Ich finde die Idee, eine SPIELE-Programmier-AG zu machen auch sehr gut. Ich selbst habe an meiner Schule einen Lehrer, der das egwagt hat! Das ganze lief im Rahmen des Informatikunterrichts, der aber anders war als Word und Co zu bedienen. Wir verfolgen da ein anderes Konzept!
Allerdings finde ich die Idee mit Unity recht gewagt, denn die Schüler werden da ein bisschen mit den Möglichkeiten "übergossen". Außerdem ist das 3D orientiert. Das kann für einen 7/8 Klässler schon zu viel sein. Von wegen räumlichem Denken und Vorstellungsvermögen. Mein Vorschlag wäre eher eine 2D Spielentwicklung für den Anfang. Wem das zu schlecht ist, der kann dan natürlich auch in Unity oder anderen 3D-Umgebungen arbeiten, aber für den Anfang wird 2D übersichtlicher sein. Vorschlag:
Scratch oder
Greenfoot. Wir an meiner Schule haben es mit letzterem gewagt - und die Erfolge waren beachtlich, wie ich finde.
Ich selbst würde gerne so eine AG machen, allerdings mache ich schon zwei und komme nicht aus der gewünschten Gegend... Trotzdem kann ich mal die grobe Vorgehensweise von uns hier aufschreiben:
1) Programmiersprache allgemein: Main, Kontrollstrukturen, etc. - und DANN erst Klassen (Vererbung, Kapselung, etc.)!
2) Wie zeichne ich mit meiner IDE Grafik bzw. was für Klassen gibts da
3) Wie kann man ein Spiel aufbauen oder wie agieren die Charaktere untereinander ("Klassisch" mit simlen Methodenaufrufen, Eventsystem oder andere Beispiele). Je nach dem wie weit man es Treiben möchte kann man auch noch anderen Input geben, wie man Probleme lösen kann.
4) Die Kids drauf los lassen: Spielidee entwerfen (Hier sind nicht nur Programmierer gefragt - ich habe hier einen der kann nicht Programmieren, war aber in dieser AG und will nun Game Designer werden) und losprogrammieren
Vielleicht wirds in meinem Post deutlich: Meine Erfahrung ist die, dass man den Schülern einen Überblick verschaffen muss. Sie sollen von einem Berg wie Spieleprogrammierung keinen Genickbruch bekommen. Dazu kann man ihnen Beispiele und Lösungsansätze bieten und gleichzeitig auch Probleme und Lösungsansätze aufzeigen. Etwas zu haben was man verbessern kann ist deutlich einfacher, als etwas neues schaffen zu müssen. (Mag nicht immer stimmen, aber hier denke ich schon) Ansonsten: Beim Frei-Entwicklungsprozess kann man als Leiter der AG zuschauen und je nach den Leistungen der Schüler eingreifen und auf Fehler aufmerksam machen (oder auch nicht, bei "schlaueren" oder "motivierteren" Schülern). Dabei muss man ihnen aber immernoch die Möglichkeit lassen, eine gewisse Motivation und Frustrationstoleranz aufzubauen.
Wie immer meine Meinung. Ich hab das in der Form schon praxismäßig erfolgreich durchgeführt!
Könnte also ein produktiver Vorschlag sein...