

Warum war es früher nur der Stärlere der überlebt hat? Der intelligente wusste, dass er seinen Körper stählen muss, um zu gewinnen ;) Und der Dumme nahm jeden Beere in dem Mund um irgendwann festzustellen das sie giftig ist und er tot ist ;)

:lol:

rewb0rn

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9

30.08.2008, 18:50

es setzt sich nicht der stärkere oder intelligentere durch, sondern der, der mehr nachkommen hat. damit ist diese gesellschaft in ein paar hundert jahren verblödet. das ist mmn ein ernstes problem und ich kann den film idiocracy empfehlen der das ganze komisch aufbereitet.

xardias

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10

30.08.2008, 21:25

Ich denke man kann nicht als außenstehender beurteilen ob jemand dumm ist oder nicht. Jeder Mensch hat Fähigkeiten, und Intelligenz ist so vielfältig, dass man kaum von dummen Menschen reden kann.

Das Problem an Hauptschulen/etc ist denke ich weniger das Schulsystem als falsche moralische Vorstellungen die durch das Elternhaus und die Gesellschaft geprägt werden. Der hohe Ausländeranteil trägt meiner Meinung nach ebenfalls dazu bei (Nicht falsch verstehen, es ist bloß schwierig für einen Deutschlehrer Deutsch zu unterrichten wenn 50% der Klasse kaum ein Wort verstehen. Das ist nicht den Schülern oder deren Eltern vorzuwerfen sondern der mangelnden Integration durch den Staat.).

Wenn man mal einen Blick in die Abschlussklasse einer Hauptschule wirft gewinne ich ebenfalls den Eindruck "Welcher Ausbildende will die denn bitte einstellen?". Ich würde es nicht machen. Aber nicht wegen der schlechten Bildung, sondern wegen den falschen Vorstellungen und Einstellungen.

Was am meisten bei den Leuten fehlt ist die Selbstverantwortung. Sie beschweren sich, dass sie keine Ausbildungsstelle kriegen.. statt an einer Abendschule z.b. den Realschulabschluss nachzumachen. Sie beschweren sich, dass ALG2 viel zu wenig ist um zu überleben, statt daran zu arbeiten weniger Geld auszugeben.

Es ist natürlich einfacher zum Arbeitsamt zu gehen, sich ne Wohnung zu nehmen, die Einrichtung bezahlt zu bekommen, die Miete und nochmal 300 Euro Bar auf die Hand. Das ist im Vergleich zu 50 Euro Taschengeld wahnsinnig viel Geld. Und nach ein paar Monaten beschweren sie sich, dass das Geld nicht reicht.. klar Kippen und Party jeden Abend lassen sich nicht damit finanzieren. Aber auf die Idee was an der Situation selbst zu ändern kommen sie nicht.

Ich denke unser Schulsystem wäre garnicht soo schlecht wenn die Jugend was draus machen würde.

PS: Aber es gibt auch ausnahmen. Ich kenne ein paar ehemalige Hauptschüler mit denen man auch sehr intelligente Gespräche haben kann.

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