Du bist nicht angemeldet.

Stilllegung des Forums
Das Forum wurde am 05.06.2023 nach über 20 Jahren stillgelegt (weitere Informationen und ein kleiner Rückblick).
Registrierungen, Anmeldungen und Postings sind nicht mehr möglich. Öffentliche Inhalte sind weiterhin zugänglich.
Das Team von spieleprogrammierer.de bedankt sich bei der Community für die vielen schönen Jahre.
Wenn du eine deutschsprachige Spieleentwickler-Community suchst, schau doch mal im Discord und auf ZFX vorbei!

Werbeanzeige

Hello_Kitty!

unregistriert

1

27.08.2015, 07:30

Welche Programmiersprachen lohnt es sich zu lernen?

Als follow-up an den Thread [Abgespalten] Wie viele Sprachen sollte man können? möchte ich euch fragen, welche Programmiersprachen man sich unbedingt ansehen sollte, abseits der offensichtlichen Kandidaten aus der C-Familie und deren Derivaten.

Es soll nicht um die Sprachen gehen die auf dem Arbeitsmarkt am meisten nachgefragt sind, sondern welche ihr persönlich interessant findet oder euch noch ansehen wollt, z.B. weil die Sprache ein Konzept besonders schön demonstriert, ein Problemklasse besonders effektiv löst oder auch aus anderen Gründen interessant ist. Esoterische Sprachen können auch genannt werden, solange sie nicht nur dem Selbstzweck dienen sondern auch neue Einsichten bieten.

Weitere Kommentare zu Java und ABAP sind unerwünscht, ich halt mich auch dran. :)

Tobiking

1x Rätselkönig

  • Private Nachricht senden

2

27.08.2015, 08:30

Was mir auf Anhieb einfällt sind JavaScript und Lua.

In JavaScript wird sowohl im Browser als auch bei NodeJS hauptsächlich asynchron programmiert. Mit Promises ist die Komplexität, die damit verbunden ist, ziemlich gut in den Griff zu bekommen. Es braucht trotzdem ein wenig Übung damit umzugehen. Die Erkenntnis ist dann aber auch auf andere Sprachen übertragbar, da die auch immer mehr asynchrone Programmierung unterstützen. Beim Async/Await von C# sogar ziemlich ähnlich zu den Promises.

Lua einfach weil es einen sehr kleinen Umfang an Sprachfeatures hat, mit denen aber unglaublich viel möglich ist. Lua hat keine Namespaces, keine Klassen und keine Arrays. Es gibt nur Tables und Metatables, mit denen man das meiste nachbilden kann. Es ist damit zwar nicht unbedingt die sauberste Sprache, aber ein gutes Beispiel was man mit wenigen Sprachmitteln alles bauen kann.

Wirago

Alter Hase

Beiträge: 1 193

Wohnort: Stockerau

Beruf: CRM Application Manager

  • Private Nachricht senden

3

27.08.2015, 09:01

Kommt drauf an in welche Richtung du gehen willst. Im Webbereich sind die Klassiker halt HTML(5)/CSS3 sowie JavaScript, php etc vorn dabei.

Python und Ruby habe ich zwar selber noch nicht angegriffen, sind aber soweit ich das beurteilen kann, auch sehr weit verbreitet und bestimmt einen Blick wert.

BlueCobold

Community-Fossil

Beiträge: 10 738

Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

  • Private Nachricht senden

4

27.08.2015, 09:09

Ich würde nicht generell zu Sprachen raten. Das hängt für mich viel zu stark vom Anwendungsgebiet ab. Will ich Desktop-Business-Anwendungen entwickeln, Server bauen, Webanwendungen oder Spiele erschaffen oder mich an Apps austoben? Für jedes Feld gibt es andere Empfehlungen.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

Hello_Kitty!

unregistriert

5

27.08.2015, 09:32

BlueCobold, fällt dir stattdessen vielleicht eine Anwendung ein, die man aus rein akademischen Interesse mal programmiert haben sollte? Was ist es und welche Sprache würdest du dafür nehmen?

Lua klingt interessant, das schreib ich mir mal auf meine Liste. :)

dot

Supermoderator

Beiträge: 9 757

Wohnort: Graz

  • Private Nachricht senden

6

27.08.2015, 09:50

Also ich fang mal an mit C++, einfach weil es imo so wichig ist. Abgesehen davon hat Python sich mir persönlich als extremst nützlich erwiesen (C++ und Python decken für mich wohl 97% aller Dinge, die ich so mache, ab). Für die Horizonterweiterung sollte wohl etwas Funktionales nicht fehlen, F# sieht mir da z.B. recht gut aus, wobei ich persönlich finde, dass die weitere deklarative Ecke noch viel Interessanteres zu bieten hat als rein nur funktionale Programmierung; XSLT war mir sehr lehrreich, wenn auch völlig unlesbar weil XML-basiert (die dort erlernten Denkweise helfen lustigerweise evtl. sehr beim Verständnis von C++ Template-Metaprogramming), ansonsten gibts da noch Prolog und SQL wäre wohl noch ein etwas praxisrelevanteres Beispiel aus der Gegend (MSBuild würde ich auch in diese Kategorie einordnen, ist recht nützlich, wenn man unter Windows entwickelt)...

Achja und: C++...


