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Schrompf

Alter Hase

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61

07.02.2015, 12:40

Nacho, der Polemiker. Deine Quelle hat den Preis der Chemotherapie benannt, und ja, die sind teuer. Der ganze Überbau, den Du dazu konstruiert hast, ist aber Schwachsinn. Du stellst es so dar, als wäre THC die Heilung für Krebs, und die "böse Industrie" würde das nur unterdrücken. THC kann durchaus begleitend Hilfe bringen, indem es Schmerzen lindert oder entspannt. Aber es ist halt nur eine phychoaktive Droge wie viele andere, kein Wundermittel. Und Krebs-Erkrankungen sind vielfältig. Der von Dir verlinkte Artikel hat halt nur eine reisserische Überschrift an der Grenze zur Hetze gefunden, wie das bei praktisch jedem klickzählenden Autor heutzutage üblich ist. Wenn Du den Artikel aber dann mal ohne THC-geneigte Brille liest, steht da nicht viel mehr drin als "Alles funktioniert nicht bei allem, Ärzte wählen manchmal falsch aus, es gibt noch nicht für alle Arten Mittel, und Menschen machen Fehler." Ok, beschreibt einen verbesserungswürdigen Zustand, aber sicher keine Weltverschwörung.

Und verteufeln tut das sicher niemand. Es ist halt ne Droge wie jede andere auch. Etwas harmloser bei den meisten Wirkungen, eine gewisse Chance auf fiese Langzeitveränderungen im Hirn. In Summe von den Folgekosten für die Gesellschaft irgendwo zwischen Johanneskraut und Alkohol. Wenn's so verbreitet legal käuflich wäre wie Alkohol, sähe die Statistik evtl. auch wieder anders aus. Aber das weiß man nicht, bis man's mal ausprobiert hat.
Häuptling von Dreamworlds. Baut aktuell an nichts konkretem, weil das Vollzeitangestelltenverhältnis ihn fest im Griff hat. Baut daneben nur noch sehr selten an der Open Asset Import Library mit.

Schorsch

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62

07.02.2015, 12:47

Das die Pharmaindustrie kein Ritter in goldenem Gewand ist sollte jedem klar sein hoffe ich. Und ein Bänker ist eben Kaufmann und nicht Schuldnerberater. Schlimm finde ich in dem Fall das Verbot. Wobei sich da ja aktuell einiges zu tun scheint.
Ich denke das Argument der Kiffer die einfach legal rauchen wollen sollte eigentlich eine untergeordnete Rolle spielen. Zumindest wenn man vom medizinischen Punkt ausgeht. Es gibt Schmerzmittel die aus Opiaten oder anderen Stoffen gewonnen werden bei denen stärkere Nebenwirkungen festgestellt wurden. Auch Cannabis wird man in eine Tablette verpackt kriegen und muss es sicherlich nicht als direkten Rohstoff verkaufen.
Aber wie gesagt scheint sich da ja grad etwas in der Politik zu tun und ich bin gespannt wie es damit weiter geht. Ich denke nur dass es dann wichtig ist dass Gesetze ordentlich durchgesetzt werden. Soll heißen, solange ich das Zeug nicht allgemein legalisiere sondern nur für medizinische Zwecke, dann sollen es auch nur diejenigen kriegen. Zustände wie in den USA wo man anscheinend recht einfach solche Medizin verschrieben bekommt, auch wenn man sie nicht benötigt sind meiner Meinung nach nicht besonders sinnvoll. So wird es sein Image als Genussmittel nicht los werden und eigentlich ist hier ja eine Akzeptanz in der Medizin erwünscht. Wenn es ok ist dass sich damit tendenziell jeder, unter Einhaltung gewisser Gesetze, berauscht dann sollte es eben allgemein legalisiert werden. Bleibt abzuwarten was sich tut.
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NachoMan

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63

07.02.2015, 12:56

Ich habe diesen Artikel garnicht komplett gelesen, weil er auf mich auch sehr reißerisch wirkte. Ich habe ihn nur als Quelle für die Kosten einer Chemotherapie genutzt. Mehr nicht!

THC kann durchaus begleitend Hilfe bringen, indem es Schmerzen lindert oder entspannt. Aber es ist halt nur eine phychoaktive Droge wie viele andere, kein Wundermittel.

