Du bist nicht angemeldet.

Stilllegung des Forums
Das Forum wurde am 05.06.2023 nach über 20 Jahren stillgelegt (weitere Informationen und ein kleiner Rückblick).
Registrierungen, Anmeldungen und Postings sind nicht mehr möglich. Öffentliche Inhalte sind weiterhin zugänglich.
Das Team von spieleprogrammierer.de bedankt sich bei der Community für die vielen schönen Jahre.
Wenn du eine deutschsprachige Spieleentwickler-Community suchst, schau doch mal im Discord und auf ZFX vorbei!

Werbeanzeige

Anonymous

unregistriert

1

13.02.2007, 18:53

Böse Medien, böse Jugendliche , Böse Onkelz

Zum offiziellen Vorschlag des Familienministeriums in Bezug auf "Killerspiele".

Offene Diskussion!


Offizielles Dokument des Familienministeriums zum Thema Gewalt in Medien.

Sollte jemand etwas "Inkognito" schreiben wollen so hat er die Möglichkeit mir eine PN zu schreiben. Stichwort: URSULA. Ich stehe dafür "gerade" das seine Identität nicht erschient und werde diese Beiträge unter eigenem Namen (URSULA1-X) hier einfügen.

Zitat

Das Sofortprogramm besteht aus vier Säulen:

1. Verschärfung des Jugendschutzgesetzes

- Extrem gewaltbeherrschte Trägermedien (z. B. Computerspiele, Videos, DVD) sind in Zukunft per Gesetz automatisch für Kinder und Jugendliche verboten. Sie müssen nicht erst Prüfverfahren durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien durchlaufen. Diese Medien sind dann mit einem weit reichenden Abgabe- und Werbeverbot belegt und dürfen nur in gesonderten Geschäften und an Erwachsene verkauft werden. Die Schwelle, ab der das automatische Verbot greift, wird gesenkt. Es reicht in Zukunft schon, wenn das ganze Spiel von Gewalt beherrscht wird, auch ohne das Gewalt verherrlicht wird (§ 15 Abs. 2 JuSchG). "Dies ist ein klares Signal für Hersteller und Händler. Der Gesetzgeber sagt sehr deutlich: Diese Medien gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen. Ein Händler, der solche Spiele an Kinder und Jugendliche unter 18 verkauft, macht sich strafbar", so von der Leyen.

- Auch die Indizierungskriterien der BPjM werden erweitert (§18 Abs. 1 JuSchG). Die Kriterien sind richtungsweisend für die Bundesprüfstelle, um Medien als jugendgefährdend einzustufen. Künftig werden auch folgende Spiele indiziert: "Spiele, in denen deutlich visualisierte Gewaltanwendung mit 'Leben sammeln' oder Erreichen eines weiteren Levels belohnt wird, oder in denen Mord- oder Metzelszenen detailliert dargestellt werden, kommen auf den Index", sagt von der Leyen.

2. Verbesserung des gesetzlichen Vollzugs

- Die Größe der Alterskennzeichen der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) und der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) auf den Verpackungen der Bildträger wird plakativ wie die Hinweise zu Gesundheitsgefahren auf Zigarettenpackungen gesetzlich festgelegt (§ 12 Abs. 2 JuSchG). "Die Hinweise können gar nicht groß genug sein. Sie sind heute fast nur mit der Lupe zu lesen, das bringt gar nichts", ist von der Leyen überzeugt.

-Gesetzliche Zulassung von Testkäufen durch die zuständigen Behörden, damit diese besser kontrollieren können - Änderung des § 28 Abs. 4 JuSchG. "Wir müssen die schwarzen Schafe unter den Händlern erwischen, wenn sie leichtfertig Verbotenerweise Spiele an unsere jugendlichen Testkäufer verkaufen", sagt von der Leyen.

- Initiative zur Umrüstung von Kassensystemen, damit das Verkaufspersonal durch akustische oder optische Warnhinweise auf die jugendschutzrechtlichen Abgabeverbote hingewiesen wird. "Wenn die Spiele dann über die Ladentheke gehen, ist es nicht mehr zu überhören, dass es sich um ein Spiel handelt, das nicht an Jugendliche unter 18 verkauft werden darf", erklärt Bundesministerin von der Leyen.

3. Qualitätssicherung der Jugendschutzentscheidungen

- Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle soll transparenter und effektiver gestaltet werden. "Zudem möchte ich die Länder dafür gewinnen, dass sie kurzfristig ihr personelles Engagement bei der USK verstärken. Wir werden dann mehr Personal für diese wichtige Aufgabe zur Verfügung haben", so Laschet.

