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KeksX

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1

15.12.2015, 11:22

Schwere Vorwürfe gegen GoodGame Studios seitens Verdi

Wer es noch nicht kennt:

GoodGame Studios hat ca. 30 Mitarbeiter entlassen, von denen fast alle einen Betriebsrat gründen wollten. Das Thema bauscht sich aktuell immer weiter auf und die Vorwürfe von beiden sind groß. Verdi wirft GoodGame vor, die Wahl des Betriebsrates zu verhindern. GoodGame wirft Verdi vor, die Firma "zerstören" zu wollen.


Ein paar Quellen zum Thema:
https://hamburg.verdi.de/presse/pressemi…84-525400438ccf
http://www.bento.de/politik/goodgame-stu…n-haben-195217/
http://www.mopo.de/hamburg/goodgame-brue…chefs--23219774
http://m.abendblatt.de/hamburg/article20…en-wollten.html

Auf Facebook (interessant, da einige mit direktem Kontakt bzw. Erfahrung posten):
https://www.facebook.com/groups/48129298…65140120299233/
https://www.facebook.com/groups/germanga…50033218600570/
https://www.facebook.com/groups/germanga…49020692035156/
https://www.facebook.com/groups/germanga…48796215390937/



Meine Meinung zum Thema:
Was auch immer jetzt der Fall ist, sieht man hier mal wieder, dass der Standort Deutschland deutliches Potential hat, was Arbeitsbedingungen angeht.
GoodGame ist, auch wenn sie sich so verkaufen, schließlich kein kleiner Familienbetrieb mehr. Dass kein Betriebsrat existiert ist in meinen Augen ein echtes Problem. Schließlich hilft ein Betriebsrats allen Beteiligten bei richtiger Umsetzung und kann Probleme, wie sie wohl auch jetzt alle auftauchen, verhindern oder ihnen zumindest entgegenwirken.

Eigentlich könnte so ein Fall ja helfen, indem sich vielleicht etwas ändert, aber ich befürchte es wird eher schlimmer als besser damit.

Mein Lieblingssatz aus dem bento Artikel:

Zitat

"Wenn ihr bei H&M Klamotten sortiert, habt ihr sechs Wochen Urlaub und bekommt 2280 Euro – plus Weihnachts- und Urlaubsgeld."
WIP Website: kevinheese.de

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »KeksX« (15.12.2015, 11:42)


Fred

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2

15.12.2015, 13:02

Mein Lieblingssatz aus dem bento Artikel:

Zitat

"Wenn ihr bei H&M Klamotten sortiert, habt ihr sechs Wochen Urlaub und bekommt 2280 Euro – plus Weihnachts- und Urlaubsgeld."

So berechtigt die Kritik an dieser Firma sein mag, so unpassend finde ich diese Aussage von einem Verdi-Sprecher. Der Vergleich hat keinerlei Relevanz und Vergleichspotential und kommt aus einer völlig anderen Branche mit völlig anderen Anforderungen und fungiert einfach nur als populistisches Geschwätz.

Bitte nicht falsch verstehen: ich kann mir sehr gut vorstellen, dass in dieser Firma einiges schief läuft und dass das so nicht gemacht werden sollte. Aber von einem Verdi-Sprecher, der sich mit der Materie auseinander setzen sollte, erwarte ich mir mehr als ein "H&M schafft es doch auch". Schon alleine, weil es zeigt, wie viel Zeit dieser Mitarbeiter wohl investiert hat, um sich mir den Arbeitsanforderungen und Verhältnissen dieser Branche zu beschäftigen (und ich bin mir sicher man hätte auch ein positives Beispiel aus der IT-Branche finden können).

KeksX

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3

15.12.2015, 13:13

Da ist durchaus was dran, schließlich gibt es auch Bigpoint & co die bereits einen BR haben.

Das ist auch das was ich meinte, als ich sagte, dass daraus etwas Positives kommen könnte. Ich glaube einige nutzen jetzt wieder die Gelegenheit, um mal wieder auf die Branche "einzudreschen" (auch wenns das falsche Wort ist). Dabei müsste man da mal zusammen anpacken.
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Tobiking

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4

15.12.2015, 13:28

Im Zweifelsfall müssen sie es wie Microsoft Deutschland machen: Büros schließen und auf Homeoffice umstellen. Ohne Büros gibt es auch kein Anrecht auf Betriebsrat.

Das Thema offizielle und inoffizielle Arbeitszeit ist ja in so ziemlich jeder Branche vertreten. Da kommt es nur auf das Unternehmen bzw. Abteilung in Unternehmen an. Da helfen auch keine Arbeitsgesetze. Der Arbeitgeber darf sich nur nicht zu doof anstellen, was hier mit den Kündigungen evtl. passiert ist.

