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BlackSnake

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1

01.08.2008, 19:40

Staatsanwaltschaft: Filesharer-Jagd ist übertrieben

Staatsanwaltschaft: Filesharer-Jagd ist übertrieben
von Christian Kahle für WinFuture.de

Filesharing-Nutzer in Berlin müssen sich derzeit offenbar wenig Sorgen machen, Abmahnungen von der Musik- oder Filmindustrie zu erhalten. Die Staatsanwaltschaft findet Ermittlungen gegen private Nutzer unverhältnismäßig.

Abmahnanwälte müssen auch nach dem neuen Urheberrecht eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft einreichen, damit diese in einem Strafverfahren die IP-Adresse ermittelt. In Berlin können sie allerdings wenig Entgegenkommen erwarten: "Seit Herbst 2007 fragen wir nicht mehr beim Provider nach, wenn uns die Musikindustrie eine Anzeige übermittelt, sondern stellen das Verfahren sofort ein", sagte Oberstaatsanwältin Vera Junker in einem Interview mit der 'Süddeutschen Zeitung'.

Sie begründet dies mit der Unverhältnismäßigkeit strafrechtlicher Ermittlungen und dem damit verbundenen Aufwand: "Die bloße Nachfrage beim Provider wäre zwar nicht aufwändig, aber sie bringt auch nicht viel. Um herauszufinden, welche Person tatsächlich die Tauschbörse genutzt hat, müssten wir eine Hausdurchsuchung machen, den Rechner beschlagnahmen, Zeugen befragen et cetera", so Junker.

Man könne nicht "mit Kanonen auf Spatzen schießen". Grundrechtseingriffe wie Hausdurchsuchungen seien schließlich für schwerere Taten vorgesehen. "Wir machen ja auch keine Hausdurchsuchung wegen einer Beleidigung", sagte sie. "Wir sind ja zum Schutz des Bürgers da und müssen auch dafür sorgen, dass Beschuldigte nicht mit Eingriffen konfrontiert werden, die unverhältnismäßig sind."

Während die Musikindustrie in einem Vergleichbaren Fall bereits juristische Schritte gegen einen Staatsanwalt in Wuppertal einleitete, blieb es in Berlin bisher bei Beschwerden. Auch diese habe man jeweils abgewiesen, erklärte Junker. Seitdem hat die Zahl der Klagen durch die Anwälte der Musikindustrie stark abgenommen. Monatlich kommen noch etwa 160 bis 170 Anzeigen, vor einem Jahr war es noch das Doppelte.

Junker sieht in dem Vorgehen gegen Filesharing-Nutzer dabei eher eine Einnahmequelle für Anwälte als einen wirklichen Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen: "Da hat sich eine Branche etabliert, die blüht und gedeiht. Im vergangenen Jahr tauchten Monat für Monat mehr dieser Anwaltskanzleien auf", sagte sie.

Eine abschreckende Wirkung könne sie hingegen kaum erkennen. Lediglich in Ausnahmefällen, wenn beispielsweise Freunde betroffen sind, würden sich die Anwender vielleicht darüber Gedanken machen.

------------------
lobenswert, anstatt mit der kohle sinnlos herum zuspielen, sollten die lieber was richtiges machen.

2

01.08.2008, 22:36

Und am Ende ist derjenige der Dumme, der auf illegales Filesharing verzichtet, und noch Geld für Musik, Filme und Software ausgibt.

Wenn die nicht bald mal eine effektive Maßnahme gegen Raupkopierer finden, fange ich auch illegales Filesharing an.
Kann doch nicht sein, dass man sowas nur mit großen Aufwand entgegen kommen kann. Und alle anderen saugen schön gratis ihr Zeugs, während ich Geld dafür ausgeben muss.

rewb0rn

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3

01.08.2008, 22:46

Es ist ja nicht so, dass Filesharer gar nichts mehr kaufen. Ich habe sogar mal gehört, dass die Gruppe der Filesharer verhältnismäßig mehr Geld für Kino, Software, etc. ausgibt als der Rest. Wenn du dir alle paar Monate ein Spiel kaufst und hin und wieder ins Kino gehst, was änderts wenn du dir den Rest runterlädst?

