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Schorsch

Supermoderator

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41

29.10.2015, 14:47

Der größere Sinn nennt sich trolling.
„Es ist doch so. Zwei und zwei macht irgendwas, und vier und vier macht irgendwas. Leider nicht dasselbe, dann wär's leicht.
Das ist aber auch schon höhere Mathematik.“

42

29.10.2015, 16:07

Deutschland lebt von Billigarbeitern, das sollte nichts überraschendes sein.
Deutschland ist so extrem abhängig von Export, dass jede Gehaltserhöhung sich negativ auf das BIP auswirken kann.
Je geringer die Löhne (ganz besonders in Produktionsbetrieben), desto stärker Deutschlands Marktposition.
Experten sind sich einig, dass Deutschlands Lohndumping der letzten 10-15 Jahre eine sehr hohe Mitschuld an der aktuellen Situation anderer EU-Länder (und dem Wertverlust des Euro) hat.
Dazu kommt, dass Inflationsraten durch die EU unterschiedlich ausfallen, wodurch es in verschiedenen Ländern auch verschiedene Wechselkurse gibt (und in Deutschland ist er, wer hätte es gedacht, schön niedrig.. anfang des Jahres war die Inflation sogar negativ).
Eine Währungsunion sieht anders aus. Die Deutsche Politik gibt einen Scheiß auf den Zustand ihrer Mitglieder und wird alles nur schlimmer und schlimmer machen.
Genau wie bei der Flüchtlingspolitik besitzt die EU keine einheitliche Lohn-, Wirtschafts-, oder Militärpolitik. Ich wäre nicht überrascht, wenn die Briten 2017 aus der EU austreten.. und sie hätten absolut recht damit.

Flüchtlinge bringen Deutschland mittelfristig keine Kosten (unsere Steuern steigen 2016 sowieso mal wieder), sondern sind ein Segen für Deutschlands Exportwirtschaft.
Die Deutschen Facharbeiter werden das in den nächsten Jahren gehaltstechnisch zu spüren bekommen. Schon jetzt ist Deutschlands Gehaltsentwicklung negativ (geringer als die Inflation.. und das ist bei negativer Inflation eine Bombenleistung!) bei steigender Wirtschaft.
Wer gegen diese Politik ist, muss eben die CDU mit ihrer Tarifpolitik abwählen (und dann beobachten wie eine gewählte SPD eine Koalition mit ihnen eingeht :)).
Scheinbar sind aber genug mit diesem egoistischen Vorgehen zufrieden und zahlen mit Vergnügen dafür mit ihrem Geld und ihrer Rente (schon heute kommt ein sehr großer Teil nicht mal auf die Mindestrente).

Ansonsten darf man nicht vergessen: es gibt Asylgesetze in Deutschland. Es gibt keine Obergrenze. Rechtlich ist Deutschland nicht in der Lage, Flüchtlinge einfach so abzulehnen und wegzuschicken (wohin? Deutschland ist genau wie die anderen auch für die innere Sicherheit verantwortlich). Mal davon ab, dass in Deutschland jeder einzelne Asylantrag erstmal 5 Monate durch die Bürokratie wandert.
Ich frage mich ja immernoch, was unsere Innen- und Außenminister die letzten 2 Jahre so getrieben haben (die "Krise" gibts ja schon länger, besonders in Bayern), außer Lobbygehäter einzusacken.

43

29.10.2015, 18:18

Deutschland lebt von Billigarbeitern, das sollte nichts überraschendes sein.

Bin in der Tat überrascht, deutsche Gehälter sind in den Top Ten der Europäischen charts. Das würde ich jetzt nicht Billig nennen.
Wer aufhört besser werden zu wollen hört auf gut zu sein!

aktuelles Projekt:Rickety Racquet

44

29.10.2015, 20:11

Durchschnittswerte sind meistens nicht besonders Aussagekräftig.
Durchschnittsangaben nehmen auf Einzelschicksale keine Rücksicht das ist Richtig, aber die Aussage das Deutschland von Billigarbeitern lebt und im nächsten Satz der Begriff Eport in den Raum geworfen wird passt einfach nicht zusammen. Wenn man sich mal anschaut wer den von dem Billiglohn betroffen ist:

Zitat

Und da passen einfach diese beiden Begriffe nicht zusammen!


Wenn dabei der Durschschnittswert hoch ist heißt das nicht anders als, dass die Verteilung falsch ist:
Ich finde den Begriff "falsch" fehl am Platz, es gibt ein gefälle zwischen Minmum und Maximum JA.
Wer aufhört besser werden zu wollen hört auf gut zu sein!

