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1

30.03.2016, 15:04

Survival Aspekte in MMOs und MMORPGs

25%

Ich würde kein MMO mit Survival Aspekten spielen (5)

40%

Ich finde, es sollte eine gute Balance geben (8)

35%

Ich finde Survival Aspekte in einem MMO richtig gut (7)

Ich hätte rein aus Interesse mal die Frage, was ihr von Survival Aspekten in MMOs oder noch besser in MMORPGs haltet, also z.B. Bedürfnisse in Form von Durst, Hunger und Schlaf.
Schlaf würde z.B. bedeuten, dass der Spieler entweder in einem Haus schlafen oder in gefährlichen Gebieten ein Zelt aufstellen müsste, sowie z.B. ein Feuer machen müsste, um gefährliche Tiere fern zu halten bzw. wenn man als Clan reist, Wachen aufstellt.
Durst und Hunger würden gerade bei Wüsten usw. den Schwierigkeitsgrad um einiges erhöhen.

Die einen meinen, dass diese den Spielfluss stören könnten, die anderen begeistern sich sehr für Survival Aspekte.
Hinzu kommt, dass Survival Aspekte derzeit in kaum einem MMO vertreten sind, aber viele Simulationsspiele mit Bedürfnissen, wie z.B. Si ms zu den erfolgreichsten Spielen unserer Zeit gehören.

Was meint ihr?
Würdet ihr Survival Aspekte in ein MMO einbeziehen?
Würdet ihr dem Charakter bei einem MMORPG Bedürfnisse geben und welche?
Indie Game-Dev Programmierer beim 2D MMORPG Pentaquin | Pentaquin Foren Vorstellung

tb_chris

Frischling

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2

30.03.2016, 15:10

Das hängt ein wenig vom Spiel ab und im welchen Maße es Survival Aspekte gibt.
Ich könnte mir WoW nicht wirklich mit Survival Aspekten vorstellen :D Die Tatsache das man schlafen muss
würde den Spielfluss logischerweise stören, aber so was wie Essen und Trinken, Wärme und Kälte, könnte man eigentlich gut einbauen.
Dafür müsste das Spiel sich dann aber auch an diesen Survival Aspekten orientieren, bzw. auf diesen
Grundgedanken aufbauen.

Wirago

Alter Hase

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3

30.03.2016, 15:51

Das Problem bei Survival-MMOs ist in der Regel nicht das Konzept oder die Idee, sondern die Community. Es wird immer Spieler geben die Spawns campen und Spieler nur aus Schadenfreude heraus umbrezen. (Siehe Rust, oder DayZ)
Es geht meiner Meinung nach auch ein wenig das Gefühl des ausgesetzt Seins verloren wenn überall andere Menschen rumwuseln.


Ein sehr schönes Beispiel ist in dieser Hinsicht "The Long Dark", die völlige Einsamkeit erzeugt eine ganz eigene Atmosphäre die ein MMO wie The Division nicht hin bekommt.
Mir geht es in einem Survival Spiel in erster Linie um die Atmosphäre die notwendig ist um den Spieler in die Lage des Überlebenskampfes zu versetzten. Und wenn da jemand "trololol"-spammend vorbei hüpft ist die Atmosphäre dahin ;)

KeksX

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4

30.03.2016, 15:56

Wenn "Survival" nur heißt, dass es 3 Balken gibt, die du mit verschiedenen Items wieder auffüllen kannst: Braucht kein Mensch. Bringt keinen Spielwert, keine Tiefe.

Wenn Survival heißt, dass es interessante Aspekte im Spiel gibt, die mir neue Spielmöglichkeiten bringen und interessante Interaktionen mit der Spielwert ermöglichen, dann gern.
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Schrompf

Alter Hase

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5

31.03.2016, 10:40

Ich kann selbst mit dem "3 Balken"-System (schöne Beschreibung, KeksX!) schon was anfangen, wenn die Konsequenzen hinreichend lang hinausgestreckt werden. Also dass z.B. ab einem Drittel so langsam die verschiedenen Regenerationsraten sinken, die Bewegungsgeschwindigkeit oder das Tragvermögen.

