Du bist nicht angemeldet.

Stilllegung des Forums
Das Forum wurde am 05.06.2023 nach über 20 Jahren stillgelegt (weitere Informationen und ein kleiner Rückblick).
Registrierungen, Anmeldungen und Postings sind nicht mehr möglich. Öffentliche Inhalte sind weiterhin zugänglich.
Das Team von spieleprogrammierer.de bedankt sich bei der Community für die vielen schönen Jahre.
Wenn du eine deutschsprachige Spieleentwickler-Community suchst, schau doch mal im Discord und auf ZFX vorbei!

Werbeanzeige

idontknow

unregistriert

1

11.03.2015, 23:51

Werkstudentenjob - Was ist "realistisch"?

moin,

bin etwas unzufrieden was meinen Werkstudentenjob angeht (bzw. immer wenn ich mich mit wem darüber unterhalte merke ich, dass ich das halt mache weil die Firma nett ist und ich sonst pleite gehe..). An für sich kann ich innerhalb der Firma wechseln (ist relativ klein, ~30 Leute), hab das jetzt noch nicht angesprochen (werde ich wohl mal bald), aber ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass es wirklich besser wird (weiß aber auch nicht was ich erwarten sollte bzw. kann..)
Arbeiten tu ich auf 450€ Basis, 1,5 Tage die Woche - entsprechend ist mir klar, dass da nur begrenzte Aufgaben möglich sind.

Was die Arbeit angeht, mach ich im Grunde reines Bug-Fixing und implementiere ab und an Features (was meiner Meinung nach auch eher ein Bug-Fix oder einem Workaround im Software Design entspricht..). Nebenher konfiguriere ich noch ein Tool welches auf einem Server läuft, was auch keine sonderlich anspruchsvolle Aufgabe ist, lediglich zeitintensiv (wie so alles was ich tun muss). Viel Hinrschmalz steckt da nicht dahinter, Algorithmen ausdenken oder großartig Sachen von vorne neu aufziehen gibt es nicht bzw. bisher in einem halben Jahr einmal und das für 2 Wochen bzw. 4-5 Arbeitstage. Das Problem ist eben auch, dass ich im Front-End arbeite und die Funktionalität auf einem Server läuft und schon alles besteht.. d.h. groß Sachen neu machen ist da vermutlich nicht (weiß nicht wie es in anderen Bereichen ausschaut). Auf jedenfall glaube ich nicht, dass ich das besonders lange weitermachen kann bin auch nicht übermäßig motiviert zu arbeiten ehrlich gesagt. Die Frage die sich mir stellt wenn ich daran denke was neues zu suchen ist eben: Wird es da überhaupt anders sein? Hab mir mal angedacht evtl zu kleinen Start-Ups zu gehen, verdiene da vmtl etwas weniger, aber immerhin mache ich vielleicht was was Spaß macht und lerne nebenbei noch was. Aber ich hab auch keine Ahnung wie realistisch der Gedanke ist.

Ich denke die Grundfrage ist: Was kann ich als Teilzeit Werkstudent überhaupt erwarten und wo ist der Punkt an dem ich sagen kann, ich krieg nur "Müll zugeschoben" oder muss nur Langweiliges Zeug machen (wobei ich jetzt meine Firma so nicht einschätzen würde, alles in allem sind die halt echt super nett..) Immer wenn ich daran denke mir vllt. etwas anderes zu suchen denk ich mir da kann es ja auch kaum anders sein.

PS: Mir ist klar, dass Bug-Fixes ein großer Teil der Arbeit sind, aber so wie das aktuell läuft würde ich schon ungern Vollzeit arbeiten (auch wenn mir irgendwo denke, dass es genau darauf hinaus läuft..).

2

12.03.2015, 00:14

Hast Du denn schon mal mit deinen Vorgesetzten geredet und Interesse bekundet, interessantere Aufgaben zu bekommen bzw. mehr Verantwortung zu übernehmen? Vielleicht reicht es, wenn jemand merkt, dass Du nicht gerade motiviert bist und auch der Firma auch viel mehr bringen kannst, wenn Du andere Aufgaben bekommst. Ich weiß, dass Du schreibst, dass Du das so bisher nicht angesprochen hast (im Sinne von "Mir macht es aktuell gar keinen Spaß"), aber vielleicht hast Du ja schon öfters mal gesagt/gezeigt, dass Du auch an anderen Aufgaben interessiert wärst.

Ansonsten kann es woanders definitiv besser sein, zumindest hatte ich bei mir nie das Gefühl, uninteressante Aufgaben zu bekommen und konnte auch relativ schnell mitkonzeptionieren, Algorithmen ausdenken und Entscheidungen treffen (Firma mit ~20 Leuten). Angefangen hatte ich mit 16h die Woche, ging bei mir dann aber auch schnell höher, weil die Arbeit sehr schnell viel interessanter war und mehr Spaß gemacht hat als das Studium.

