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koschka

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11

26.06.2006, 18:20

Ouch bitte, jetzt gehts Uni vs Ausbildung oder was? In vielerlei Hinsicht braucht man nun mal die Theorie und das ist einfach so Patrick. Du glaubst doch nicht ernsthaft das man nur einen Pfennig bekommt wenn man Entwicklungspläne eines Flugzeuges an einen Flugzeugauslieferer verkaufen kann, ohne nur eine Berechnung durchgeführt zu haben?

AMD & Intel investieren Millionen in "Theorie" um ihre Prozessoren von Spezialisten (im Normalfall Mathematiker und Informatiker) durchrechnen zu lassen, das sie auch den Spezifikationen erfüllen und nicht <irgendeinen Müll> tun.

Ohne Theorie würde es keine Kodierungsverfahren, und damit wohl auch kaum so gute Kanal(de)kodierung geben als heute.

..........

Manchen Lauten macht das eben Spaß, anderen weniger, das ist aber kein Grund zu sagen "Eh das braucht man eh nicht". Vielleicht braucht man das wo du arbeitest nicht, aber nicht jeder arbeitet in der Firma!

Und eines kann ich dir sagen, wenn du wirklich mal ein Programm schreiben sollst was sicherheitsrelevant ist, dann hat das ne ganze Menge mit Theorie zu tun, den sowas muss man eben mathematisch beweisen das das auch so ist. Auch wenn sowas viel für ein Unternehmen kostet und hauptsächlich deswegen nicht gemacht wird.

Anonymous

unregistriert

12

26.06.2006, 18:20

Hi, David

auch bei Einstein kam zuerst die Praxis, ohne "praktische" Erkenntnisse hätte es überhaupt keine Theorien gegeben. Soweit zu Einstein.

Ihr liegt beide falsch.

Die theorie ist ohne die praktische Beweisführung (erfahrung) nichts wert, da Sie so nur theoretisch bliebt. Anders kann euch die Praxis ohne eine genaue theoretische Formulierung auf Dauer keinen Nutzen bringen.

Das ist aber alles von Bereich zu Bereich "relativ". Von rein theoretisch ausgebildeten Technikern halte ich zum Beispiel gar nichts. Wenn Sie mit Ihrer Ausbildung fertig sind können Sie Maschinen im Museum warten. Ein beruflisches (praktisches) Interesse an der Sache ist also unabdingbar. die theroteische Basis ist zwar wichtig, rechtfertigt aber keine 3 Jahre Ausbildungzeit.

Andererseits kann praktisches Wissen durch die Theorie vom fachlichen in logisches Verständnis umgewandelt werden.

cu

David Scherfgen

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13

26.06.2006, 18:20

Zitat von »"Abrexxes"«

Die Theorie kann aber nicht schaden, ist aber ohne die Praxis genau 0 Wert.

Die wichtigsten Grundlagen der Informatik stammen aus Zeiten, zu denen es noch keine Computer gab. Da war alles Theorie. Es hat nie eine echte Turing-Maschine oder einen "endlichen Automaten" gegeben. Das alles ist aber Grundlage für alles, was wir heute am Computer machen können.

Anonymous

unregistriert

14

26.06.2006, 18:22

Zitat von »"David Scherfgen"«

Das alles ist aber Grundlage für alles, was wir heute am Computer machen können.


Und diese Grundlagen entstanden durch praktische Experimente, überlegungen und des definieren in einer allgemeinen Logik (Theorie).

cu

koschka

Community-Fossil

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15

26.06.2006, 18:24

Abbrexxes da liegst du falsch. Wie schon David sagte sind formale Sprachen (u.a. auch Programmiersprachen) definiert, und zwar Theoretisch. Man kann sowas wirklich machen (siehe kontextsensitive / kontextfreie Grammatiken ( Sprachen )) genau auf diesen beruhen auch die Beweise (und auf Logik)

Klar braucht man im Beruf auch Praxis, das ist doch klar. Aber gerade in der Informatik ist extrem viel Theoretisch aufgebaut, und funktioniert auch heute noch nach diesen Mustern / Bedingungen.

Anonymous

unregistriert

16

26.06.2006, 18:28

Auf einer neuen "Basis" mag es theoretisch erscheinen. Letztendlich sind es aber nur neue Wege auf einem vorher praktisch erwiesenen Weg. Ansonsten würden wir jetzt noch mit Feuer spielen, schlieslich wäre nie was erfunden worden. Man hätte immer nur gesschaut ob eine Idee funktioniert oder nicht. Erst das erlernen praktischer Dinge und die formulierung der Resultate in logische Abläufe und variationen davon bedeutet Wissenschaft. Alles andere ist nonsens.

cu

David Scherfgen

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17

26.06.2006, 18:29

Zitat von »"Abrexxes"«

Und diese Grundlagen entstanden durch praktische Experimente, überlegungen und des definieren in einer allgemeinen Logik (Theorie).