Das stimmt einfach nicht. Ich würde niemanden Empfehlen auf die vom Arzt verschriebene Behandlung zu verweigern. Aber THC tötet tatsächlich Krebszellen und das ist sogar schon lange bekannt. Es lässt sich sogar in der Petrischale simmulieren. Vielleicht kann nicht jeder Krebs damit behandelt werden, aber es ist, nachdem was ich in der letzten Woche recherchiert, durchaus möglich Krebs mit THC zu heilen!
Wenn ich ein Familienmitglied hätte, das an Krebs erkrankt ist und nurnoch 1-2 Jahre zu leben hat, würde ich alles tun um sie zu einer Therapie mit Cannabis-Öl zu bewegen. Ich wüsste nicht was dagegen spräche. Ich glaube niemand, der ein wenig Ahnung hat, würde behaupten, dass THC nur annähernd so schädlich für einen Patienten ist wie eine Chemotherapie. THC gilt ja nichtmal als Gift, im Gegensatz zu den "Medikamenten", die bei einer Chemotherapie verabreicht werden.
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64

07.02.2015, 13:49

Faszinierend finde ich, dass man leichter legal an Amphetamine kommen kann, als an Cannabis. Stichwort AD(H)S.....
Naja.

Es wird geschätzt, dass in 10 Jahren das Ziel der Legalisierung erreicht ist. Wahrscheinlich zählt da leider der Faktor USA wohl mehr als der Faktor Leute-Die-Sich-Für-Die-Legalisierung-In-DE-Einsetzen, aber das ist eine bloße zynische Mutmaßung. ;)
Wir können nicht viel tun als weiter drüber zu diskutieren, es zu verbreiten, Druck auszuüben und Aufklärung zu betreiben. Wer sich beteiligen möchte, ist beim Hanfverband/ wohl gut aufgehoben, egal ob die Unterstützung rein politischer oder finanzieller Natur ist.

Schrompf

Alter Hase

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65

07.02.2015, 14:14

Ich habe diesen Artikel garnicht komplett gelesen, weil er auf mich auch sehr reißerisch wirkte. Ich habe ihn nur als Quelle für die Kosten einer Chemotherapie genutzt. Mehr nicht!


Ok, dann stimmen wir da ja überein. Ich hatte Dich nur in der Polemik-Ecke gesehen, weil Du klassische rhethorische Stilmittel eingesetzt hast. Wie z.B. die Unterstellung, woher die Leute ihre Meinung haben, wenn sie eine andere Meinung haben.

Beispiele:

Zitat von »NachoMan«

Es ist traurig, dass er selbst in Angesicht des Todes auf Cannabis verzichtet, weil er einfach fehlinformiert ist.

Der Mann ist nicht fehlinformiert, sondern informatorisch auf dem gleichen Stand wie alle.

Zitat von »NachoMan«

Und das alles, nur weil die Pharmakonzerne es nicht gut finden, wenn Patienten ihre eigene Medizin herstellen können, weil sie daran kein Geld verdienen.

Dumpfe Polemik. Da unterstellst Du, dass es wissenschaftlich bestätigte Studien gäbe, dass selbstgezüchtetes Hanf Krebs heilen könnte. Und Du unterstellst, dass die Pharmaindustrie die Mittel dazu hätte, das Selbstzüchten den Privatmenschen zu verbieten und dass es deswegen nicht zum Einsatz kommt. Eine ganze Summe ziemlich gewagter Aussagen.

Zitat von »NachoMan«

... wenn man niemanden glaubt kann man doch gleich RTL2 einschalten und täglich die BILD lesen, anstatt sich weiter zu bilden.

Und mit sowas machst Du Dir auch keine Freunde. Trägt gar nix mehr zum Thema bei, und ist gleich noch ne Unterstellung, dass jemand, der Dir nicht glaubt, sich nicht bildet.

Und dann so Behauptungen wie

Zitat von »NachoMan«

Es ist übrigens schon sehr lang bekannt, dass THC Krebszellen dazu bringt sich selbst zu zerstören, während gesunde Zellen nicht darauf reagieren.


während im Focus-Artikel ein Forscher zitiert wird:

Zitat von »Focus-Artikel«

Das erklärt Burkhard Hinz, Direktor des Instituts für Toxikologie und Pharmakologie an der Uniklinik Rostock. Hinz betont, dass es sich um Ergebnisse der Grundlagenforschung handele. „Wir sind noch weit davon entfernt, das in die klinische Therapie umzusetzen.