Ich kann die Entscheidung nur begrüßen :D

BlackSnake

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4

01.08.2008, 23:19

Zitat von »"rewb0rn"«

Es ist ja nicht so, dass Filesharer gar nichts mehr kaufen. Ich habe sogar mal gehört, dass die Gruppe der Filesharer verhältnismäßig mehr Geld für Kino, Software, etc. ausgibt als der Rest. Wenn du dir alle paar Monate ein Spiel kaufst und hin und wieder ins Kino gehst, was änderts wenn du dir den Rest runterlädst?

Ich kann die Entscheidung nur begrüßen :D

will da jemand beichten :badgrin:.
man kann da wieso nichts richtig machen, warum dafür massenweiße geld raushauen, was man irgendwo anders viel besser anlegen könnte :roll:

5

01.08.2008, 23:58

Zitat von reb0rn

Zitat

Wenn du dir alle paar Monate ein Spiel kaufst und hin und wieder ins Kino gehst, was änderts wenn du dir den Rest runterlädst?


Wenn man erstmal Jahre lang illegal runtergeladet hat, merkt man garnicht mehr, dass man was illegales macht. Man versucht es noch zu rechtfertigen wie z.B. "Würde es bessere Produkte auf dem Markt geben, würde ich sie auch kaufen". Wenn die Produkte den Kauf nicht wert sind, dann sollte man halt warten, bis diese billiger sind.

Ich weiß zwar nicht, wieviel du dir runterlädtst, aber ich kenne Leute, die sind den ganzen Tag nur am zocken (das sieht man denen aber auch echt an). Natürlich kaufen sie sich ab und zu mal ein Computerspiel, aber das ist im Verhältnis zu dem, was die an Spiele zocken, einfach ein Witz. Würden sie das zahlen müssen, was sie zocken, müssten sie ein Vermögen zahlen.

So wie du das sagst kommt es so rüber: "Ach, ich habe mir Command & Conquer gekauft, habe da mein Geld ausgegeben, also lade ich mir Need for Speed, Gothic und nochmal ein Spiel runter".
So als ob die anderen Spiele im Preis von Command & Conquer enthalten wären. :o

rewb0rn

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6

02.08.2008, 00:13

Zitat von »"Lord Holy"«

Würden sie das zahlen müssen, was sie zocken, müssten sie ein Vermögen zahlen.

Genau deswegen ist es Quatsch zu behaupten, jedes runtergeladene Spiel / jeder runtergeladene Film ist ein Verlust für die Industrie. Man würde sie sonst gar nicht kaufen/spielen/sehen.

Zitat von »"Lord Holy"«


So wie du das sagst kommt es so rüber: "Ach, ich habe mir Command & Conquer gekauft, habe da mein Geld ausgegeben, also lade ich mir Need for Speed, Gothic und nochmal ein Spiel runter".
So als ob die anderen Spiele im Preis von Command & Conquer enthalten wären.

In der Regel hast du nur eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten, wenn du ein Produkt runterlädst (kein Multiplayer, schlechte Filmqualität, etc.). Will man ein Produkt in vollem Umfang und bester Qualität nutzen, muss man es kaufen. Wie gesagt du kannst sowieso nicht alles was du runterladen kannst auch kaufen, ich sehe nichts falsches darin, wenn sich jemand den Rest aus dem Internet zieht. Die Zeiten haben sich nun mal geändert, und es ist an der Industrie, mit neuen Konzepten darauf zu reagieren. Jahrelang wurden mp3s nicht ernst genommen, jetzt haben sie das Nachsehen. Genauso risikofreudig ist es, wenn man ein Spiel ohne Multiplayer oder Onlineaktivierung veröffentlicht.

BlackSnake

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7

02.08.2008, 09:49

machen wir uns nichts vor. wenn man weiß wo, dann bekommste alles. blue ray rips, hddvd rips und das mit vollen extras etc...
games hast man nur probs, wenn man online spielen will. da wird ja meistens der key abgefragt, aber selbst das wird teilweise umgangen. es gibt für bf2 was, was den server erzählt, man hätte nen original key. geht allerdings nur bis zum bestimmten patch ;).

das mit den downloadern wird auch immer mehr werden. wenn man sich mal die preise für nen neuen film anschaut, und wenn man den dann noch auf blue ray haben möchte, ha, zwei filme und man kann sich nix mehr leisten. viele müssen auch noch für familie etc.. sorgen. da steckt nicht mehr drin, vorallem wenn man kinder hat. da ist die möglichkeit runterzuladen doch sehr willkommen.

