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Mastermind

unregistriert

41

09.11.2010, 16:35

Zitat von »Sandstein« Nein.... das ist SICHER der Alltag eines Informatikers, weil du dir die Firma am Anfang nicht aussuchen kannst. Damit wirst du am Anfang immer Leben müssen!
Falsch. Ich kann entscheiden an welche Firma ich meine Bewerbungen schicke. Sklaven-Stand ohne Entscheidungsfreiheit gibt es in Deutschland nicht.

Nein.... das ist SICHER der Alltag eines Informatikers, weil du dir die Firma am Anfang nicht aussuchen kannst. Damit wirst du am Anfang immer Leben müssen!

Falsch. Ich kann entscheiden an welche Firma ich meine Bewerbungen schicke. Sklaven-Stand ohne Entscheidungsfreiheit gibt es in Deutschland nicht.



Ich kann das zwar nicht beweisen aber ich habe in 17 Firmen gearbeitet, und weiß das es anders läuft.

Du kannst da entweder mithalten und behaupten es läuft bei 17 anderen Firmen anders oder......du warst nur in EINER Firma und hast dort deine Berufsausbildung gemacht. In der freien Wirtschaft sieht das aber anders aus!



Ich weiß, es sind harte Zeiten. Aber 17 Firmen? Meinst du nicht das sagt mehr über Dich als über die Firmen aus? Natürlich gibt es Berufsfelder in denen man auch am WE oder Nachts arbeiten muss. Aber dies gilt sicher nicht für alle Informatiker. Und ich denke mit einem entsprechenden Abschluss kann man sich das durchaus aussuchen. Warum auch nicht?

xardias

Community-Fossil

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Wohnort: Santa Clara, CA

Beruf: Software Engineer

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42

09.11.2010, 17:21

Also, lernt ihr eurer Meinung nach sinnloses Zeug oder kommt ihr nach Hause und sagt "Boah, gut dass ich das jetzt weiß, echt wichtig zu wissen!"?

Also man lernt in der Regel recht interessante Sachen, aber auch vieles was richtig schwierig, nervig und sinnlos ist.

Ich denke man lernt im Studium die Grundlagen um in quasi jedem Bereich des Studiums später in der Forschung anfangen zu können. D.h. man hat genügend Wissen und Erfahrung sich in die spezielle Materie einzuarbeiten.

Was reine Softwareentwicklung angeht lernt man meiner Erfahrung nach sehr wenig - Eine Uni bildet in der Regel Wissenschaftler aus, keine Programmierer.

43

09.11.2010, 18:03

Interessantes Thema :thumbsup:

Ich strebe grad mein Fach-Abi (E-Technik) an und habe die 11te Klasse hinter mir. Mein Notendurchnitt auf dem Jahreszeugnis lag bei 1,25 und wird wohl auf meinem Abschlusszeugnis im selben bereich liegen. Das hat mir den letzten Mut zu einem Vollzeitstudium gegeben, die Frage ist nur Was?!

Entweder E-Technik, da wird mein Vater sehr stolz, oder halt mein größtes Hobby Informatik. Leider ist Informatik schon mein Hobby und will es mir nicht kaputt machen indem ich es Beruflich mache. Morgens zur Arbeit programmieren, nach Hause kommen, weiter Programmieren ... kein schönes Leben. Ich hab mir mal von anderen Leuten zeigen lassen was sie im Informatikstudium machen und muss sagen, dass ich das Studium schon recht gut packen sollte. E-Technik fällt mir dagegen viel schwieriger, ist dafür jedoch auch eher bischen allround (Bisl Info, bisl E-Technik, bisl Mathe und Physik). Es würde mich einfach mal echt interresieren was man so im E-Technik studium macht, ob man auch in Informatik sinnvolle Sachen lernt, die über die Basics von C++ oder anderen Sprachen hinaus gehen. Wie sieht eine Vorlesung aus und wie sieht eine Klausur aus? Hab leider nicht mehr viel Zeit um mich zu entscheiden :(

