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KeksX

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61

23.05.2011, 23:35

Die Frage sprengt imho den Rahmen dieses Forums. Man macht sich bereits solange Gedanken zu diesen Fragen wie "Ist der Tod eines Einzelnen weniger schlimm als der Tod mehrerer?".

Meine persönliche Ansicht dazu ist, in Kurzform, dass ich zunächst beide Fälle als worst case Szenario betrachte. In dem konkreten Fall würde ich mich fragen "Wieviele Menschen müssen denn dann noch leiden?". Bei 5 Menschen könnten es auch noch 5 Familien sein, die darunter zu leiden haben, bei einem nur eine etc. Aber da es ja im prinzip nur "worst case Szenarien" gibt wäre es vielleicht nicht verkehrt, sich gar nicht zu entscheiden.
Da spielen soviele Faktoren eine Rolle, um da für sich selber richtig oder falsch zu entscheiden muss man schon wirklich lange darüber nachdenken.
Ich kann eindeutig(!) keine eindeutige Antwort darauf geben.

Interessant, dass ich gerade heute wieder Mr. Nobody gesehen habe. Da gehts auch um Entscheidungen & deren Auswirkungen.
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TGGC

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62

24.05.2011, 08:52

@blubb:
Gilt das dann auch fuer den Fall, den ich Fred gefragt habe? Wuerdest du also den Patienten wieder aufschneiden?

Oder wie bei meiner zweiten Umfrage: http://www.facebook.com/home.php?sk=ques…163906537005358 -> Eine U-Bahn ist außer Kontrolle und wird fünf Bauarbeiter überfahren. Du siehst einen dicken Mann vor dem Bahnhof stehen, dessen Gewicht den Zug stoppen würde. Dann schubst du den Mann auf die Gleise?

babelfish

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63

24.05.2011, 11:19

also ich würd den ja dann höchstens rollen können. =D

NachoMan

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64

24.05.2011, 11:32

Die Frage kann man jetzt nichtmehr ernst nehmen xD
Wenn der Mann so dick ist, dass er mit seinem Gewicht garantiert eine U-Bahn aufhält, kann ich davon ausgehen, dass er am nächsten Tag sowieso an Herzverfettung sterben wird. Ich würde versuchen zu schupsen.
Wenn der Mann normal oder nur wenig übergewichtig währe(so, dass es mir möglich währe ihn zu schubsen) und der einzige Notschalter auf den Gleisen liegt, würde ich ihn nicht drauf schupsen sondern höchstens selbst springen! Aber das würden wohl viele sagen.

Man erfährt einfach zu viel über die Person.
"Der erste Trunk aus dem Becher der Erkenntnis macht einem zum Atheist, doch auf dem Grund des Bechers wartet Gott." - Werner Heisenberg
Biete Privatunterricht in Berlin und Online.
Kommt jemand mit Nach oMan?

TGGC

1x Rätselkönig

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65

24.05.2011, 11:50

Ob du die Frage ernst nimmst oder darueber spassen willst, das ist deine Sache. Man kann sie genauso ernst betrachten, wie die erste oder die mit der Bluttransfusion.

Mastermind

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66

24.05.2011, 13:31

Reicht es nicht wenn Ethik für Situationen funktioniert, die auch realistischerweise auftreten können?

babelfish

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67

24.05.2011, 14:03

Nicht dass ich die Frage nicht ernst nehmen will, aber ich scheitere einfach gänzlich daran mich in die Szene hineinzuversetzen. Spätestens wenn Menschen Züge aufhalten können, wird mein Vorstellungsvermöge zu ner bunten Comicwelt. Und da ist es ziemlich egal ob der Zug die Menschen wie Bowlingkegel wegkickt, oder ob ich nen überdimensionalen Golfschläger hervornehme und den dicken damit auf die Gleise befördere. ^^

TGGC

1x Rätselkönig

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68

24.05.2011, 15:06

Dann schubst du ihn eben auf die Stromversorgung des Zuges, was mit Sicherheit den Strom ausstellt und der Zug somit anhaelt...

@Mastermind: Ich wuerde vermuten ja. Es stoert aber auch nicht, wenn sie in unrealistischen Situationen ebenso funktioniert. Und wie unterscheidet man realistische von unrealistischen Situationen, bevor sie aufgetreten sind?

Fred

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69

24.05.2011, 16:18

TGGC: Ich denke hier zeigt sich , dass es eben Grenzen gibt. Beim Weichenproblem musst du lediglich einen Hebel umlegen, um 5 Lernen zu retten. Im Krankenhaus musst du dich dafür entscheiden, einen Menschen, den du schon gerrettet hast wieder zu töten. Im Bahnbeispiel ist die Entscheidung ja gleichzeitig. Jetzt sterben entweder 5 oder 1.
Im Krankenhaus kommen die 5 Leute ja erst nach dem Retten eines Menschen. Da ist es dann eben irgendwie keine Entscheidung mehr zwischen 5 und 1, da die Entscheidung zur Rettung des einen Menschen schon vorher getroffen würde. Allerdings gibt es natürlich auch Fälle in denen man sich später umentscheiden sollte, aber in einer solchen Situation möchte ich nicht landen ;)

TGGC

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70

24.05.2011, 16:56

Deine Argumentation war ja: Hebel umlegen ist eine Aktion. Hebel nicht umlegen ist auch eine Aktion. Ich muss die Aktion waehlen, bei der es am Ende die wenigsten Toden gibt. Habe ich das so korrekt verstanden oder ist daran etwas falsch?

Dann gilt aber auch: Patient aufschnippeln ist eine Aktion. Patient nicht aufschnippeln ist auch eine Aktion. Ich muss die Aktion waehlen, bei der es am Ende die wenigsten Toden gibt. An welcher Stelle kannst du diesem Gedanken jetzt nicht mehr folgen und warum? Also was genau definiert diese "Grenze"?

Oder hast du jetzt deine Begruendung geaendert? Hebel umlegen ist so einfach, das es sich von Hebel nicht umlegen sehr wenig unterscheidet - die Alternativen sind so aehnlich, das man die waehlen muss, bei der es am Ende die wenigsten Toden gibt. Aber Patient aufschnippeln und Patient nicht aufschnippeln unterscheidet sich sehr stark voneinander, daher muss ich hier nach einem anderem (welchem?) Prinzip waehlen.

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