lösungen für sowas sind bestimmt noch abmahnungen oder so. das interssiert keinen. "hab ich eben pech gehabt...". man müsste versuchen die presie ein wenig fairer zu gestalten. wenn man jetzt besipielsweise ein ps3 game haben möchte, dann kann man bis 70€ los werden. hallo! gehts noch :evil:. das ist ja wohl gar nicht überteuert oder so... ;)

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8

02.08.2008, 10:05

Der wirtschaftliche Schaden, der von Internet-Spam angerichtet wird ist weit größer als der, den Raubkopierer angeblich anrichten. Die, streng nach dem american way betriebene, Hetzjagd auf Raubkopierer ist meiner Meinung nach nur Populärpolitik.

Mein halbes Zimmer steht voller Originalspielen. Aber bei vielen Spielen bereue ich, sie gekauft zu haben, weil sie 's einfach nicht wert sind (und damit meine ich nicht, dass sie nicht gut sind, sondern das mich ein Spiel schon solange unterhalten sollte, wie ich Zeit benötige um mir Geld für das nächste Spiel aufzusparen). Man muss sich mal den Dollarkurs vor Augen halten und sich ausrechnen, wieviel ein Spiel in Amerika (da wo die meisten/ grössten Publisher sitzen) einbringt, wenn man hier schon knapp 60€ dafür bezahlt.

Außerdem ranzt es mich total an, dass wenn ich beispielsweise Ghost Recon 2 spielen möchte, welches ich als Original habe, ich das ganze im Mittel circa 10x starten muss, bis mir der Computer glaubt, dass es doch wirklich eine Original-DVD im Laufwerk ist (Darüberhinaus ist die Softwarequalität von dem Spiel unter aller sau. Server aufsetzen ist fast unmöglich, Support gleich null, Bugbehebung bei Patches auch nur ein Traum, etc. Mein Fazit *für alle die Google benutzen*: Mein letztes Spiel von Ubisoft, obwohl ich absoluter Tom Clancy's XYZ Spielefan bin!)

Über die letzten Jahre hat sich meine Meinung zu dem Thema stark verändert. Und mittlerweile kann ich verstehen, warum man Medienpiraterie befürwortet. Es gibt nämlich viele gute Gründe dafür.

My 31,415 Cent.

9

02.08.2008, 12:04

Ich hab es bis jetzt so gehalten: Wenn mir ein Spiel wirklich gefällt, kauf ich es mir. Das ist auch mit der Grund dafür, dass meine Spielesammlung relativ klein aber fein ist. Wenn ein Spiel Scheisse ist hätte ich es mir sowieso nicht gekauft, es gibt also keinen Verlust. Meistens reicht dafür schon eine Demo.

Die nervigen Details eines Originalspiels kann ich aber bestätigen. Das schlimmste war bis jetzt ein ungenanntes Spiel mit einem ISO-Mount-Detector, der solange rumgenervt hat, bis ich das komplette Programm inkl. aller Treiberreste manuell und mit einem Cleanerprogramm entfernt hatte.

Das hat mir die Lust auf das Spiel dann schon gründlich verdorben.

Andere Konzepte, wie beispielsweise das von Penumbra: Black Plague gefallen mir sehr gut. Demo angezockt, in 2 Stunden hatte ich die Vollversion online bekommen und konnte ohne Streß spielen. Das ganze für 10 Euro.

Im Gegensatz zu so manchem vermurksten, vermeintlichen "Top-Titel" hätte ich für DIESES Spiel locker 30-40€ auf den Tisch gelegt.

Und solange es Spiele gibt, für die man 70€ bezahlen muss, stimmt eh etwas nicht. Kein Wunder, dass soviele Raubkopien im Umlauf sind.

BlackSnake

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10

02.08.2008, 16:06

die hersteller selbst hängen doch auch mit drin. zwar sind dies schwarze schafe, aber es gibt genüge davon. man kann games laden, und das zwei wochen vor dem öffentlichen globalen release. man kann die piraterie nicht aufhalten, kostet viel zu viel geld und bringen tuts eh nichts.

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