Ich denke, dass beide Seiten irgendwo Recht haben. Denn es gibt einige Absolventen an der Uni, die noch nie ein Projekt von A bis Z entwickelt haben, sondern im Rahmen von Übungsaufgaben während des Studiums lediglich ein paar spezielle Funktionen erweitert oder angepasst haben (und wir wissen alle, wie einfach man das mit den richtigen Komilitonen auch ohne nennenswerte Kenntnisse hinbekommt). Diese Leute haben dann in der Regel sehr viel Theorie gehört, aber von der Praxis keine Ahnung. Das sind dann in der Tat die genannten Fachidioten. Übrigens auch bei BWLern sehr verbreitet.
Und dann gibt es da natürlich noch die Leute, und da nehme ich BlueCobold in Schutz, die während des Studiums oder auch vorher schon viel entwickelt haben, weil es sie interessiert hat, bzw. Spaß gemacht hat. Und die sind dann aber nach dem Studium, wenn sie ihr Knowhow mit der Theorie kombinieren, auch um Längen besser, als ein Fachinformatiker AE, das holt der nie wieder auf. Allein was das Abstraktionsvermögen, strukturelle Denken und auch die Mathematik angeht, ist die Geschwindigkeit und die Fehlerlosigkeit um ein Vielfaches (ich habe teilweise Faktor 4-10x erlebt) besser, als bei nicht-Studierten Leuten.