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Community-Fossil
Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer
Das Problem, was ich an der ganzen Sache sehe, ist folgendes:
Eine Idee ist etwas schönes. Ideen sind utopisch, etwas macht Spaß. Klar, wieso sollte ein komplexes Kampfsystem, das viel Raum zum experimentieren gibt, auch keinen Spaß machen?
Aber hier kommt der Punkt:
Man sieht die Probleme nicht, die aber dennoch da sind. Zum Beispiel das MMORPG. Warum muss es ein MMORPG sein? Es steht lediglich das Kampfsystem, und die Entscheidung für ein MMORPG ist entweder eine, die bereits vorher gemacht wurde(man will unbedingt ein MMORPG machen, also ist das nächste Spiel auch eines), eine geschäftliche(MMORPGs bringen viel Geld) - oder die, in meinen Augen, einzig richtige: der Multiplayermodus eines MMORPGs löst ein Problem.
Aber welche Probleme treten denn auf? Welche Probleme treten bei einem solchen Kampfsystem auf? Nun, irgendwie nicht sehr viele. Bis jetzt gibt es nur positive Seiten am Kampfsystem. Man kann Sachen erlernen und kombinieren. Aber WIE erlernt man diese Sachen? WIE kombiniert man die? Gibt es die stärkste Kombination? Was habe ich davon, nicht immer die gleiche Kombination zu verwenden? Was macht mein Gegner?
Ich würde ein MMORPG niemals beim Kampfsystem anfangen. Wenn man das Kamfpsystem zur Core-Mechanik macht, dann sollte man die Frage zunächst offenlassen, wie der Multiplayer stattfindet. Ein MMORPG lebt von der Dynamik, die ist in einem rundenbasierten Spiel meist nicht gegeben. Können andere Spieler in den Kampf einfach so angreifen? Nein? Dann ist es vielleicht doch nur ein Spiel mit Online-"Zwang" und der Möglichkeit, mit anderen zu spielen.
Ich könnte das jetzt ewig so weiterführen, aber der Punkt ist:
Eine Idee ist kein Konzept. Ideen habe ich wie Sand am Meer. Aber das Konzept, das was du daraus machst, DAS ist der springende Punkt. Und das nennt sich Game Design.
Darum, um auch mal aufs ursprüngliche Thema zurückzukommen:
Leute mit Ideen sind so viel Wert wie ihre Resultate. Eine Idee mit "Man könnte ja..." hilft einfach nichts. Man braucht kalkulierte, durchgedachte Konzepte bei der der Programmierer im Prinzip sofort rankann, ohne selber noch groß zu überlegen "Wie funktioniert das denn jetzt?"...
Wenn du also solch ein Konzept erstellt hast, dich hinstellen kannst und sagst "Ich brauch nur noch jemanden, der mir das erdachte programmiert", dann bist du viel wert. Aber auch erst dann wenn du wirklich alle Probleme gelöst hast.
Einfachstes Beispiel, was ich immer sehr häufig sehe:
Wenn ich in einem MMO Spielern die Möglichkeiten gebe, mit anderen Spielern zu handeln und Geld von Monstern zu bekommen, ohne mit anderen Spielern zu interagieren, führt das zwangsläufig zu einer Inflation die dazu führen können, dass nur noch erfahrene Spieler handeln können oder es sich nicht mehr lohnt. Der Inflation muss man irgendwie einhalt gebieten - nur wie? Meistens wird die Frage einfach ignoriert, weil Antworten wie "Man muss gezwungen werden, Geld aus dem Spiel verschwinden zu lassen" meist noch mehr Fragen aufwerfen.
Zweitens: dieses Topic diente nicht, meine Idee detailliert zu beschreiben, sondern nur um die Fragestellung. Wieviel Sinn es macht sich als "Ideenspender" auf den Markt zu werfen ohne Programmier-, Zeichen-, oder Veröffentlichungskenntnisse. Wobei du da sogar indirekt gesagt hast, es würde unter Umständen Sinn machen, wenn die Idee ausgereift genug ist. Danke, trotz deiner recht anfahrenden Ausführungen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »KeksX« (11.05.2013, 22:08)
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