- Die Kriterien für die Alterskennzeichen sollen konkreter gefasst werden. Dies beinhaltet auch die Abgrenzung zu den Indizierungskriterien der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM).
- Durch die Mitwirkung von Vertretern der BPjM an den Prüfungen der USK soll sichergestellt werden, dass die Indizierungskriterien verstärkt in die Entscheidungen einfließen.

4. Kommunikation

- Die USK wird eine offensive Informationspolitik zu Entscheidungen der Alterskennzeichnung starten. "Dann wissen Händler und Eltern leichter, welche Spiele für Kinder in welchem Alter erlaubt sind", sagt Laschet.

- Es wird eine Initiative der Jugendministerkonferenz, Kulturministerkonferenz und des Bundesfamilienministeriums für einen "Tag des Jugendmedienschutzes" im Zusammenhang mit einer "Woche des Jugendschutzes" gemeinsam mit den Kommunen angestrebt. "An diesem Tag soll der Jugendmedienschutz verstärkt an Schulen im Unterricht thematisiert werden", so Laschet.

- Eltern sollen besser informiert werden. Zudem sollen die Beratungsangebote für Eltern durch Wirtschaft, Länder und Bund verbessert werden. Dazu werden die Servicetelefone von USK und BPjM ausgebaut.

- Ende 2007/Anfang 2008 soll eine Europäische Fachkonferenz unter dem Titel "Quo Vadis Jugendmedienschutz?" stattfinden. Ziel ist es, Eckpunkte für die Weiterentwicklung des rechtlichen Rahmens zwischen Schutzerfordernis, Selbstbestimmung und internationalen Regelungen zu definieren.

BlackSnake

Community-Fossil

Beiträge: 1 549

Beruf: Student

  • Private Nachricht senden

2

13.02.2007, 19:09

als ob man die man "killergames" nicht auch anders bekommt. meine eltern haben mir früher immer games gekauft, die ich eigentlich nicht habe sollte laut gesetz.

diese politiker sind einfach nur peinlich. kümmern sich immer um etwas wovon sie keine ahnung habe :roll: :roll:

Firefly

Alter Hase

Beiträge: 484

Wohnort: Irgendwoundnirgendwo

  • Private Nachricht senden

3

13.02.2007, 21:21

so ein schman....dann kann man ja gleich auch noch die literatur verbieten die das erstellen solcher "killerspiele" beschreibt...
schwachsinn...

Sheddex

unregistriert

4

13.02.2007, 21:23

Zitat von »"Ghostrider"«


als ob man die man "killergames" nicht auch anders bekommt. meine eltern haben mir früher immer games gekauft, die ich eigentlich nicht habe sollte laut gesetz.


Das ist imho auch ein Problem - ja, auch ich hab' mit 12 ab-16-Spiele gezockt (ok, eigentlich war's nur eins, und da es für's N64 war stand die Alterempfehlung hinten drauf und weder ich noch meine Eltern haben sie gesehen ;) ).
Jedenfalls sollte das nicht so sein, da kann jeder rumheulen mit "ich vertrag' das". Man sollte sich einfach daran halten, und zwar JEDER.
Wenn's dann nicht fruchtet dann meinetwegen über Verschärfung des Jugendschutzes nachdenken, aber bevor der aktuelle nicht mal richtig eingehalten wird sollte man nichts überstürzen.

Nox

Supermoderator

Beiträge: 5 272

Beruf: Student

  • Private Nachricht senden

5

13.02.2007, 21:33

Mal ganz ehrlich: wer an harte Sachen ran will, kommt auch an die ran. Das hat sich überall gezeigt und so eine Reglung ist nur Augenwischerei. An den eigentlichen Problemen ändert das nichts.
WAS wollen die damit erreichen und WAS erreichen die im Endeffekt damit wirklich?
Für mich ist das ganze eher lächerlich, weil es eine Diskussion ist, die die Kernfragen garnicht anspricht oder auch nur definiert.
PRO Lernkurs "Wie benutze ich eine Doku richtig"!
CONTRA lasst mal die anderen machen!
networklibbenc - Netzwerklibs im Vergleich | syncsys - Netzwerk lib (MMO-ready) | Schleichfahrt Remake | Firegalaxy | Sammelsurium rund um FPGA&Co.

rewb0rn

Supermoderator

Beiträge: 2 773

Wohnort: Berlin

Beruf: Indie Game Dev

  • Private Nachricht senden

6

13.02.2007, 21:40

Also ich muss sagen ich finde die Vorschläge gar nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte. Punkt 1, 2. Abschnitt stört mich, weil scheinbar jeder shooter indiziert werden soll, das ist wohl nicht nötig. Das der Jugendschutz verschärft wird finde ich völlig in Ordnung, das wurde schon ziemlich lapidar gehandhabt vorher, und für mich besteht keine Notwendigkeit darin, dass 14 Jährige Doom 3 zocken.

