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Na ja, auch bei uns hätten es die Studenten können sollen - zumindest grundlegendes Zeug - was weit entfernt ist von einer echten Anwendung. Man kann sich da aber offensichtlich in der Praxis ganz gut rundrumschummeln. Code abschreiben, Code aus dem Netz ziehen, lauter hässlichen Mist schreiben, der gerade so das tut, was er soll, etc, etc...

Ich weiß nicht wie das bei euch war, aber bei uns gibt es dann zweiwöchentlich ein Review bei dem der Code gesichtet wird und Fragen gestellt werden. Habs öfter miterlebt, dass der Prof gesagt hat "Sie haben das nicht selbst geschrieben, und selbst wenn ist dieser Code so verhunzt, dass die Aufgabe nicht erfüllt ist." sodass man das dann wiederholen musste, wofür es meistens nur eine einzige Chance für insgesamt 6 Termine gab. Ansonsten musste man nächstes Semester neu ran - mit neuen Themen.

Ich saß für eine Aufgabe im Schnitt 5-10 Stunden dran, je nach Komplexität. Habs aber auch immer brav selbst geschrieben und höchstens mal nen Memory Leak oder so aufgezeigt bekommen. Das zwang mich zu der Praxis, im Prinzip.

Klar gab's das bei uns auch. Aber sehr viele haben sich da dann natürlich durchgeschummelt.

Aber so viele? Also ich hab natürlich nur meine Erfahrung, dennoch sind die meisten halt echt am Schwitzen gewesen und habens durchgezogen.

Vielleicht bin ich da auch nur zu optimistisch

Die Mehrheit konnte gar nichts und der Rest größtenteils nur furchtbare Krücken von Code. if, while und for zu kennen, heißt eben nicht auch programmieren zu können. Sie wären an minimal größeren Projekten gescheitert und sind es zumeist ja sogar an den Übungsaufgaben.

War der Kurs denn im ersten Semester? Wahrscheinlich hatten 50% schon aufgehoert, bevor sie soweit kamen und dann sind nochmal 50% dran gescheitert. Das waere zumindest bei mir damals so gewesen, das Informatik sehr ueberlaufen war.

Zitat von »TGGC«

War der Kurs denn im ersten Semester? Wahrscheinlich hatten 50% schon aufgehoert, bevor sie soweit kamen und dann sind nochmal 50% dran gescheitert. Das waere zumindest bei mir damals so gewesen, das Informatik sehr ueberlaufen war.

Jeweils 1. und 2., und die darauffolgenden Semester gehen dann auf Grafikprogrammierung etc ein, wo es ähnliche Aufgaben gibt. Da sind natürlich viele Abspringer dabei gewesen, aber die beiden Kurse gaben jeweils auf 7,5 CP. Also insgesamt 15 CP für das Lernen von Programmieren und Algorithmen in C++, grundlegend.

BTW: SpieleKost kann man mich jederzeit anschreiben. Ich hab nur momentan nicht soviel Zeit, ist also ungewiss wie schnell ich darauf reagiere.

Ah ich sehe gerad ich wurde also überlesen, auch nett
Das liegt bestimmt daran, dass ich ein Spiel mache und nicht Programmiere

Um übrigens zum eigentlichen Thema zurückzukommen: ich finde, BlueCobold ist wirklich ein Musterbeispiel der deutschen Spieleentwickler-Szene. Er macht das nämlich nur als Hobby und verdient seinen Lebensunterhalt mit "was richtigem" Das ist bei der aktuellen (durchaus hochqualitativen) Indie-Schwemme in Deutschland und weltweit tatsächlich der langfristigste und am wenigsten glücksabhängige Weg.