PS: LaTeX zu kennen hat mir noch nie geschadet...

Dieser Beitrag wurde bereits 12 mal editiert, zuletzt von »dot« (27.08.2015, 10:19)


7

27.08.2015, 10:38

BlueCobold bringt es schon auf den Punkt - meine 2 Cent dazu: Es hat mir geholfen, mit C++ angefangen zu haben - trotzdem, dass ich seit meiner Ausbildungszeit nie wieder C++ verwendet habe, hat es mir doch sehr geholfen, alle sprachen mit auf C basierender Syntax relativ schnell lesen und erlernen zu können.
Und da liegt meiner Meinung nach auch der eigentliche Knackpunkt: nichts hält sich ewig auf dem Markt und es gibt immer wieder Neuentwicklungen, Erweiterungen, neue Betriebssysteme oder Frameworks, welche meistens auf bereits bestehenden Entwicklungen aufbauen. Und deshalb ist es meiner Ansicht nach auch wichtig für einen Informatiker bzw. Programmierer die Fähigkeit zu besitzen, sich mit neuen Entwicklungen auseinandersetzen zu können und sich nicht an einer Technik/Sprache festzuklammern.

Frei Zitiert (und stark gekürzt) nach Suzuki Shunryu empfiehlt es sich, allem Neuen mit einem offenem und leerem Geist zu begegnen. :)

Schorsch

Supermoderator

Beiträge: 5 145

Wohnort: Wickede

Beruf: Softwareentwickler

  • Private Nachricht senden

8

27.08.2015, 10:54

Interessant fand ich Haskell. Eine Sprache die strikt funktional ist. Für mich war es eine Bereicherung damit arbeiten zu müssen und irgendwann habe ich es auch zu schätzen gelernt.
C# wurde noch nicht genannt. Ich finde einige Features in C# sehr schön und arbeite damit wirklich gerne. .Net ist meiner Meinung nach eine tolle Sache und liefert viele nützliche Klassen und Funktionalitäten die einem die Arbeit extrem vereinfachen. WPF ist eine tolle Sache wenn es um GUI Anwendungen geht. Für mich ist C# in den letzten Jahren mit die Sprache geworden die ich am liebsten verwende, wenn ich es mir aussuchen kann und es passend ist.
Und auch wenn ich damit selbst kaum Erfahrung habe ist Matlab sicher mal einen Blick Wert. Es gibt kostenlose Alternativen die man sich mal angucken kann um zu experimentieren.
Mit Java sollte man sich auch mal beschäftigt haben. Auch wenn ich nicht unbedingt Freund dieser Sprache bin bringt sie doch ein paar Vorteile mit sich. Beispielsweise Android-App Entwicklung. JSP und JSF sowie allgemein Servlet und Portlet Entwicklung mit passenden Frameworks.

Die anderen Sprachen wurden im Prinzip schon genannt weshalb ich diese jetzt nicht noch mal aufzählen möchte.
„Es ist doch so. Zwei und zwei macht irgendwas, und vier und vier macht irgendwas. Leider nicht dasselbe, dann wär's leicht.
Das ist aber auch schon höhere Mathematik.“

BlueCobold

Community-Fossil

Beiträge: 10 738

Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

  • Private Nachricht senden

9

27.08.2015, 11:59

Spannend finde ich, dass bisher kein Objective-C oder Swift erwähnt wurde, wobei der Rest ja alles schon genannt wurde. :D
Würde ich wohl auch keinem empfehlen, wenn er nicht unbedingt an iOS ran muss. Swift an sich hat viele tolle Features und nette Kleinigkeiten, aber leider auch so viel syntaktischen Bullshit, der gefühlt nur so ist, damit es anders ist als andere Sprachen. Wer sich aber mal mit schön dynamischen UIs und und responsive Kram beschäftigen will, für den ist iOS aus meiner Sicht eine recht nette Erfahrung. Die Layout-Constraints sind unglaublich flexibel. Ist aber mehr 'ne Framework-Sache als Sprache - nur falls es mal jemand macht, dann eher Swift als Obj-C.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

Schorsch

Supermoderator

Beiträge: 5 145

Wohnort: Wickede

Beruf: Softwareentwickler

  • Private Nachricht senden

10

27.08.2015, 13:21

XML ist mächtig? In wie fern? Und Assembler ist nicht gleich Assembler. Da gibt es viele verschiedene. Ob es so sinnvoll ist damit arbeiten zu können weiß ich nicht. Microcontroller lassen sich heutzutage normalerweise auch mit höheren Sprachen programmieren. Ich halte es aber für sinnvoll ein einigermaßen grundlegendes Verständnis von Assembler zu haben und zu wissen wie eine Sprache in etwa übersetzt wird und was die einzelnen Befehle nun bedeuten. Da gehört aber nicht nur zu ein paar Assembler Befehle eines beliebigen Befehlssatzes zu kennen, sondern auch ein gewisses Verständnis der Hardware und wie die Befehle am Ende umgesetzt sind. Wobei das alles ziemlich low level ist und für Anwendungsentwicklung eher weniger von Interesse.
„Es ist doch so. Zwei und zwei macht irgendwas, und vier und vier macht irgendwas. Leider nicht dasselbe, dann wär's leicht.
Das ist aber auch schon höhere Mathematik.“

Werbeanzeige