C-/C++-Quelltext

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while(true)
{
    printf("Schon wieder aufgehangen!?");
}

n0_0ne

1x Contest-Sieger

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44

09.11.2010, 18:34

Ich hab mir mal von anderen Leuten zeigen lassen was sie im Informatikstudium machen und muss sagen, dass ich das Studium schon recht gut packen sollte.
Mich würde mal interessieren, was man dir da so gezeigt hat. Hätte mir nämlich jemand vorher gezeigt, was man da so in mathe macht, hätte ich aus angst davor wahrscheinlich nicht informatik studiert. Ich war bereits kurz davor nach dem 1-wöchigen mathe vorkurs das handtuch zu werfen, weil ich absolut garnix gerafft hab. Ich hatte einen dermaßen miesen mathegrundkurs... zwar 14 punkte als note, aber 0 vorwissen. Ich kannte ja nichtmal das summenzeichen (groß sigma).

Informatik ist im übrigen auch teils "allround", mathe spielt da eine sehr große rolle, und e-technik auch, vor allem wenn man in den embedded systems bereich geht (möglicherweise wäre das ja was für dich, wenn du dich nicht zwischen informatik und e-technik entscheiden kannst ^^)

Und natürlich lernt man im informatikstudium auch sinnvolle sachen... das ist eigentlich klar. Nur musst dir klar sein, dass du da keine Sprache lernst, sondern nur bestimmte prinzipien, die dahinterstehen, wobei die dann meistens anhand einer bestimmten sprache vorgestellt werden. software entwicklung an sich macht aber, nur einen teil des informatikstudiums aus, ich würde es im bachelor mal auf 20% einschätzen (bis zum bachelor), wenn man nicht den bereich software-engineering vertieft. Generell wirst du im informatikstudium (an einer uni) aber sowieso recht selten programme schreiben. Das ist dann wohl auch der grund, warum fachinformatiker da wohl geübter sind, wenn man es sich in seiner freizeit nicht selbst beibringt.

drakon

Supermoderator

Beiträge: 6 513

Wohnort: Schweiz

Beruf: Entrepreneur

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45

09.11.2010, 19:29


@drakon:
Also würdest du sagen, dass das, was du lernst, wirklich für dich & dein berufliches Leben von Relevanz ist? Was peilst du denn beruflich so an? (Wenn dus nicht weißt so vllt. die Richtung, und jetzt sag nicht "Irgendwas mit Informatik halt" XD)?

Denn wovor ich mich am meisten fürchte ist, dass ich studiere und am Ende nichts als einen Wisch hab und Wissen, das mir nicht helfen wird. Darum spiele ich u.A. auch mit dem Gedanken, an die FH zu gehen, weil viele sagen, dass es dort extrem praxisnah sein soll.

Ich denke schon, dass man einiges lernt, was man brauchen kann, aber es ist nicht so, dass man für den Beruf ausgebildet wird. Dafür ist das mögliche Spektrum viel zu gross. Man lernt allerdings schnell viel neues zu lernen und sich auch in komplexere Thematiken einzuarbeiten. Irgendwann schreckt einen auch noch so komisch wirkende Sachen nicht mehr ab. Am Ende des Studiums hast du "lediglich" so einen Wisch, und ob du etwas taugst hängt ganz von dir ab und musst du erst einem Arbeitgeber beweisen. FH ist sicher eine Alternative, aber das musst du selbst entscheiden. Mir persönlich hat die ganze Philosophie und Eigenverantwortung einer Universitären Hochschule mehr zugesagt, als eine Fachhochschule.
Im Moment zieht mit der Grafik/Spielebereich schon noch an, aber das kann sich bis Ende Studium auch noch ändern.

Ansonsten bin ich sehr einer Meinung mit Mastermind. Eine Hochschule setzt auf Eigenverantwortung. Wenn man gelangweilt ist, dann muss man etwas dagegen tun. Und dass es dir nicht langweilig wird schaust du, dass du an eine mehr oder weniger renommierte Hochschule gehst, denn da ist der Schwierigkeitsgrad nach oben offen. Man kann dann z.B doppelt so viele Kreditpunkte machen, wenn man das schafft und ist nach 3 Jahren mit dem Master durch. Das schaffen aber nur die wenigsten.