BlueCobold

Community-Fossil

Beiträge: 10 738

Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

  • Private Nachricht senden

3

12.03.2015, 06:57

Die meisten EntwicklerInnen sind nicht angestellt um innovativ zu sein, sondern wegen ihrer Personpower.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

TGGC

1x Rätselkönig

Beiträge: 1 799

Beruf: Software Entwickler

  • Private Nachricht senden

4

12.03.2015, 07:27

Es macht auch nicht viel Sinn jemanden etwas "Neues" machen zu lassen, wenn der eigentlich die ganze Zeit nicht da ist und sowieso per Definition bald geht.

KeksX

Community-Fossil

Beiträge: 2 107

Beruf: Game Designer

  • Private Nachricht senden

5

12.03.2015, 07:34

Wie willst du denn in 1,5 Tagen die Woche etwas anderes machen? Da bist du ja praktisch nicht anwesend für den Betrieb. Du redest von startups zu denen du gehen willst/machen willst wie auch immer, vergisst aber, dass du da dann wahrscheinlich keine 1,5 Tage arbeiten wirst.
WIP Website: kevinheese.de

Schorsch

Supermoderator

Beiträge: 5 145

Wohnort: Wickede

Beruf: Softwareentwickler

  • Private Nachricht senden

6

14.03.2015, 21:40

Naja möglich ist das schon. Ich war einige Jahre als Werkstudent bei einem Fraunhofer Institut angestellt. Da gab es im Prinzip die Studentenprojekte, da haben dann fast nur wir HiWis und WiMis dran gearbeitet. Offiziell haben wir alle zwischen 10 und 19 Stunden gearbeitet. Wie spannend und anspruchsvoll die Aufgaben waren da lässt sich halt drüber streiten. Wir sollten da sicherlich keine groß innovative Software erstellen, haben die Dinge dann aber doch recht selbstständig umsetzen können/sollen. Je nach Projekt gab es Architekturvorgaben oder andere Dinge. Teilweise mussten wir Code auch mit Kunden absprechen da auch hier wieder bestimmte Dinge gefordert waren. Ich weiß nicht was du am Ende wirklich bei dir machen musst und was du dir so vorstellst wie so eine Arbeit als HiWi aussehen kann, aber solltest du da wirklich nur Bugfixes von fremden Code übernehmen so kann ich dir sagen dass das bei mir anders war. Mein Vorschlag wäre dass du dich da vielleicht einfach mal bei solchen Instituten bewirbst. Das muss nicht überall so aussehen aber wer weiß. Aktuell arbeite ich neben her bei einem 3D Design Studio als Entwickler. Da ich dort der einzige Entwickler bin muss ich hier halt die gesamte Entwicklung übernehmen. Dort arbeite ich auch auf 450 Euro Basis. Da bin ich aber eher durch Zufall dran gekommen. Guck dich ruhig einfach mal ein wenig um.
An sich ist aber schon richtig was die anderen sagen. Wenn du nur 1 bis 2 Tage im Haus bist und die anderen Entwickler Vollzeit dann hast du natürlich dementsprechend eine andere Verantwortung. Geht ja nicht anders.
„Es ist doch so. Zwei und zwei macht irgendwas, und vier und vier macht irgendwas. Leider nicht dasselbe, dann wär's leicht.
Das ist aber auch schon höhere Mathematik.“

7

14.03.2015, 23:09

Naja möglich ist das schon. Ich war einige Jahre als Werkstudent bei einem Fraunhofer Institut angestellt. Da gab es im Prinzip die Studentenprojekte, da haben dann fast nur wir HiWis und WiMis dran gearbeitet. Offiziell haben wir alle zwischen 10 und 19 Stunden gearbeitet.


Vom Fraunhofer hab' ich ehrlich gesagt nur das Gegenteil gehört. Die Studenten sind halt irgendwie ein paar Stunden die Woche da und meistens hat jeder Student auch ein "eigenes Projekt" oder bekommt einen Teil. Wichtig schienen die Projekte dann aber nicht zu sein und den Vorgesetzten war es auch nicht wirklich wichtig, Fortschritt zu sehen bzw. Interesse dafür zu zeigen.

