Und warum ist "reale" Interaktion per se soviel besser als "virtuelle"? Und wie der Filmausschnitt zeigt, bieten Computer gerade Menschen mit Beeinträchtigungen neue Zugangsmöglichkeiten.
Ist sie nicht. Nicht per se zumindest. Eigentlich würde ich es als gleichwertig bezeichnen. Meine Kritik ist nur, dass es für die Person die in der Lage ist in der realen Welt problemfrei mit anderen Menschen zu interagieren und sich zu unterhalten, das auch in der virtuellen Welt kann. Andersrum ist das aber nicht zwingend so. Wer nie aus dem Haus geht und in seiner virtuelle Welt vor sich hinlebt hat damit öfters Probleme, das ist zumindest meine Erfahrung. Das sehe ich halt am Ende als einen negativen Aspekt, dass man sich in der virtuellen Welt vor der menschlichen Konfrontation drücken kann und nie lernt damit umzugehen. Definitiv gibt es auch Menschen die so glücklich sind und dann ist das auch in Ordnung, allgemein würde ich davon aber jetzt nicht ausgehen.
Was genau ist so toll an sozialer Kompetenz? Gerade in unserem Business gibt es so viele Kollegen, die jeden Tag 8h mit uns zusammenarbeiten und trotzdem wenig soziale Kompetenz besitzen, dafür aber viel technische. Nicht alle Menschen sind gleich, nicht jeder kann sich jeden Skill aneignen. Ich wüsste auch nicht wozu. Das ist total OK so, wenn manche Menschen dies gut und andere jenes gut können. Uniformität ist kein Ideal. Negativbeispiele gibt es sicher für alles (auch für Schach oder Tennis), somit auch für Computerspiele. Positivbeispiele aber eben auch.
Ja dem stimme ich voll und ganz zu, aber ein gewisses Mindestmaß an Sozialer Kompetenz würde ich dann trotzdem erwarten, so wie jeder das ABC beherrschen sollte (vmtl kein besonders gutes Beispiel). Ich kenne leider genug Leute bzw habe genug Leute getroffen mit denen du dich teilweise nicht mal vernünftig unterhalten kannst weil dein gegenüber Gefühlt gerade nen Schlaganfall bekommt.. Klar sind das jetzt deine negativ Beispiele, aber mein persönlicher Eindruck ist einfach, dass das Problem (sofern man es als solches sieht), der mangelnden Sozialkompetenz durch Videospiele verstärkt wurde. Und wenn man sich noch weiter umschaut haben wir mittlerweile das Problem, dass viele Menschen wirklich nicht in der Lage sind mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, sie anzusprechen usw. Und es gibt viele die damit ein Problem haben, das ist zumindest mein Eindruck. Computerspiele sehe ich da einfach an einer Teilschuld. Das heißt aber nicht, dass ich sie verteufel.
Meine deutlich gesteigerten Englischkenntnisse besitze ich nicht durch Lehrveranstaltungen, sondern durch tägliches Schreiben und Sprechen in Online-Games und Foren. Meine Kontakte in alle Welt habe ich ebenfalls nicht durch "vor die Tür" gehen erlangt. Zusätzlich bin ich auch noch so technisch und sozial kompetent, dass ich Aufstiegsmöglichkeiten in der Firma angeboten bekommen und genutzt habe. Sicher habe ich einige Zeit vor dem PC verbracht, aber ich sehe das nicht besser oder schlechter an als mich stundenlang auf die Sonnenbank zu legen, Saufparties abzuhalten oder draußen Fußball zu spielen. Wahlweise als Brettspiele oder Briefmarken sammeln. Zumindest für mich persönlich.
Ich glaube wir haben hier ein bisschen ein unterschiedliches Bild von Sozialkompetenz oder zumindest "wieviel Sozialkompetenz" jemand haben sollte. Ich erwarte ja nicht, dass jeder ein super extrovertierter Mensch ist, der auf alle anderen zuspringt und jeden anquatscht der nicht schnell genug flüchtet.
Ich erwarte einfach die Fähigkeit problemfrei mit anderen Leuten kommunizieren zu können.
Jeder soll gluecklich werden womit er moechte (Ein Konzept, was hier in den USA die Konservativen ja leider nicht so gut verstehen ). Die Frage ist jedoch eher ob man damit auch wirklich gluecklich wird. Bei dir hat das gut geklappt, aber ich kenne durchaus einige Faelle die einen Mangel an Sozialkompetenz entwickelt haben weil sie zu viel Zeit vorm PC verbracht haben.
Was an sich kein Problem ist, wenn man gluecklich damit ist. Jedoch ist das oft nicht der Fall und man kann sehr unter diesem Mangel Leiden und es ist unheimlich schwierig dies spaeter zu aendern.
Dem stimme ich zu 100% zu. Das ist genau das Problem, das ich hinter Computerspielen auch sehe und ich kenne selber Leute die zumindest in das Muster fallen. Ob die wirklich glücklich sind kann man natürlich schwer sagen.. ich würde aber eher dazu neigen, dass sie es nicht sind.