Nox

Supermoderator

Beiträge: 5 272

Beruf: Student

  • Private Nachricht senden

7

13.02.2007, 21:43

Ich finde es schon erstaunlich wie bereitwillig ihr diese Einschränkungen annehmt ohne auch nur gorßartig zu diskutieren. Dawürde mich mal was anderes interessieren. Ist zwar OT aber:
Was haltet ihr von der Überwachung aller größeren Plätze und Strassen durch Kameras?
PRO Lernkurs "Wie benutze ich eine Doku richtig"!
CONTRA lasst mal die anderen machen!
networklibbenc - Netzwerklibs im Vergleich | syncsys - Netzwerk lib (MMO-ready) | Schleichfahrt Remake | Firegalaxy | Sammelsurium rund um FPGA&Co.

Sheddex

unregistriert

8

13.02.2007, 21:56

@Nox: Ich find's ok wenn der Staat alles mögliche überwacht (auch PCs sind imho ok...) wenn er dann keinen Scheiß damit macht und man den Ordnungshütern vertrauen kann dass sie einem z.B. keine halbe Millionen Codezeilen klauen und man selbst dann dumm dasteht weil man Geld mit machen wollte was jetzt andere machen...
Wenn's wirklich nur zur Verbrechensbekämpfung ist find' ich alles ok... fast alles.

Fred

Supermoderator

Beiträge: 2 121

Beruf: Softwareentwickler

  • Private Nachricht senden

9

13.02.2007, 21:59

Verfolgen die künftig IP Adressen zurück um zu sehen, wer sich auf CouterStrike Servern einloggt oder wie funktioniert das.

=> Ich denke auch,dass wer solche Spiele Spielen will der kommt da ran. Und es werden noch viele diese Spiele spielen. Noch dazu, wo es denke ich mal genug Eltern gibt denen es einfach egal ist.
Und ich denke mal das das größer Gedruckte FSK Symbolsoviel nutzt wie das "Rauchen kann tödlich sein". Wer es gerne Spielt den stört es eh nicht.
Irgendwie gemein, da wird man in 2Wochen 16 und es nutzt einem kaum noch was, weil die Spiel die jetzt ab 16 sind bald ab 18 sein werden

Nox

Supermoderator

Beiträge: 5 272

Beruf: Student

  • Private Nachricht senden

10

13.02.2007, 22:04

Dann bist du einer von vielen. Denn viele sind nur allzu schnell bereit einige ihrer Grundrechte aufzugeben für die noch vor ein paar Jahrzehnten oder von mir aus auch Jahrhunderten Leute ihr Leben für riskiert haben um diese Freiheiten zu erlangen.
Keiner kann leugnen, dass Kontroll gleich Macht ist und Macht korrumpiert. Es ist eigentlich traurig, wenn wir wieder zu einem Obrigkeitsstaat werden und den Weg geht man, wenn man sagt: "Der Staat wird es schon richten".
Aber wer ist nochmal der Staat? Der Staat ist doch keine Obrigkeit, die über uns zu wachen hat und der wir im Gegenzug unsere Freiheiten opfern. Das Volk stellt doch den Staat.

Also wir sind der Staat!

Warum müssen wir uns dann hinter den Staat verstecken, wenn wir mal Probleme mit Mitgliedern unserer Gesellschaft haben? Warum packen wir das Problem nicht als Gesellschaft an und lösen es ohne uns auf den großen Brüder zu berufen, der zu allem Überfluss garnicht unser großer Bruder ist?
PRO Lernkurs "Wie benutze ich eine Doku richtig"!
CONTRA lasst mal die anderen machen!
networklibbenc - Netzwerklibs im Vergleich | syncsys - Netzwerk lib (MMO-ready) | Schleichfahrt Remake | Firegalaxy | Sammelsurium rund um FPGA&Co.

Werbeanzeige