Dazu muss ich aber sagen, dass mir das nur 3 Leute erzählt haben und die auch an dem gleichen Ort waren - das kann natürlich auch vollkommen variieren (und ist sowieso keine aussagekräftige Menge). Ansonsten kann ich jedem im Thread natürlich zu stimmen. Mehr Zeit => Mehr Verantwortung

Schorsch

Supermoderator

Beiträge: 5 145

Wohnort: Wickede

Beruf: Softwareentwickler

  • Private Nachricht senden

8

16.03.2015, 10:27

Das war bei uns schon anders. Ich kann jetzt natürlich auch nur für das Institut sprechen an welchem ich angestellt war. Das war das ISST in Dortmund. Da war es so, zumindest bei den Projekten bei denen ich beteiligt war, dass du mit mehreren Studenten im Team gearbeitet hast. Der Projektleiter war normalerweise kein Student sondern fest angestellter. Teilweise waren dann je nach Projekt vielleicht noch ein paar fest Angestellte dabei, bzw Azubis haben uns auch bei einigen Projekten unterstützt. Die Projekte waren vom Anspruch natürlich nicht total abgedreht. Das sollte denke ich aber auch recht normal sein wenn man da seine Studenten ran lässt. Was die Projekte selbst angeht so ist das so eine Sache. Die meisten Projekte an denen ich beteiligt war waren eigentlich für Kunden. Da gab es ganz normal Deadlines etc.
Ich habe zwar auch teilweise gedacht das was ich tue ist für die Tonne, das lag dann aber daran dass der Kunde Features bestellt hat bei denen man sich denken konnte dass das am Ende so keiner nutzt. So etwas betrifft jetzt aber nicht nur Kunden vom Fraunhofer sondern ist völlig normal. Ich habe auch so schon mit Kunden zutun gehabt denen ich versucht habe zu erklären warum das was sie grad möchten vielleicht nicht sinnvoll ist. Und wenn sie darauf bestehen, na dann kriegen sie das eben. Immerhin bezahlen sie dafür.
In Dortmund ist noch ein zweites Institut, das IML. Dort arbeitet ein Bekannter von mir. Da sieht es teilweise etwas anders aus. Dort wird dann in den Projekten teilweise viel rum gespielt. Das bedeutet es werden Dinge einfach mal getestet um zu sehen ob Software so sinnvoll ist. Da gibt es dann eben bestimmte Aufträge zu. Was er so erzählt klingt das aber auch ganz spaßig. Zur Zeit arbeiten sie mit Unity an einer logistischen Lagerverwaltungssoftware. Naja so würde ich es nennen. Vielleicht auch eher eine Planungssoftware. Zumindest spielen sie da mit Unity rum und gucken wie man zu mehreren Personen nun zusammen an einer Lagerplanung/Lagerverwaltung arbeiten kann. Solche Dinge werden dann öfter mal auf Messen gebraucht wodurch dann auch Deadlines entstehen. Die sind vielleicht nicht ganz so hart wie bei einem Kunden, aber nur chillen geht dann auch nicht. Oben drauf gibts nette Hardware zum testen. Das Occulus Rift haben sie Beispielweise getestet und arbeiten teilweise damit. 3D Drucker sind vorhanden und ach was weiß ich. Hier berichte ich jetzt aber nur von dem was mir gesagt wurde.
„Es ist doch so. Zwei und zwei macht irgendwas, und vier und vier macht irgendwas. Leider nicht dasselbe, dann wär's leicht.
Das ist aber auch schon höhere Mathematik.“

SlinDev

Treue Seele

Beiträge: 142

Wohnort: Lübeck

Beruf: Programmierer

  • Private Nachricht senden

9

20.03.2015, 14:59

Das Occulus Rift haben sie Beispielweise getestet und arbeiten teilweise damit. 3D Drucker sind vorhanden und ach was weiß ich.

Klingt wie bei mir zuhause :P

Ich arbeite aktuell neben dem Studium für ein Startup mit ca 15 Leuten, arbeite von wo auch immer ich gerade bin und ab und zu treffen wir uns mal. Theoretisch arbeite ich 20h pro Woche, wobei das manchmal auch nur 10h sind und in anderen Wochen dafür dann auch deutlich mehr. An Aufgaben darf ich alles machen was gerade gebraucht wird, wobei ich im Moment hauptsächlich UI erweitere, anpasse, mal wieder komplett neu machen weil alles anders soll, ... Das ist nicht übermäßig anspruchsvoll macht mir aktuell aber Spaß und ist sehr motivierend. Mein nächstes größeres Projekt wird ein Photoeditor mit verschiedenen Filtern und Effekten die mir von den Designern vorgegeben werden. Das wird aus verschiedenen Gründen vermutlich auf eigenes Rendering der Effekte hinauslaufen.
Zugegeben mein Studium kommt im Moment etwas kurz, aber die Arbeit macht mir Spaß, ist sehr motivierend und ich werde gut bezahlt.

Einige meiner Kommilitonen arbeiten als HiWis an verschiedenen Instituten der Uni und soweit ich das mitbekomme haben die meistens Projekte bei denen sie durchaus auch Verantwortung tragen. Wie "sinnvoll" die Projekte sind ist dabei verschieden, aber auch experimentelle Projekte haben ja durchaus ihren Wert und sind meistens ziemlich cool. Wobei das dann auch wieder alles stark vom Institut und den Leuten abhängig ist.

Also ich denke schon, dass sich etwas finden lässt was dir Spaß macht, aber keine Ahnung wie einfach oder schwierig das ist.

Werbeanzeige

Ähnliche Themen