Ich finde, das ist ne Menge Polemik. Und ich finde, damit tust Du Deinem eigentlichen Anliegen nichts Gutes.

Das Ganze übrigens komplett ohne meine eigene Meinung dazu. Ich persönlich denke, dass Cannabis in der Medizin auf jeden Fall studiert werden sollte, und im Privatgebrauch als Feierabend-Droge wie Alkohol oder Rauchen auch nicht schlimm wäre. Es kann halt langfristig üble Veränderungen im Hirn auslösen, aber das können Alkohol und Zigaretten auch, und die sind nicht geächtet. Und Cannabis ist von Intensität und Geschwindigkeit der üblen Nebenwirkungen betrachtet immernoch relativ harmlos. Kokain oder die ganzen synthetischen Drogen wirken da sehr viel drastischer, schneller, und machen sehr viel schneller abhängig. Ich halte es also für gerechtfertigt, Cannabis eher auf Seiten von "Alltagsdrogen" (wie Alkohol oder Nikotin) einzuordnen als auf Seiten der zu Recht illegalen Drogen.

Aber das nur am Rande. Ich habe bisher nur sehr selten gekifft und das letzte Mal ist sicher schon zehn Jahre her. Für mich sind das also alles nur theoretische Überlegungen, das Ergebnis der Legalisierungsbestrebungen ist mir herzlich wurscht.
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NachoMan

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66

07.02.2015, 14:20

Zitat von »NachoMan«

... wenn man niemanden glaubt kann man doch gleich RTL2 einschalten und täglich die BILD lesen, anstatt sich weiter zu bilden.

Und mit sowas machst Du Dir auch keine Freunde. Trägt gar nix mehr zum Thema bei, und ist gleich noch ne Unterstellung, dass jemand, der Dir nicht glaubt, sich nicht bildet.

Mir wurde unterstellt, dass meine Quellen nicht glaubwürdig sind. Deshalb habe ich das geschrieben. Ich wollte damit sagen, wenn ihr meinen Quellen nicht glaubt, dann sucht eure eigenen. Wenn jemand das nicht tut und nur meine Quellen kritisiert habe ich das Recht zu behaupten er würde sich nicht Informieren.
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Nox

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67

08.02.2015, 13:15

Naja grundsätzlich gibt es (dem Internet sei Dank) eine sehr schnelle Verbreitung von Informationen. Nur leider lässt sich die Güte einer Information nur sehr schwer abschätzen. Im Prinzip kann man im Inet zu fast allem eine "Quelle" finden. Nicht selten auch von irgendwelchen Dr.,Prof. etc. Und auch wenn man meint eine sichere Quelle zu haben, weil es ein Journal mit einer gewissen Reputation veröffentlich ist, heißt das leider nocht nicht viel. Wer gerade in der Forschung tätig ist und in den Journalen seiner Fachrichtungen schmöckert, stößt nicht selten auch auf Paper mit nennen wir es mal "fragwürdigen Inhalten", bei denen man sich fragt, wie die durch Review gekommen sind.
Das Problem dieses Eigenlebens an Informationen ist ansich nicht neu (vgl. Eisengehalt von Spinat). Leider neigen Menschen dann noch dazu ihre Meinung als die einzig richtige anzusehen, auch wenn diese nur auf einzeln herausgepickte Bruchstücke basiert. Ganz konkret auf diesen Fall bezogen würde ich z.B. sagen, dass es zwar stimmen mag, dass Substanzen auf das Krebszellenwachstum subpressiv wirken mögen, aber es wird auch klar gesagt, dass das nur in vitro bisher getestet wurde. Das steht von einem Nachweis der Wirksamkeit für Menschen mit entsprechender multiezentrischen klinischen Studie in etwa im gleichen Verhältnis wie die Aussagen: "ich habe ein hallo world tutorial abgeschlossen" zu "ich habe ein MMORPG mit 10+k Spielern programmiert".

