@mgoolong:
Spaß ist natürlich immer wichtig. Das steht aber auch schon indirekt in meinem Anfangspost drinnen (ich will mich auch auf Immersion spezialisieren und die ist ohne Spaß fast unmöglich
). Aber auch sonst ist Spaß immer ein zentraler Aspekt für mich, egal ob als Spieler oder als Spielersteller. Deswegen gehe ich jetzt mal auf deinen Vorschlag ein und nehme nicht alle deine Worte für bare Münze ... Mein Spielentwurf: ich würfel jetzt und für jedes Würfelauge musst du für das n-ste Wort keine Münze zahlen (also bei einer 6 musst du mir für jedes 6. Wort keine Münze zahlen und bei einer 2 musst du mir Münzen in der halben Anzahl deiner Worte zahlen usw). Also denn, mein Ergebnis lautet: .... eins.
(ich gehe leer aus)
Im zweiten Teil sprichst du von Teamarbeit. Ohne diese würde mir mit der Zeit der Spaß an der Arbeit fehlen. Ich komme weiter unten nochmal indirekt darauf zurück.
@Renegade:
Unter den Aufgabengebieten die du genannt hast, gibt es sicher auch einiges wofür ich ebenfalls geeignet wäre. Allerdings fehlt mir ein wenig das Bild zu den Tätigkeiten. Um mal ein Beispiel zu konkretisieren: "Tabellen und Datensätze korrigieren" ... gut ich verstehe da eine Tabellenkalkulationsarbeit, bei der ich Daten berichtigen muss. Aber ich muss gestehen, dass ich keine Verbindung zur Spieloberfläche aufbauen kann. Also welche Daten in Tabellen festgehalten werden, wie sie in die Engine eingebunden werden usw. Das gehört zu den Dingen, die ich jetzt lernen möchte und sicher auch muss. Aber auf solche Detailfragen komme ich lieber später zurück, ich brauche erstmal eine kleine Roadmap zu meinem Ziel.
Ich musste jetzt ernsthaft die Begriffe "Match3" und "Wimmelbildspiel" im Suchfenster eingeben.
Es mag ja einfacher sein in diese Bereiche hineinzukommen, aber wie sieht es mit Aufstieg aus? Meines Wissens nach kommt man von dort kaum in Spieleschmieden für größere Spiele hinein. Und ehrlich gesagt sind das nicht nur Projekte, die mich nicht interessieren, sie widersprechen sogar ziemlich deutlich meinen Idealen, weshalb ich dort gerne einen großen Bogen drum herum machen möchte. Wie sieht es mit dem Einstieg in eine Indiebude aus? Soweit mein deutsch und englisch reicht, ziehe ich auch das Ausland in betracht. Dort werden auch viele Projekte besser gefördert, weshalb die Spieleindustrie dort auch größer ist. Das bedeutet auch mehr Chancen für mich ... theoretisch.
Nun zu Praktika ... ich habe ja grundsätzlich nichts dagegen. Das Problem wird eher sein, dass ich a) hier in der Nähe keine Firma haben dürfte (die befinden sich doch hauptsächlich in Münschen, Ruhrpot, Hamburg und Berlin, oder?) und b) ich mir meine Brötchen selbst verdienen muss. Selbst wenn das Praktikum bezahlt wird, so ist es zeitlich begrenzt und hinterher stehe ich im schlimmsten Fall erstmal wieder joblos da. Aber selbst dafür muss ich erstmal etwas handwerkliches vorzuweisen haben, denn es gibt auch viele weitere Leute, die dann ihr dickes Portfolio aufschlagen.