Ich muss allerdings auch sagen: in einem wirklichen MMO ist das sinnlos. Ich bin nach 30 Jahren des Zockens inzwischen so weit, dass ich eigentlich mit weltweiten Mitspielern nix mehr zu tun haben will. Nur noch ausgewählte Freunde nach Absprache im TS, und Privacy Settings auf Max. Man hat gelegentlich coole Momente mit anderen Mitspielern, aber es wiegt einfach die Menge an pubertierenden Idioten nicht auf, die einem das Spiel nach Kräften ruiniert.

Ich mag Division gerade deswegen. Der PvE-Teil ist wirklich privat, GottSeiDank. Ich ziehe mit Kumpels durch die Missionen und habe Spaß. Ist nach 30h langsam ausgelutscht, aber das ist jedes Spiel. Und wenn einem nach der Spannung eines komplett unkontrollierten Chaos ist, kann man in die DarkZone gehen. Ist auch ganz lustig und auf ne kribbelige Art wirklich spannend, kann aber speziell ohne gut ausgerüstete Gruppe sehr sehr frustrierend wirken und ist allein einfach nur unmöglich. Aber das, also dieses Absperren der menschlichen Sauereien in spezielle Gebiete, ist denke ich die Zukunft von MMOs. Quasi eine Methode, das geballte Elend der meisten dämlichen Zocker da draußen in eine Spielmechanik zu kanalisieren, so dass diese Idioten nach Kräften Idioten sein dürfen und trotzdem ins Spiel passen und eine sinnvolle Spieldynamik entwickeln. Ist schwierig, aber halbwegs machbar.
Häuptling von Dreamworlds. Baut aktuell an nichts konkretem, weil das Vollzeitangestelltenverhältnis ihn fest im Griff hat. Baut daneben nur noch sehr selten an der Open Asset Import Library mit.

KeksX

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6

31.03.2016, 12:11

@Schrompf:
Natürlich sind interessante Konsequenzen interessant(...), aber was in deinem Beispiel interessant ist, sind nicht die 3 Balken, sondern eben etwas anderes. Man kann diese Einschränkungen eben auch auf andere Art und Weise hervorrufen, außer dem regelmäßigen Auffüllen von irgendwelchen Werten. Von mir aus sogar die Auswahl richtiger Nahrung, beispielsweise einseitige Ernährung führt zu Problemen usw.

The Division ist übrigens nichtmal im Ansatz ein MMO und wäre es eins, wäre es ein extrem schlecht designtes. Ich denke hier können wir getrost von einem Label als Marketing reden. "Menschliche Sauerei" ist in jedem guten MMO ein Teil des Spieles und muss als solche nicht kanalisiert werden, um den Rest das Spiel nicht zu versauen. Aber das ist eine andere Diskussion, zumal The Division ja gar keine Survival Elemente hat.
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LInsoDeTeh

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7

06.04.2016, 14:46

Was ich bei MMO im Zusammenhang mit gezeiteten Aspekten (ich verhungere ja nach einer gewissen Zeit) immer schwierig finde: Wie verhält sich das Ganze, wenn ich nicht spiele. Sei es einen Tag lang oder zwei Wochen. Hat mein Charakter in der Zeit weitergelebt, oder ist er in einer Art Stasis? Denn der Rest der Welt läuft ja weiter. Es wirkt unglaubwürdig, wenn mein Charakter während meiner Abwesenheit irgendwelche Dinge automatisiert tun kann, aber dann keinen Hunger/Durst/Müdigkeit bekommt... aber wie soll man als abwesender was dagegen tun, wenn er es trotzdem täte? Ein toter Charakter, wenn ich aus dem Urlaub zurück komme, ist auch eher suboptimal.

Es hängt also immer vom Spiel ab und wie sich die Charaktere in Abwesenheit eines Spielers verhalten. Das Gameplay spielt natürlich eine genauso große Rolle. Auch Testdrive Unlimited ist ja in dem Sinne ein MMO, da machen solche Surival-Aspekte aber gar keinen Sinn. Man müsste das Thema daher tatsächlich schon auf MMORPGS einschränken, also etwas, wo man einen Avatar hat. Und damit greift wieder der obige Gedankengang.
Man kann Survival ja auch im Rahmen von Instanzen verwenden. Also wenn man eine Art Quest spielt, im Rahmen der Story. In der großen weiten Welt aus den obigen genannten Gründen (Abwesenheit, Kontinuität der Zeit) schwierig.

