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Mastermind

unregistriert

11

07.11.2010, 14:37

Ich versuche mal den Reflex zu unterdrücken, die Studie als Blödsinn zu bezeichnen (was sie nicht ist, habe ein wenig recherchiert).

Was die Studie letztenendes zeigt, ist dass sich Studierende im Mittel nicht so verhalten wie Bologna-Macher und Hochschuldidakten das gerne hätten. Die vorgesehene Belastung ist aber dennoch höher. Wenn der Studiengang gut und interessant ist, ist es problemlos möglich diese Belastung und mehr auch zu erreichen, ohne Zeit sinnlos zu verplempern. Hier war das im Bachelor nicht so sehr der Fall, wohl aber im Master. Ob es für jeden notwendig ist oder von jedem gemacht wird ist eine andere Frage.

12

07.11.2010, 14:50

Danke für eure zahlreichen Beiträge und die heiße Diskussion hier :D Das könnten wir ja auch noch einfließen lassen :P
Also wirklich ein herzliches Dankeschön für alles, die sich Zeit genommen haben, uns hier behilflich zu sein :) Wir werden euch dann in unserm Vortrag zitieren :P:P:P
Diese Angaben sind (wie immer) ohne Gewähr :D

TGGC

1x Rätselkönig

Beiträge: 1 799

Beruf: Software Entwickler

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13

07.11.2010, 22:52

Das sind halt Durschschnittswerte, die Studenten selbst ermittelt haben. Von mir aus lest die Studien selbst durch, ich habe das getan. So ist halt die Realitaet und nur weil theoretisch irgendwer mal auf mehr gekommen ist, kann man sich davon auch kein Eis kaufen. Und z.b. hat keiner 4h Vorlesung, sondern es sind immer nur 3h effektive Stunden oder weniger, darum kommts den Studenten auch immer so viel vor.

drakon

Supermoderator

Beiträge: 6 513

Wohnort: Schweiz

Beruf: Entrepreneur

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14

07.11.2010, 23:32

Ich persönlich glaube diese Statistik durchaus. Neben der ETH in Zürich ist die Uni Zürich und naja.. dort kenne ich sehr viele, die täglich 1,2 Stunden Vorlesung haben und auch sonst nicht unbedingt viel tun (vor allem gewisse Studienrichtungen).
Den generellen Durchschnitt glaube ich sehr gerne, aber das gilt nicht für durchschnittliche Informatik Studenten, worum es dem TO ja eigentlich geht und dort ist die Realität recht anders.

Das mit den 3 effektiven Stunden stimmt schon, aber man darf nicht vergessen, dass eine Vorlesungsstunde aus 45min schnellem Frontalunterricht besteht. In den Pausen dazwischen macht man sich nicht unwesentlich Gedanken über den Stoff und diskutiert mit anderen. Von den theoretischen 15min Pause bleiben so meist nicht sehr viel übrig.
Vor allem ist das beim arbeiten ja nicht anders. Von 4h Stunden arbeitet man kaum 240min.

Tobiking

1x Rätselkönig

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15

08.11.2010, 01:06

Die Zahlen können durchaus auch für die Informatik passen. Allerdings muss man wie schon gesagt wurde auch die benötigte Semesterzahl beachten. Bei uns an der Uni ist die durchschnittliche Semesterzahl bis zum Informatik Diplom 15 Semester (statt 9 Regelstudienzeit). Bei der Semesterzahl kann die Arbeitszeit sicherlich hinkommen. Wer weniger brauchen will wird mehr Zeit investieren müssen und kommt dabei auch auf deutlich höhere Stundenzahl.

Schrompf

Alter Hase

Beiträge: 1 470

Wohnort: Dresden

Beruf: Softwareentwickler

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16

08.11.2010, 10:16

Studium: Elektrotechnik auf Diplom an der TU Dresden. Ich war in der Regelstudienzeit bis zum 8. Semester, dann hatte ich durch Arbeit und persönliche Spielereien eine Weile Auszeit und habe nach 14 Semestern abgeschlossen. Ist jetzt keine Informatik, aber auch nicht weit weg. Und da ich als Softwareenwickler arbeite, dachte ich, dass ich das auch mal hinzufüge.

Zwischendurch: Arbeit in der Spielebranche. Anfangs Standard-8Stunden-Tag, mäßig bezahlt, tolle Leute, viel Spaß. Später dann 12h-Tag, dann 36h-Schichten. Miserables Management. Immernoch tolle Leute. Eigentlich auch immernoch viel Spaß. Trotzdem war's hart.

