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Krane

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1

21.07.2015, 20:31

Games Engineering studieren

Hallo Leute,
ich komme bald in die 12. Klasse und somit in mein letztes Schuljahr.
Ich mache mir schon lange Gedanken wo, wann und wie ich studieren soll.
Ich programmiere jetzt seit 7 Jahren und es stand immer fest, dass ich Spieleentwickler werden will und eine Ausbildung in diese Richtung abschließen werde.
Jetzt wird es aber langsam ernst und auf einmal bin ich mir nicht mehr so sicher wo und was ich denn genau studieren soll.

Hat jemand Erfahrungen mit Universitäten oder Instituten die Studien in diesem Bereich anbieten? Der Ort der Uni/Einrichtung ist mir eigentlich egal.
Zur Zeit tendiere ich stark dazu in München Games Engineering zu studieren.

Edit: Kann jemand etwas über Game Programming Bachelor am SAE (München) sagen?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Krane« (21.07.2015, 20:41)


KeksX

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2

21.07.2015, 20:52

Moin,

zur SAE:

Renegade war anscheinend auf der SAE und hat darüber schonmal geschrieben:

Sae Privatinstitut empfehlenswert? - Studium als Informatiker


Über Games Engineering München kann ich leider nicht viel sagen, nur vom Hörensagen soll es halt wesentlich anspruchsvoller sein und eben eher in Richtung "normales Studium" mit Fokus auf Spieleentwicklung gehen. Da es in München ist dürften die Kosten aber im Endeffekt genau so hoch sein wie bei der SAE :P
WIP Website: kevinheese.de

Krane

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3

21.07.2015, 21:20

Danke KeksX!
Renegades Beitrag war sehr informativ.
Am wichtigsten ist mir, dass ich beim Studium nicht nur neues bezüglich Game Programming lerne, sondern auch wichtige Kontakte knüpfe und meine sozialen Kompetenzen steigere.

Sacaldur

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4

22.07.2015, 01:23

In der Spielebranche kommt es fast gar nicht auf den Abschluss an, den man hat, sondern auf das eigene Portfolio. (Ein Programmierer muss dabei natürlich andere Dinge aufzeigen, als ein Grafiker oder ein Game Designer.) Wie in dem Beitrag bereits beschrieben wird man bei einem solchen Studium oder vergleichbaren Ausbildungen einige Projekte umsetzen, was entsprechend hilfreich ist. Ebenso wird einem die Möglichkeit geboten, mit Leuten aus der Branche in Kontakt zu kommen und häufig dürften auch gewisse Softskills thematisiert werden. (Gerade bei der School4Games habe ich mitbekommen, dass das Teil des Lehrplans ist, über andere Einrichtungen kann ich allerdings gerade nichts sagen.)
Allerdings kommt das alles nicht von alleine. Damit das Projekt fertig wird, muss man viel Arbeit investieren und man muss auch ein wenig selbst aktiv werden, um mit den Leuten Kontakt aufzunehmen und diesen einigermaßen zu pflegen.

Eine Alternative wäre, dass man ein allgemeines Studium (bspw. Informatik oder Medieninformatik). Nicht nur, dass man danach einen Abschluss erlangt, der auch in anderen Bereichen eine Bedeutung hat, muss man nicht Unmengen an Geld dafür aufbringen. Im Grunde könnte man sich neben dem Studium um die Spezialisierung und sein Portfolio kümmern, nur dürfte dies insgesamt schwieriger werden, da es keine äußeren Einflüsse gibt, die einen dazu animieren.

In dem anderen Thread bin ich auch auf Spieleentwicklungs-Veranstaltungen eingegangen. In dem Beitrag von Renegade wurden bereits Gamescom und Quo Vadis genannt, es gibt aber noch weiter mehr, vor allem kleinere, lokale Events. Diese solltest du ebenfalls verwenden, um mit Leuten in Kontakt zu kommen.


Letztendlich ist es eine Abwägung deinerseits, ob die ein spezifisches Studium und die damit einhergehenden Kosten genehm sind oder ob du dich damit in deiner Freizeit neben einem allgemeinen Studium oder einer anderen Tätigkeit beschäftigen willst.
Spieleentwickler in Berlin? (Thema in diesem Forum)
---
Es ist ja keine Schande etwas falsch zu machen, als Programmierer tu ich das täglich, [...].