5

15.12.2015, 15:16

Die Hälfte der verlinkten Artikel kosten Geld und die andere Hälfte strotzt nur so von Populismus und Meinungsmache.
Wenn ich schon von "Massenentlassungen" lese, wobei nicht mal 2% der Mitarbeiter betroffen sind...
Offensichtlich handelt es sich bei den gekündigten um Mindestlohn-Arbeit, näher drauf eingangen wird nicht.

Zitat

der wenige Urlaub

30 Tage sind also neuerdings wenig... soso. Ich glaub, ich muss wohl meinen Arbeitsvertrag ändern lassen.. so auf 40 Tage Urlaub.

Und der größte Scherz: damit die Kündigung auch Einfluss hat, muss sie fristlos erfolgt sein. Sonst wären die Mitarbeiter weiterhin stimmberechtigte Mitarbeiter während der Kündigungsfrist.
Natürlich erfährt man nicht, warum gekündigt wurde.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ventrix« (15.12.2015, 15:25)


KeksX

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6

15.12.2015, 15:22

Bin davon ausgegangen, dass kostenpflichtige Artikel im Forum kein Problem sind. Ansonsten gibt es wie gesagt noch den bento Artikel.

Da steht auch alles Weitere drin. Nicht 30 sondern 24 Tage Urlaub, und der Mindestlohn hat den Gehaltsschnitt wohl stark steigen lassen. Es handelt sich also vermutlich/vielleicht um Mindestlohn-Arbeit, weil dort nunmal nicht mehr bezahlt wird. Aber wegen der Verschwiegenheitsklausel wohl eher nicht herauszufinden. Auf Kununu & co liest man das öfters auch.

Und der Kündigungsgrund wird auch genannt:

Zitat

Als Grund für die Kündigungen nennt die Firma betriebliche Gründe, "unter Berücksichtigung von Leistungs- und Verhaltensdefiziten bei einzelnen Mitarbeitern".

Was laut den Mitarbeitern nicht stimmt.
Muss man aber halt bento vertrauen mit den Informationen.

Verstehe grad nicht, warum do so aggressiv reagierst. Wenn es nunmal keine besseren Quellen gibt, liegt das nicht an mir. Bin kein Journalist. Lass deinen Frust an denen aus :P
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7

15.12.2015, 15:29

Von Verdi direkt heißt es "4 Wochen Urlaub".

Zitat

Selbst mit Hochschulabschluss verdienen viele Goodgamer gerade um die 2000 Euro brutto. Der Anfang 2014 eingeführte Mindestlohn brachte manchen Goodgamern spürbar mehr Geld.

2000€ Brutto ist also weit weniger als Mindestlohn?
Rechnen wir doch mal nach.
Einen Monat mit 40Stunden/Woche sind rund 175Stunden/Monat.
8.50€*175 = 1488€ Brutto.

Wie gesagt. Die Infos sind extremst populistisch, ich würde mir darüber keine uninformierte Meinung bilden.

KeksX

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8

15.12.2015, 15:30

Allein die Tatsache, dass eine Firma mit so vielen Mitarbeitern keinen Betriebsrat hat, reicht für mich ehrlich gesagt.

Und der Satz den du zitiert hast klingt für mich ungünstig formuliert. Müssen nicht die selben Mitarbeiter sein.
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Wirago

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9

15.12.2015, 15:37

Einen angehenden Betriebsrat verhindern zu wollen ist in der österreichischen Privatwirtschaft trauriger Standard.
Bei meinem ersten Arbeitgeber ist das gleiche passiert. Wer sich da zu weit aus dem Fenster gelehnt hat, wurde "eingespart"

10

15.12.2015, 15:38

Betriebsräte bringen auch Nachteile mit sich.
Ansonsten versteh ich nunmal die Argumentation nicht.
Eine Kündigung kann sie nicht von der Betriebsratswahl ausschließen.
Ist sie fristgerecht, ist man immernoch Mitarbeiter.
Ist sie fristlos, muss man nur Einspruch beim Arbeitsgericht einlegen und bleibt bis zur Entscheidung Mitarbeiter.
Warum also der ganze Radau drum? Offensichtlich ist doch genau das der Fall: alle gekündigten sind rechtlich immernoch Mitarbeiter und gehen trotzdem brav zur Wahl.
Offiziell unterstützt Goodgame die Geschichte sogar. Was ver.di macht, grenzt an Verleumdung, da sie der Geschäftsführung eine vorsätzliche Straftat vorwerfen.

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