@KeksX zum Portfolio:
Ich habe schon viele Dinge ausprobiert, wie gesagt. Einiges ist auch recht weit fortgeschritten. Aber das sind eher solche Sachen:
Zu meinen Anfängen vor über 10 Jahren habe ich eine GTA San Andreas Stundmap erstellt, die halbwegs physikalisch glaubwürdig über die Dächer der 2. Stadt verlaufen. Fertig war ich zwar nicht, aber das würde keiner merken, wenn ich es nicht sagen würde. Allerdings verträgt das Spiel nicht so viele Objekte und stürzt an ganz bestimmten (unsichtbaren) Linien im Spiel ab (zum Glück außerhalb der Stadt). Dazu habe ich ein Video angefertigt, wobei noch ein Abschluss des Videos gefehlt hat (und die Musik bestimmt urheberrechtlich geschützt ist).
Im Spiel Little Big Planet 2 habe ich kleine Plattformer gebaut, wobei eines nur über 2 kurze Level verfügt und das Andere gerade einmal die Grundfunktionen und 5 Level besitzt. Allerdings alles nur mit einem Ingame Editor und von "echter" Spieleentwicklung weit entfernt. Über diese Level kann man schon einige Fähigkeiten erkennen und sie halfen mir bei vielen Erkenntnissen, aber kann man soetwas wirklich in sein Portfolio aufnehmen? Ich zweifel daran.
Eher interessant dürfte das Thema Minecraft sein, dort habe ich auf einem Server gespielt und bin irgendwann dem Serverteam beigetreten. Der Admin installierte PlugIns, haute sie mir vor den Latz und meinte: "schau dir das mal an und schreib ein Tutorial dazu", ohne Erklärungen zum PlugIn. Gelegentlich habe ich auch die lokalisierung von Englisch zu deutsch übernommen (ihr kennt sicher die Zeichenbegrenzungsprobleme usw) und mich auch um Spieleranfragen gekümmert. Dann habe ich ein "Stadtprojekt" geplant, bei dem Spieler und auch ich in unterschiedlichen Settings (von Mittelalter über Steampunk und Fantasy bis hin zu SciFi) Dinge gebaut haben. Das ganze sollte (und ist) zu einem harmonischen und natürlichen Gesamtbild heran(ge)wachsen. Als ich dann ein immersives Rätseladventure bauen wollte, ist mir die Idee gekommen dieser "Misch Masch Stadt" eine sinnvolle Lore zu verpassen und als Einstieg zum Adventure zu nehmen. Das Adventure habe ich angefangen zu bauen, kurz darauf entschied aber der Admin den Server aus persönlichen Gründen zu schließen. Zu den üblichen Jump'n Runs anderer Spieler (die meistens nach oben führten) entwurf ich ein Gegenkonzept (und baute es) "Jump'n Down", bei dem man einen Weg nach unten finden musste, aber ab 3m Fallhöhe starb. Es fehlte lediglich ein PlugIn um den Fallschaden anzupassen (Admin hatte es aufgeschoben
) und daher konnte ich nie sehen, wie es von den Leuten aufgenommen wird. Innerhalb des Teams bestand jedenfalls Interesse. Ansonsten habe ich an einem Resourcepack (ausschließlich Texturen) gearbeitet (ebenfalls unfertig).
Aktuell arbeite ich an Designdokumenten für ein sehr umfangreiches MMORPG. Aufgrund des Umfangs rechne ich nicht damit, dass ich es mit ins Portfolio aufnehmen kann (werde noch einige Jahre daran basteln). Aber vielleicht kann man einzelne Punkte herausnehmen wie z.B. ein konkretes Konzept für eine spezielle Art des Open World PvPs oder das dynamische GUI.
Naja ich denke es kristalisiert sich heraus wo es bei mir hängt: Umsetzungen mit richtigen Entwicklertools und abgeschlossene Projekte (was eher an den Umständen lag als am eigenen Interesse). Für eine Bewerbung ist es wahrscheinlich wenig interessant, was ich aus jedem einzelnen Projekt alles an Wissen gelernt habe. Im Vorstellungsgespräch schon eher, aber dorthin muss man auch erstmal kommen. Ich brauche also etwas, was meine Kenntnisse und Fähigkeiten kombiniert in guten Projekten zur Geltung kommen lässt.