5

22.07.2015, 05:59

Ich habe noch nie eine Stellenausschreibung gesehen, welches was anderes als "Studium oder vergleichbare Ausbildung" verlangt. Ein spezielles Studium interessiert eig. keine Firma.
Es kommt auf deine Lernfähigkeit an, nicht auf das Studium an sich. Seh das Studium eher als Grundlage, nicht als volle Qualifikation. Es gibt auch kaum noch Unis/FHs, welche nicht auch Module für diese Themen anbietet (wenn nicht, such ne andere).

Nach meiner Erfahrung reicht bereits ein kleiner Nebenjob oder auch ein Werkstudium aus, um jede Firma fachlich zu überzeugen.
Meiner einer war während des Studiums Teilzeit in browsergame Firmen unterwegs (meist home office). Eines der Spiele wurde über den Aufkauf durch Upjers recht bekannt und hat mir Ende des 5. Semesters bereits eine Vollzeitstelle (mobile&browsergames) gesichert. Die haben bis heute noch nicht meinen Abschluss gesehen.. hat die nie interessiert.

Ansonsten wärs sinnvoll zu wissen, was du genau machen willst.
Viele der größeren Firmen sind heutzutage nämlich Ausbildungsbetriebe.
Viele der kleineren verkloppen sich regelrecht um gute Entwickler, die Ausbildung selbst spielt bei denen weniger eine Rolle.
Sogar Firmen wie Gameforge wünschen nurnoch "IT-related degree or training qualification and/or several years’ experience".
Je weniger du vorweisen kannst, desto weniger verdienst du halt am Anfang. Alles andere ist Überzeugungskraft und Bedarf der Firma.

P.S.
Der verlinkte Beitrag redet von einem "Studium" mit einem nicht anerkannten Abschluss!
Du kannst mit dem Bachelor der SAE z.B. keinen Master studieren. Tarifverträge in größeren Firmen könnten da auch zicken. Arbeiten außerhalb der speziellen Branche kann schwer werden.
Wer bis zu 30.000 € in 2 Jahren für einen fake Bachelor rauswerfen will.. bitteschön, niemand hindert euch dran.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »ventrix« (22.07.2015, 06:17)


Superwayne

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6

22.07.2015, 08:51

Hallo,

also ich kann dir aus eigener Erfahrung Digitale Medien und Spiele mit Schwerpunkt Spiele an der Hochschule in Trier empfehlen. Das ist ein recht allgemeines Informatik Studium, bei dem einige Themen wie IT Sicherheit gegen z.B. Spieleprogrammierung ausgetauscht wurden. Eine Übersicht, was alles angeboten wird, findest du hier: https://www.hochschule-trier.de/index.php?id=11962 . Was dabei ein wenig zu kurz kommt, ist das Kontakte knüpfen zur Spielebranche (reguläre Softwarefirmen gibt es auf der jährlichen Firmenkontaktmesse oder auch bei anderen Events genügend). Das liegt vermutlich auch an der Lage, da ich im Umkreis noch keine Spielefirma finden konnte. Wenn man sich jedoch selbst etwas betätigt (gibt ja diverse Messen und Veranstaltungen in ganz Deutschland), dann sollte auch das Kontakte knüpfen kein Problem sein.

Viel Erfolg beim Suchen und Finden :)

KeksX

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7

22.07.2015, 15:09

Danke KeksX!
Renegades Beitrag war sehr informativ.
Am wichtigsten ist mir, dass ich beim Studium nicht nur neues bezüglich Game Programming lerne, sondern auch wichtige Kontakte knüpfe und meine sozialen Kompetenzen steigere.


Ich würde dir in dem Punkt, wenn du eine private Schule besuchen möchtest, empfehlen eher sowas wie die Games Academy zu besuchen statt der SAE. Die Projektarbeit dort ist einfach gold wert - du darfst halt nur nicht davon ausgehen, einen echten Bachelor dort zu machen, sondern eben Projektarbeit mit Dozenten direkt aus der Branche, bei denen du lernen kannst.
Siehe bspw. hier: Games Academy Projekt - Spencer
Solche Projekte findest du einfach nicht hobbytechnisch, oder wenn sehr selten. Und an der GA findest du sie schnell.
Dazu die Kontakte die man dort bekommt und du hast definitiv den zweiten Punkt erreicht.

