Mit Freiheit umzugehen ist alles andere als leicht, das optimale wäre, denke ich, einen oder mehrere (wenige) Standard-Wege zu haben und trotzdem die Freiheit, die Möglichkeit zu haben an den Punkten wo man will oder allen selbst zu konfigurieren, oder gar selber bauen.
Hm.. Freiheit macht es auf jeden Fall komplizierter. Er hat in seinem Vortrag nen schönes Beispiel geliefert.. Jeans kaufen:
Früher wäre man in nen Laden gegangen, hätte gesagt: "Eine Jeans bitte" - und hätte die das einzige Modell Jeans bekommen das es in dem Laden gibt..
Macht an das heute muss man zwischen Hunderten wählen. Das ist theoretisch ja auch prima. Man hat die Möglichkeit die beste Jeans für sich selbst zu finden.
Aber auch wenn die Jeans besser ist als alles was man früher bekommen hätte fühlen sich viele nur halb so glücklich damit. "Wer weiß, vielleicht hätte man ja eine bessere Jeans bekommen können. Die Jeans zwickt ja doch ein bisschen.".
Wenn es nur eine Jeans gibt, dann stellt sich die Frage überhaupt nicht. "Zwickt etwas, naja. Ist halt so."
Es gab da mal eine interessante Studie die man mit Amnesie Patienten gemacht hat, welche ein defektes Kurzzeitgedächnis haben, also praktisch nach 10 Minuten alles vergessen.
Man hat diesen Leuten die Wahl zwischen 5 Bildern gegeben. Das welches ihnen am besten gefällt durften sie sich aussuchen. Die Bilder wurden alle wieder mitgenommen.
20 Minuten später - der Patient weiß nix mehr davon - stellt man ihn nochmal vor die Wahl, sagt ihm aber, dass er sich vor 20 Minuten Bild X ausgesucht hat, er könne es sich aber nochmal überlegen.
Kaum ein Patient hat dann nochmal das selbe Bild gewählt.
Essenz daraus: Menschen tendieren dazu Dinge die sie einmal ausgewählt haben negativ zu bewerten. Sie sind meist einfach nicht glücklich damit, wenn sie die Möglichkeit haben etwas anderes zu wählen.
Eine ähnliche Studie:
Studenten durften sich ebenfalls ein Bild aussuchen. Dieses durften sie sofort behalten. Jedoch bekamen die einen gesagt, dass sie in einer Woche nochmal die Möglichkeit haben das Bild umzutauschen. Der anderen Hälfte wurde gesagt, dass die anderen Bilder sofort zu einer Agentur oder so weg gehen.
Danach sollten sie jeden Tag subjektiv bewerten wie gut ihnen das Bild gefällt.
Die Personen die sich nochmal umentscheiden durften haben ihr Bild von Tag zu Tag weniger gemocht und fast alle haben es umgetauscht. Die anderen Studenten waren größtenteils zufrieden mit dem Bild.
Da gabs bei TED auch noch einen Vortrag drüber.. ich find den aber nimmer *g*