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Zitat von »Ernst«

wäre 'interaktiv', wenn der Spieler Einfluss auf den Verlauf des Spieles hätte

Also ich glaube schon! Ich kenne zum Beispiel ein Star Wars Spiel, da hast du mit dem, was du sagst, Einfluss darauf, ob du Gut oder Böse wirst. Das wiederum hat auch darauf Einfluss, welche Machtkräfte und Lichtschwertschläge du lernen kannst.
Das heißt das Spiel, könnte man dann einmal als Böser und einmal als Guter durchspielen und hätte jedes mal ein relativ anderes Spiel.
Ob sich der Spielverlauf direkt auch verändert, weiß ich allerdings nicht!

Sorry, dass ich in einen alten Thread noch was hinzufüge, aber ich bin erstaunt, dass DAS Musterbeispiel für Grafik oder Inhalt noch nicht genannt wurde:
Minecraft...(hierzu später mehr)

Ich selbst bin ein Spieler der normalerweise viel wert auf Grafik legt, aber Spiele mit guter Grafik(Crysis etc.)geben mir nur einen richtigen Spielspaß von 2 std. dann habe ich grafisch alles gesehen. Danach bin ich desinteressiert. Lineare Spiele mit viel Story wissen mich meistens auch nicht richtig zu bedienen, da ich lieber Open World Games mag(Fallout 3, Oblivion...). Ausnahmen bilden bei linearen Spielen zB Fahrenheit, Fable oder Beyond Good and Evil (um ein paar zu nennen).

Aber Minecraft, dessen Grafik ich mir in anderen Spielen niemals antun würde, ist ein totaler Zeitfresser. Es ist für mich, wie viele andere Independend Games, ein Beweis, dass Spielkonzepte wesentlich wichtiger für den Spielspass sind. Grafikprächtige Spiele ala Crysis lassen sich natürlich einem größerem Publikum verkaufen.

Also lasse mich immer wieder gerne von guten Spielkonzepten überraschen, Minecraft ist dabei für mich eins der krassesten Beispiele. Ich bin immer wieder begeistert wie man aus diesem einfachen Grundkonzept, derartige Welten aufbauen kann...

Minecraft hat sich wohl fast öfter verkaut als der erste Crysis-Teil.

dafür kostete crysis auch fünf mal so viel

Ja zum ersten das und Crysis 2 ist im zweistelligen Verkaufszahlenbereich, Minecraft hat 1,7 Millionen verkaufte Exemplare. An sich ist das erstaunlich, da Markus Persson keine große Werbung veranstaltete, sondern alles durch das Inet und durch Mundpropaganda weitergegeben wurde.

Es ist ja auch okay, dass Crytec mehr Geld verdient als Markus Perrson, da ja dort von vielen Leuten Arbeit in Crysis reingesteckt wurde. Aber vom reinen Spielspass gewinnen bei mir letztendlich doch so gute Spielkonzepte wie zB in Minecraft.

Zitat von »niratschi«

Es ist ja auch okay, dass Crytec mehr Geld verdient als Markus Perrson, da ja dort von vielen Leuten Arbeit in Crysis reingesteckt wurde. Aber vom reinen Spielspass gewinnen bei mir letztendlich doch so gute Spielkonzepte wie zB in Minecraft.

Dann bist du aber ein Teil der absoluten Minderheit.
In den vergangen Jahren sind Spiele mit so geilen Konzepten immer wieder untergangen weil Marketing/Grafik nicht gepasst hat.
Die 2 wichtigsten Faktoren sind für ein Spiel erstmal Marketing und Grafik, der Spielspaß ist dann schon fast egal. Und bei Onlinegames ist es sogar nur das Marketing.
Also Spieler sind teilweise so undankbar. Es ist ein Irrglauben zu denken, dass nur die besten Spiele Erfolg haben. Und die Spiele, die dann wirklich gut sind, werden dann auch noch ohne Ende illegal bezogen, sodass noch weniger gute Spiele entwickelt werden.

Wunschdenken:
Gute Spiele werden belohnt.

Realität:
Gutes Marketing und ansprechende Grafiken werden belohnt, Rest ist zweit- bis drittrangig.

Die Sache ist ganz einfach. 90% aller Spieler spielen ein Spiel nicht bis zu Ende sondern nur ein paar Stunden. Also packt man alles in diese ersten paar Stunden, denn dort zahlt sich die Investition am besten aus. Was dann ein paar Hardcore Zocker in diesem Forum diskutieren ist fuer den Massenamarkt irrelevant. Seit doch froh, das es so ein paar Nischen gibt, in denen ihr eure Indiespiele platzieren koennt.

Also ich persönlich fand Crysis eins der langweiligsten Spiele, die ich gespielt habe. Es sah richtig gut aus, das stimmt schon, aber vom Spielverlauf fand ich total uninteressant. Ich habe auch nur 1-2h damit verbracht. Danach hatte ich einfach keine Lust mehr. Also wenn schon Ego-Shooter, dann lieber einer, der mich wirklich mitreißt und dafür vllt. etwas schlechter aussieht. Aber bei Crysis, habe ich während ich spielte nichts anderes getan als meiner Truppe hinterherzulaufen und das fand ich so nervig. Da kommen die ganze Zeit Funksprüche: "Ja wir sind da und da komm mal her" und dann geh ich da hin und dann heißt es: "Jetzt sind wir woanders" komm mal dorthin und dann muss man sich durch eine riesige Gegnermenge ballern, wo man sich dann schon fragt, wie da mein Trupp durchgekommen ist. Also nachvollziehen konnte ich den Anfang der Geschichte gar nicht und damit hat das Spiel für mich verloren gehabt.
Kürzlich bekam ich jedoch »SpliterCell: Conviction« in die Hand und habe das gespielt und muss sagen: Es war eines der besten Spiele, die ich bisher gespielt habe. Die Story war einfach so komprimiert, dass es keinen Moment gab, der langweilig war. Klar war die Story letztlich recht kurz, aber dafür war es wirklich spannend und interessant. Also solche Spiele spiele ich gerne öfter.

Zum Thema Minecraft:
Es wird immer so genial geredet. Die Grafik finde ich persönlich gar nicht mal so schlecht. Diese Blockgrafik passt irgendwie ganz gut und wird gut umgesetzt. Allerdings ist es für mich kein wirkliches Spiel. Ich habe kein Ziel, keine Aufgaben, keine Geschichte, nichts. Also ein Spiel ist für mich irgendwie etwas anderes.
Nennen wir es doch einfach Lego 2.0. Der Legobaukasten für das moderne Kinderzimmer .

bitte nicht vergessen, dass minecraft in der frühen betaphase steckt!

Aber der Hype, der um das Spiel gemacht wird bezieht sich ja ganz klar auf das, was es momentan ist und nicht, was es mal werden wird.