Aber:
Besonders als Programmierer würde ich eine solche Schule eher ergänzend ansehen. Es ersetzt einfach kein vollwertiges Informatikstudium und das alleine zu lernen ist neben einer solchen Projektarbeit unmöglich. Mal von den Kosten ganz abgesehen - du könntest ja schließlich auch mit viel Disziplin Projekte alleine machen und dir so deine Erfahrung holen und ein Portfolio erstellen.
WIP Website: kevinheese.de

8

22.07.2015, 18:19

Der Bologna-Prozess beinhaltet zumindest für FH-Studiengänge auch mindestens eine volle Projektarbeit. Wir hatten 3 davon. Alle praktisch angelegt, mit Projekten, welche auch heute noch genutzt werden.
Ein Team hat z.B. die Routenplanung für openstreetmap umgesetzt. Mein team tools für eine landesweit genutzte eLearning-Plattform entwickelt. Ein anderes hat ein mobile tower defense entwickelt.
Ein gutes Spieleprojekt finden zu können (die Kontakte eben), ist da der einzige Unterschied, kommt aber einfach auf die Region an.

Ohne der Games Academy auf die Füße treten zu wollen:
deren Projekte sind allesamt auf Anfänger-Fortschgeschritten Niveau. Eine Menge endlos-scroller, kleine top down Spielchen usw. Sogar Spiele wie simple Pong&Tetris-Klone gibts in den Projekten.
Nichts, was irgendwie heraussticht und nicht mit 1-2 Monate autodidaktischem Lernen machbar ist. Ich sehe da keine Kontakte o.Ä., das sind alles kleine Lernprojekte, welche keinen kommerziellen Wert haben.
Sicher, der Ablauf und Planung sind i.d.R. wichtiger als das Ergebnis selbst, aber da hat ein richtiges Studium mit entsprechenden Grundlagen weit mehr Gehalt.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »ventrix« (22.07.2015, 18:29)


KeksX

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9

22.07.2015, 18:46

Das ist ein wenig zu kurz getreten meiner Meinung nach, und ich weiß ich mache mich hier unbeliebt wenn ich positiv über die GA rede, aber es gibt nunmal Vorteile:

1. Sind die Anfängerprojekte vielleicht nicht immer so atemberaubend, aber jedes Projekt ist ein großer Lernprozess durch die Betreuung usw, und die höheren Semesterprojekte können sich schon echt sehen lassen - manchmal auch die davor.
Man macht halt nicht nur eines, sondern gleich vier Stück insgesamt. Und die werden vorgestellt auf Quo Vadis, GamesCom & co - welches Hobbyprojekt kann das schon von sich behaupten?
Nicht jeder ist ein Schrompf, der sowas fast(?) im Alleingang durchzieht.

2. Kontakte gibt es in allem Maße. Die Firmen kommen in die Schule und schauen sich die Projekte an, dabei bleibt auch oft genug das ein oder andere Jobangebot da. Und einige Dozenten sind halt auch eben sehr bekannt und fähig, Talente zu erkennen.

Kommerzieller Vertrieb ist halt immer so eine Sache, da gibt es auch einige Spiele auf Steam z.B., aber das ist ja auch nicht immer Ziel der ganzen Sache.


Wie gesagt, ich bin mir bewusst, dass die Games Academy nicht das Maß aller Dinge ist und ich empfehle wie gesagt jedem Programmierer, vorher eine Ausbildung oder Studium gemacht zu haben, aber wenn es etwas an der GA zu kritisieren gibt, dann der Preis.
WIP Website: kevinheese.de

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »KeksX« (22.07.2015, 19:00)


Krane

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10

23.07.2015, 18:38

Okay, jetzt bin ich eigentlich noch unsicherer als vorher. ^^
Ein Bachelor ist mir nicht so wichtig. Eher meinen Eltern, und da reicht ein "Fake Bachelor", wie ihn Ventrix bezeichnet, von SAE schon aus.
Wie gesagt steht bei mir die Ausbildung im Hintergrund, da ich schon etwas Erfahrung in der Spieleprogrammierung habe. Mir geht es eher darum Gleichgesinnte zu treffen und einen leichteren Einstieg in die Branche zu erhalten.
Auch wenn hier viele dagegen reden, sagt mir SAE in München am meisten zu.

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