Nach dem Studium: Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Bezahlung solide, besonders für ostdeutsche Verhältnisse. Arbeitszeiten sehr entspannt, außer natürlich auf Dienstreisen und Konferenzen. Sehr angenehme Kollegen, moderat viel Freude an der Arbeit. Arbeitszeitentspannung aber primär deswegen, weil ich mit meinem Chef eine 60%-Stelle verhandelt hatte - weniger Geld, viel Freizeit, genau mein Wunsch. In der Privatwirtschaft kriegst Du das normalerweise nicht hin. Reihenweise Kurz-Verträge, sehr instabiles Arbeitsverhältnis.

Seit zwei Jahren nun in der Privatwirtschaft, bei einer mittelständigen Firma (~2000 Leute) in der Embedded Softwareentwicklung für Fernseher und DVB-Receiver. Arbeitszeiten größtenteils verlässlich 8h, allerdings fest vorgeschrieben - sehr hässlich, sowas. Bezahlung solide, angenehme Kollegen, etwas problematische Code-Lage. Das System hat 6 Millionen Zeilen C-Code und ist eine riesige Wüste aus #ifdef für x Plattformen, y Kunden und z Sonderwünsche. Es ist anstrengend, damit zu arbeiten.
Häuptling von Dreamworlds. Baut aktuell an nichts konkretem, weil das Vollzeitangestelltenverhältnis ihn fest im Griff hat. Baut daneben nur noch sehr selten an der Open Asset Import Library mit.

Firefly

Alter Hase

Beiträge: 484

Wohnort: Irgendwoundnirgendwo

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17

08.11.2010, 11:33

Bin jetzt Student an der TU München im ersten Semester und kann momentan zwar noch nicht viel über das Informatikstudium allgemein sagen, aber das Informatikstudium ist definitiv sehr anspruchsvoll und Mathelastig, wer also mit Mathe auf dem Kriegsfuß steht wird nicht glücklich werden. Ich weiß zwar nicht wie das an anderen Universitäten aussieht aber im Studium wird halt alles sehr mathematisch fürs Erste behandelt, wer mehr auf Praxis steht und sich nicht die ganze Freizeit mit mathematischen Übungen/lernen verderben wird, ist sicherlich besser damit beraten den Fachinformatiker zu machen.

xardias

Community-Fossil

Beiträge: 2 731

Wohnort: Santa Clara, CA

Beruf: Software Engineer

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18

08.11.2010, 11:56

Die typische Arbeitsbelastung bei einem Vollzeitstudium wird so bei 40-60 Stunden in der Woche liegen, genau wie bei einem Vollzeitjob.

Oh weh, ich arbeite 20 Stunden die Woche um das Studium zu finanzieren wo soll ich denn dann bis zu 60 Stunden lernen? :D

Ich denke Aufwand nach Stunden zu beurteilen ist sehr schwierig. Man kann auch 10 Stunden am Stück "lernen" ohne wirklich viel dabei zu lernen, die Technik wie man lernt spielt da eine ganz entscheidene Rolle. Genauso wie das Ziel. Ich behaupte mal, dass es fast doppelt so viel Aufwand ist auf "sehr gut" zu lernen als auf "gut".

Zum Arbeiten als studentische Hilfskraft:
Super Sache! Man hat ein recht solides Gehalt und arbeitet quasi für Leute die im Kopf immer noch Studenten sind. Das heißt sehr angenehmes Arbeitsklima, sehr flexible Arbeitszeiten (d.h. man kann auch mal was weniger Arbeiten wenn man für Klausuren lernt) und meist hat auch niemand was dagegen wenn man von zu Hause aus arbeitet.
Nicht zu vergessen: Man hat oft auch sehr interessante Projekte an denen man arbeiten kann.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »xardias« (08.11.2010, 13:02)


n0_0ne

1x Contest-Sieger

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19

08.11.2010, 12:05

ist sicherlich besser damit beraten den Fachinformatiker zu machen.
Ich weiß nicht, ich hab schon öfters mal gelesen, dass es zu viele Fachinformatiker gibt. Ich denke es sollte nicht jeder Fachinformatiker werden, nur weil er nicht zum Informatiker taugt...

Tobiking

1x Rätselkönig

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20

08.11.2010, 12:14

Es gibt ja auch noch die Möglichkeit an ner Fachhochschule zu studieren. Was ich so gehört habe ist das auch nochmal ein deutlicher Unterschied zum Studium an der Uni.

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