Entweder E-Technik, da wird mein Vater sehr stolz, oder halt mein größtes Hobby Informatik. Leider ist Informatik schon mein Hobby und will es mir nicht kaputt machen indem ich es Beruflich mache. Morgens zur Arbeit programmieren, nach Hause kommen, weiter Programmieren ... kein schönes Leben.(

Ich glaube nicht, dass das ein grosses Problem ist. Wenn es dir keinen Spass macht, dann musst du es auch nicht auch noch zu Hause tun. Üblicherweise zieht einen aber das Privatprojekt einiges mehr an, als die Arbeit. Von dem her wird es eher weniger an der Motivation, als viel mehr der Zeit liegen. ;)

Mich würde mal interessieren, was man dir da so gezeigt hat. Hätte mir nämlich jemand vorher gezeigt, was man da so in mathe macht, hätte ich aus angst davor wahrscheinlich nicht informatik studiert. Ich war bereits kurz davor nach dem 1-wöchigen mathe vorkurs das handtuch zu werfen, weil ich absolut garnix gerafft hab. Ich hatte einen dermaßen miesen mathegrundkurs... zwar 14 punkte als note, aber 0 vorwissen. Ich kannte ja nichtmal das summenzeichen (groß sigma).

Das schöne an Hochschulen ist ja, dass sie ziemlich weit vorne anfangen, so dass alle in etwa den gleichen Startpunkt haben. Da muss man einfach dran bleiben und halt ein wenig mehr machen, als andere, welche bereits mehr Mathe hatten. War bei mir auch so. Ich hatte (aufgrund meiner vorherigen Ausbildung) einiges weniger Mathe, als die meisten anderen. Aber man kann es durchaus aufholen.

46

09.11.2010, 20:45

Was ich hier noch nicht gelesen habe, ist ein Dualstudium als Möglichkeit :D
Da hat man ja von Anfang an gleich die Möglichkeit sein theoretisches Wissen anzuwenden und so vll besser zu verstehen was man da gelernt hat :D

Ich selber habe mein Dualstudium am 1.10 angefangen, kann also noch nicht so viel drüber berichten. Aber das was ich bisher so hatte hat eigentlich recht Spaß gemacht.
Momentan mache ich meinen ersten Praxiseinsatz, was recht cool ist, geile Atmosphäre, nette Leute und und.
Wie das Studium dann so ist kann ich erst später sagen ;)

Und einer der größten Vorteile ist, das man Geld verdient :D Und dank einem neuen Gerichtsurteil gelte ich als Student und brauche zb keine Sozialabgaben zahlen, sondern nur Krankenkasse, was sich auch sehr gut auswirkt ;)

Mastermind

unregistriert

47

09.11.2010, 20:46

Interessantes Thema :thumbsup:
Ich strebe grad mein Fach-Abi (E-Technik) an und habe die 11te Klasse hinter mir. Mein Notendurchnitt auf dem Jahreszeugnis lag bei 1,25 und wird wohl auf meinem Abschlusszeugnis im selben bereich liegen. Das hat mir den letzten Mut zu einem Vollzeitstudium gegeben, die Frage ist nur Was?!


Ich will dich nicht demotivieren aber das sagt jetzt erstmal nicht soviel über deine Erfolgschancen aus. Schaden wird es aber wohl auch nicht :)

Zitat


Entweder E-Technik, da wird mein Vater sehr stolz, oder halt mein größtes Hobby Informatik.


Wie sagte ein Kollege (Diplom Mathematiker) so schön. "E-Technik ist ja auch kein Studium sondern ein freiwilliges Märtyrium." :)

Zitat


Leider ist Informatik schon mein Hobby und will es mir nicht kaputt machen indem ich es Beruflich mache. Morgens zur Arbeit programmieren, nach Hause kommen, weiter Programmieren ... kein schönes Leben.


Dein Hobby ist Programmieren und nicht Informatik. Das ist schon ein erheblicher Unterschied.


Zitat

...ob man auch in Informatik sinnvolle Sachen lernt,

Nein nur lauter sinnloses Zeugs :)

Zitat


die über die Basics von C++ oder anderen Sprachen hinaus gehen.

Ich habe hier in den ersten Semestern ein wenig Java und ein wenig C gelernt, und bei den Linguisten ein wenig Perl. Später wurden dann z.B. Kenntnisse in C++ oder Python oder auch oft "eine Programmiersprache eigener Wahl" vorausgesetzt ohne dass dies Thema einer Vorlesung gewesen wäre. Programmiersprachen sind etwas, das du nebenbei lernst. Sie machen nur einen sehr geringen Teil des eigentlichen Studiums aus.