Ähnliche Gedanken hatte ich mir damals bei meinem Spiel Galactineers gemacht. Da ging es darum, dass die Dedicated Server ja auch weiterlaufen, wenn man im Urlaub ist und ich wollte nicht, dass man nach zwei Wochen zurückkommt und irgendwelche KI Piraten oder Borgs dir alles in Schutt und Asche gelegt haben. Darum gibt es Kämpfe nur in Instanzen. Die Map selbst kann von jedem betreten und bebaut werden, aber Schiffe können nicht schießen. Überall an bestimmten Orten auf der Map gibt es PVP Arenen und PVE Quest-Orte. Dort kann man eine Instanz aufmachen (alleine oder kooperativ) innerhalb der dann Schießen funktioniert und eine bestimmte Story/Skript durch die Quest leitet. Damit bleibt Zerstörung innerhalb der Instanzen und von jemandem, der daran nicht teilnimmt, geht auch nichts kaputt.

So ähnlich könnte man das vielleicht auch in einem MMORPG umsetzen. Bestimmte Quests, die in Instanzen stattfinden, könnten Survivalelemente haben. Ansonsten macht das meiner Meinung nach in einem freien Spiel, in dem man nicht verloren ist und ums Überleben kämpft, und das nicht pausiert werden kann, nicht allzu viel Sinn.

8

11.04.2016, 21:07

Vielen Dank für die vielen Antworten! :D

Was ich bei MMO im Zusammenhang mit gezeiteten Aspekten (ich verhungere ja nach einer gewissen Zeit) immer schwierig finde: Wie verhält sich das Ganze, wenn ich nicht spiele. Sei es einen Tag lang oder zwei Wochen. Hat mein Charakter in der Zeit weitergelebt, oder ist er in einer Art Stasis? Denn der Rest der Welt läuft ja weiter. Es wirkt unglaubwürdig, wenn mein Charakter während meiner Abwesenheit irgendwelche Dinge automatisiert tun kann, aber dann keinen Hunger/Durst/Müdigkeit bekommt... aber wie soll man als abwesender was dagegen tun, wenn er es trotzdem täte? Ein toter Charakter, wenn ich aus dem Urlaub zurück komme, ist auch eher suboptimal.


Dann würde ich den Charakter eben solange erstmal aus der Spielwelt entfernen, also ausblenden und in dieser Zeit auch die Bedürfnisse nicht abziehen.

So ähnlich könnte man das vielleicht auch in einem MMORPG umsetzen. Bestimmte Quests, die in Instanzen stattfinden, könnten Survivalelemente haben. Ansonsten macht das meiner Meinung nach in einem freien Spiel, in dem man nicht verloren ist und ums Überleben kämpft, und das nicht pausiert werden kann, nicht allzu viel Sinn.


Da gebe ich dir erstmal recht.
Ich finde aber, dass Survival Aspekte bei bestimmten Sachen dem Spiel mehr Spannung verleiht, z.B. wenn du eine Wüste durchqueren und auf dein Wasser achten müsstest.
Indie Game-Dev Programmierer beim 2D MMORPG Pentaquin | Pentaquin Foren Vorstellung

@zimmer

Alter Hase

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9

11.04.2016, 21:33

Wenn es so ein Spiel gebe, würde ich es spielen!

In einer Riesen Welt mit Hunderten Spielern, die Banden gründen oder sogar kleine Dörfer bauen in denen Neuankömmlinge gegen Bezahlung in Bungalows übernachten dürfen und beim Stadtrat mit Botengängen oder Sammelarbeiten, Geld verdien können,... würde es mir nicht langweilig werden aber das Projekt ist gigantisch.
Mir gefällt schon der Gedanke mir verschiedenen klassen für quest auszudenken, welche die Spieler in Auftrag geben können, aber ich denke in mmo Dimensionen kann man das ruhig vergessen.
Was die kleinen ca. 8 Mann Runden angeht, tja sogar bei den früheren Age of Empire Teilen, in denen man laaange an seinem Reich gebaut hat, hatte bestimmt jeder mal das Verlangen sich zu verbünden(kann sein, dass es das auch gab).
Und so würde ich das auch aufbauen, dass man alleine sehr schlechte Chancen hat zu überleben und man mit freunden, sich durch die Wildnis durch kämpft und dazu gibt es auch genug Idee-Potenzial, denn auch im Real Live würde Survival Ausflug mehr Spaß machen.
Ihr merkt schon, ich habe, JA, angekreuzt :)

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