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NachoMan

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45

30.10.2015, 00:53

Durchschnittswerte sind meistens nicht besonders Aussagekräftig.

Denn im Schnitt hat jeder Mensch einen Hoden und eine (weiblich geformte) Brust.^^
"Der erste Trunk aus dem Becher der Erkenntnis macht einem zum Atheist, doch auf dem Grund des Bechers wartet Gott." - Werner Heisenberg
Biete Privatunterricht in Berlin und Online.
Kommt jemand mit Nach oMan?

46

30.10.2015, 11:51

Zitat

Seit der Krise 2008 ist das vllt ein etwas größeres Problem geworden
Genau umgekehrt. Seit dem wirds besser.

Wenns um Statistik geht, ist der Begriff "Durchschnitt" sowieso meist fehl am Platz.
Dafür gibts den Median.

Beispiel aus Wiki:
6 Werte.
4, 1, 37, 2, 1

Durchschnitt: 8.1
Median: 2

Der verlinkte Beitrag redet von den Kosten, nicht vom eigentlichen Lohn.
Ein Lohn kann sich verringern, während die Kosten trotzdem steigern.
Auch ist die Änderung in lokaler Währung/Rechnungskurs berechnet, wodurch ein Vergleich recht fragwürdig ist. Schließlich haben die Länder unterschiedliche Inflationen. Auch wenns die gleiche Währung ist, gibt es dadurch Abweichungen.
Ein Land mit 2% Inflation und einer Lohnsteigerung von 1.5% ist im negativen Bereich, während bei 1% Inflation die Löhne realistisch steigen.

Der Medianlohn in Deutschland liegt bei rund 2.700€ Brutto, während der Durschnittlohn bei 3.500€ Brutto liegt.
In Deutschland arbeiten aktuell rund 23% WEIT unter dem Medianlohn.. Vollzeit. Mindestlohn ist je nach Stunden auch nur um die 1400€.
Und selbst den erreichen viele nicht, da davon Zeitarbeiter und hartz4-Leute durch Schlupflöcher ausgenommen sind (ich kenne hartz4ler, welche nur 900€/Monat Vollzeit verdienen und durch asoziale Regelungen alle 6 Monate die Kündigung bekommen, da der Betrieb die Mitarbeiter sonst übernehmen und normal bezahlen müsste).

Tatsächlich steigen Deutschlands Löhne nach Reallohnindex wieder an, das liegt aber nur an der sehr geringen Preisentwicklung von 0.5%. D.h. die Krise ist was gutes für die meisten Arbeitnehmer.
Vor 2013 lag die Lohnentwicklung unter dem Wert der 90er Jahre, war in manchen Jahren sogar rückläufig. Es geht beim Lohndumping mehr um die Zeit 2000-2010. Die hat die Probleme verursacht.
Deutschland ist für die Zeit von der EU-Komission bereits abgemahnt worden, da es Regelungen zur Lohnentwicklung gibt (Artikel 4 Sozialcharta), welche Deutschland jahrelang nicht erfüllt hat.
2014/2015 als Beispiel aufzuführen ist nutzlos, die Krise gibts seit 2008 rum. Durch den Mindeslohn und die Massen an Streiks der letzten Jahre hat sich schon einiges gebessert, besonders seit die Von der Leyen nicht mehr das Ruder in der Hand hält.. dafür jetzt unser Militär killt :)

Lohnzurückhaltung stärkt nicht nur Deutschlands Marktposition im Export, sondern zerstört Volkswirtschaften der Nachbarländer, welche stark von Deutschland als Abnehmer angewiesen sind.
Schließlich geht bei geringeren Löhnen auch das Konsumverhalten zurück. Juckt die deutsche Exportwirtschaft nur minimal, andere Länder sehen das anders (Deutschlands import ist jahrelang nahezu stagniert, als EU-Land mit dem höchsten Import ist das nicht gut für die Nachbarn).

Flüchtlinge gehören keiner Gewerkschaft an, passen evtl. in keinen Tarif, wissen sicher nicht, was sie genau verlangen können. Ich wette, die Arbeitsagentur subventioniert solche Einstellungen früher oder später. Die Unternehmen freuts sicher.

Zitat

Aber die Einstufung wer ein Flüchtling ist und wer ein illegaler Einwanderer kann man sehr wohl ganz schnell mal ändern
Im Grunde sind alle bis zum offiziellen Antrag illegal untewegs. Da hat die EU schlicht beim Grenzschutz total versagt. Ich will ehrlich gesagt keinen Krieg mit dieser EU erleben.

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »ventrix« (30.10.2015, 12:13)


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