Naja am ersten Tag waren wir 12 Stunden unterwegs, weil die Wegmarkierung da aufhörte, wo das Schneefeld war und man sah keine 10 Meter weit(Sonnenschein war angesagt). Nachdem der Bergführer und ich eine Weile in den verschiedesten Richtungen gesucht hatten, haben wir nach 3 Stunden endlich die weiterführende Markierung gefunden, die uns dann zu der gesuchten Scharte(um die 2800Meter über NN) brachte. Diese sogenannte Scharte, war nen bescheidenen Meter breit und hinter ihr fing ein Abbruchgelände an, wo einst mal ein Klettersteig war, von dem nur noch eine 15 Meter lange Strecke übrig war. Da es aber schon nach 15.00 Uhr war, gab es nur noch die Flucht nach vorn, in der Hoffnung die Hütte doch noch zu finden, jedoch war der Weg auf dieser Seite in einem noch schlimmeren Zustand(gar keine Markierungen, Abbruchgelände, keine Begehungsspuren) und es ging schon auf 18.00 Uhr zu. Zum Glück haben wir gut 250 Meter weiter unten einen Weg gefunden und die Hoffnung auf eine warme Decke stieg. Mittlerweile war aus dem Nebel Regen geworden und die Zeit verfloss Erbarmunglos. Es fing schon an zu dämmern, als wir an einem großen Felsbrocken vorbeikamen(so einer mit ner schönen Gedenktafel unter dem Motto: viele Wege führen zu Gott und einer über die Berge), der Schutz vor Steinschlag versprach.
Also bereiteten wir uns auf 9 Stunden des Frierens ein, des nass seins und des wach seins ein, wobei alle Sachen komplett nass waren, es viell gute 11°C hatte und wir keinerlei Sachen für ein Biwak im Freien hatten. Nach 2 Stunden hörte es auf zu regnen und es klarte auf, dafür kam ein Wind auf. Zum Glück sanken die Temperaturen nicht weiter. Der Versuch was zu essen, scheiterte daran das meine Brote alle schwimmen gelernt haben, obwohl sie in einer Tupperdose waren. Dafür bekamen wir einen Sternenhimmel zu sehen, denn man nur so nahe am Himmel und so fern jedlicher Zivilisation zu sehen bekommen kann.
Als die Sonne endlich zum Vorschein kam(meine Cousine gab zu sich noch nie so sehr auf etwas gefreut zu haben), war das ernüchternde Fazit:
keinerlei Schlaf, weit weg vom eigentlichem Weg und ich hatte 8 Stunden nur gestanden.
Wir sind also dem Weg weiter ins Tal gefolgt mit dem Bus ins nächste Tal und mit der Seilbahn auf die nächste Hütte. Den Rest des Tages haben wir uns ausgeruht.
Der Rest der Tour verlief so wie geplant und mit dem Versprochenem Sonnenschein. Wir haben Murmeltiere und Steinböcke gesehen sowie einen Widder.
Am letzten Tag ging es auf gut 3000 Meter über NN und über Blockgelände nach oben. Gegen Ende des Aufsteiges durfte ich die Stöcke nehmen, damit meine Cousine besser klettern konnte. Oben am Rastplatz habe ich mir ein Rennen mit dem Bergführer zur nächsten Erhöhung geliefert(wohl gemerkt auf über 3000 Meter über NN), wobei ich feststellen musste, dass die Luft recht dünn sein kann. Runter ging es über einen Klettersteig wobei man viel Edelweiss sehen konnte sowie 4 Gedenktafeln(ungewöhnlich viele), was wohl für den Klettersteig sprechen dürfte.
Jo das waren dann auch schon die 4 Tage wandern, wobei ich jetzt nur die Höhepunkte rausgepickt habe. Einen kleinen Eindruck über die Druckunterschiede gaben die Plasikfalschen die wir oben mit hatten und unten im Tal mehr einer zerknitterten Folie gliech, weil so so extrem zusammen gedrückt wurde.