Zitat


Wie sieht eine Vorlesung aus und wie sieht eine Klausur aus? Hab leider nicht mehr viel Zeit um mich zu entscheiden :(


Hier sind oben rechts mal zwei Videomitschnitte verlinkt (die übrigen sind zur Zeit wohl nicht verfügbar) :

http://www.ei.rub.de/studium/lehrveranstaltungen/237/

Hier sind einige Übungsblätter und eine Musterklausur. Leider habe ich hier auf dem Rechner kein ghostscript, sodass ich es nicht selbst ansehen kann. Der Schwierigkeitsgrad der Klausur hat von Jahr zu Jahr variiert. Keine Ahnung wie repräsentativ die jetzt ist.

http://www.ruhr-uni-bochum.de/lmi/lehre/ti_ws0708/

Hab doch noch einige neuere als PDF gefunden, falls noch wer kein ghostscript zur Hand hat

http://www.ruhr-uni-bochum.de/lmi/lehre/ti_ws0809/

xardias

Community-Fossil

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48

09.11.2010, 21:01

Es würde mich einfach mal echt interresieren was man so im E-Technik studium macht, ob man auch in Informatik sinnvolle Sachen lernt, die über die Basics von C++ oder anderen Sprachen hinaus gehen. Wie sieht eine Vorlesung aus und wie sieht eine Klausur aus? Hab leider nicht mehr viel Zeit um mich zu entscheiden :(

E-Technik ist sehr, sehr weit gefächert.
Im Grundstudium lernst du die Basics.. Höhere Mathematik, Digitaltechnik, Elektrische Schaltungen, Wechselstromrechnung, Elektrische Felder und Grundlagen in Nachrichtentechnik.
Im Hauptstudium kann man sich jedoch in viele, viele Bereiche spezialisieren. Hochfrequenztechnik (z.B. Antennen), Energietechnik, Medientechnik (Audio/Video/Bild-verarbeitung), Nachrichtentechnik (Kodierungen für Mobilfunk und co) oder Mikroelektronik (Chipentwurf) um ein paar zu nennen.

Im Grunde sind jedoch fast alle Vorlesungen und Klausuren reine Mathematik mit etwas Kontext. Man modelliert die Realität mit abstrakten mathematischen Modellen und arbeitet damit. Es gibt eigentlich keine Prüfung bei der man nicht an Mathematik knobeln muss.

Ich kann nur sagen, dass es ein sehr interessantes Gebiet ist, mit sehr guten Berufsaussichten. Ich glaube man wird kaum einen CEO finden der sagt "Lasst mal lieber Elektronik Bastler einstellen, die Dipl.Ing. können nix", wie man es häufig in der Informatik hört.

Wie immer gilt: An FHs lernt man etwas praxis- und berufsorientierter als an Unis, welche oft stark Forschungsbezogen sind.

49

09.11.2010, 21:15

Wenn Du in 17 Firmen gearbeitet hast, dann scheint bei Dir ohnehin etwas merkwürdig zu sein. Ich habe in 3 gearbeitet und in 3 von denen musste ich weder Überstunden noch Wochenendarbeit leisten. Überstunden sind natürlich schon eher mal der Fall, egal wo man arbeitet, aber täglich zeugt von einer miesen Stelle.



Ich arbeite selbstständig.... da ist es nicht verwunderlich für viele Firmen zu arbeiten. Die meisten haben keine Ahnung wenn sie von Software reden . Da gibt es nicht mal eine anstädige Doku, wer an welche Projekten was genau gemacht hat.

Und genau da springe ich ein und versuche den Schaden zu beheben den andere angerichtet haben.

idontknow

unregistriert

50

09.11.2010, 21:21

Was kann man eigendlich alles im Bereich informatik studieren? Ich meine es gibt ja Angewandte Informatik, Technische Informatik, Wirtschafts Informatik (glaube ich) und was weiß ich alles..

Hat da wer ne Liste zur Hand wo alle möglichkeiten in dem Bereich aufgelistet sind?

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