Ich rede nicht von irgendwelchen Hardware-Dingen, wo man Experimente machen kann.
Wie koschka sagte, ich meine damit formale Sprachen, Grammatiken (zur Generierung von Wörtern einer Sprache), Automaten (zum Überprüfen, ob ein Wort in einer Sprache enthalten ist). Hätte man sich nicht so intensiv mit den Eigenschaften der verschiedenen Sprachklassen befasst (z.B. Abgeschlossenheit, Entscheidbarkeit) - und zwar ausschließlich auf theoretischer Basis, da es z.B. eine Turing-Maschine in der Realität gar nicht geben kann(!), dann gäbe es heute keine Programmiersprachen (oder nur sehr simple).
Vor dem Studium war mir das alles natürlich auch nicht bewusst.

Anonymous

unregistriert

18

26.06.2006, 18:33

Also, haben die damals Jahrelang Therotisch rumbebastelt und plötzlich "bumm" fertig war die erste Maschinensprache.?

Sorry. Aber Ihr stellt hier Theoretisches üBER praktisches. Das ist grausiger Blödsinn. Es gab nie Th. oder Pr. Resultate die dadurch entstanden das andere ausen vor zu lassen.

Wahscheinlich ein Resultat unserer ach so gebildeten Gesellschaft. Ich kann aber gern beim ersten "Relais" und dessen logischer Funktion anfangen.

David Scherfgen

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19

26.06.2006, 18:42

Zitat von »"Abrexxes"«

Also, haben die damals Jahrelang Therotisch rumbebastelt und plötzlich "bumm" fertig war die erste Maschinensprache.?

Die theoretische Informatik hat mt Maschinensprachen nichts zu tun, sondern mit den Eigenschaften aller Arten von formalen Sprachen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Theoretische_Informatik

Für eine Maschinensprache braucht man wenig Theorie.
Aber wer will schon ewig mit Maschinensprache programmieren?

Zitat von »"Abrexxes"«

Sorry. Aber Ihr stellt hier Theoretisches üBER praktisches.

Nein. Ich versuche dir nur weiszumachen, dass die Theorie in der Informatik die Grundlage für alles ist, was wir heute als selbstverständlich erachten. Informatik beschäftigt sich bekanntlich mit der Informationsverarbeitung. Da Informationen im Allgemeinen nichts Greifbares sind, ist es klar, dass hier sehr viel Theorie im Spiel ist. Natürlich muss man daraus was machen.

Zitat von »"Abrexxes"«

Ich kann aber gern beim ersten "Relais" und dessen logischer Funktion anfangen.

Nochmal, es geht hier nicht um Hardware. Die zu implementieren erfordert natürlich schon viel Praxis und Experimente.

Anonymous

unregistriert

20

26.06.2006, 18:47

Ok, Bereichswechsel:

Berechenbarkeitstheorie Ich nehme nur mal das erste Thema.

Zitat

n der Berechenbarkeitstheorie wird die algorithmische Lösbarkeit von Problemen untersucht. Insbesondere geht es um die Analyse der internen Struktur von Problemen und um die Klassifikation von Problemen nach verschiedenen Graden der Unlösbarkeit.

Ein Ergebnis der Berechenbarkeitstheorie ist die Erkenntnis, dass das Halteproblem unentscheidbar ist, man also keinen Algorithmus finden kann, der ein beliebiges Programm daraufhin untersucht, ob es jemals (bei einer bestimmten Eingabe) anhält oder in einer Endlosschleife weiterläuft. Ebenfalls unentscheidbar ist das dem Halteproblem innenliegende Verifikationsproblem, bei dem ein beliebiges Programm überprüft werden soll, ob es eine bestimmte mathematische Spezifikation erfüllt. Aus der Unentscheidbarkeit folgt, dass diese beiden Fragestellungen nicht für alle Algorithmen entschieden werden können. Im speziellen kann dies jedoch für bestimmte Algorithmen möglich sein. Dabei ist das Problem des Haltens eine Voraussetzung für das Problem der Verifikation.


Interessant. Wie wurde die Erkenntniss in Bezug auf "Mathematische Spezifikation" gewonnen? Raten? Wohl kaum. Ich gehe mal stark davon aus das sich hier Leute mit "praktisch Erwissenen Grundregeln der Mathematik" beschäftigt haben.

cu

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