Persönlich finde ich es auch schade, wie oft Menschen dazu tendieren alles nur aus ihrer Warte zu sehen. Ich glaube kaum, dass all die Menschen, die in Politik und Pharmaindustrie arbeiten sich morgens am Frühstückstisch überlegen "welches Wunderheilmittel werden wir heute wieder der Menschheit vorenthalten-mal schauen...". Es steht mit fast 100% Sicherheit fest, dass es einige gute Ideen und Therapien da draußen gibt, die mehr Beachtung verdient hätten. So ist es z.B. bekannt, dass es technisch bessere Implantate gäbe, aber für jede Therapie/Implantat/Medikament muss man einen ganzen Sack an Geld investieren um nachzuweisen, dass es a) nicht schädlich b) wirksam und c) besser als bisher vorhandene Methoden ist.
Beispiel:
Es gibt eine startup Firma die gerade eine Therapie auf den Markt gebracht hat, die eine deutliche Verbesserung der Überlebenswahrscheinlichkeit erreicht. Nun kommt die Forschungsabteilung und sagt "wir haben hier eine leichte Modifikation mit der wir noch eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität erreichen". Was wird die Firma vmtl machen? Sie wird das Produkt zurückhalten, weil die Zulassung der ersten Therapie so teuer war und sich diese erstmal wieder refinanzieren muss. Wer jetzt meint, dass die Firma böse ist, sollte sich folgendes überlegen:
Wie würdest DU handeln, wenn deine Firma es als eine von wenigen geschafft hat nicht auf der Strecke zur Zulassung mit den Jahrzehnten (>20+) an Forschungs- und Dokumentationsarbeiten und mehreren Millionen für die Zulassungstudien unterzugehen, sondern endlich ein Produkt auf den Markt zu bringen?
Wer nun meint, dass er natürlich das Risiko aufsich nehmen würde und man die Zeit/Geld investieren sollte, hat meiner Meinung nach noch nie wirklich viel opfern müssen, um ein (Lebens)ziel zu erreichen. Und erklär mal deinen Geldgebern, warum sie noch mehr Geld investieren und doppelt solange warten sollten, ohne auch nur einen Cent bisher von dir zurückbekommen zu haben.
Aber wenn die Pharmaleute vielleicht doch nicht so böse sind, dann doch sicherlich die Politiker-Man könnte ja einfach die Regularien anpassen. Damit schützen die bösen Politiker ja eh nur den großen Pharmakonzernen, oder? Wie wäre es mit trail&error? Funktioniert beim Programmieren ja ziemlich gut. Aber erklär mal einem Menschen, dass seine durch ein Testmedikament abgestorbenen Finger einen großen Fortschritt in der Forschung bedeuten oder einer Mutter, warum sie ihr Kind verloren hat, nur weil man Zeit und Geld sparen wollte.
mein persönliches Fazit:
Pharma/Politik etc. sind keine Heiligen, aber sie sind auch nicht das personifizierte Böse. Es sind Menschen, die nunmal menschlich handeln. Dazu gehört auch, dass man Dinge aus seiner Sicht sieht und bewertet. Außerdem handeln Menschen tendenziell egoistisch und denken dabei nicht immer an "the greater good". Wer ihnen das aber anlasten will, ist für mich kein Stück besser. Auch ist es wahr, dass der Status Quo nicht perfekt ist, aber wer alles einfach so über den Haufen schmeißen will, sollte sich klar machen wieviel (schmerzliche) Erfahrungen in die Regeln/Gesetze/gesellschaftlichen Normen eingeflossen sind und dass so manches vielleicht einen Sinn hat oder hatte, dessen man sich vielleicht nur nicht bewusst ist. Aber Leben bedeutet Fortschritt. So never stop pushing (but openminded).
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68

09.02.2015, 10:55

@Nox: Klingt alles gut und so aber wenn man dann sowas lesen muss: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/kr…mafia-1.2267631
fragt man sich halt schon ob der Geld Aspekt ein wenig zu stark bewertet wird.

Klar ist es doof wenn man Jahre investiert hat um ein Medikament zu entwickeln das super toll ist nur um dann herauszufinden das es ziemlich ueble Nebenwirkungen hat. Aber so ist das mit jeder Firma die man startet, das risiko ist hoch und das Scheitern muss mit einkalkuliert werden. Kein Grund Menschen zu gefaehrden...

Schrompf

Alter Hase

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69

09.02.2015, 11:10

Dazu gibt es ja die ganzen Zulassungsregeln und -prüfungen. Die Pharma-Unternehmer gefährden ja nicht absichtlich Menschen mit Nebenwirkungen, die sie kennen, aber in Kauf nehmen. Die menschliche Biologie ist enorm komplex, viele Vorgänge sind noch nicht im Detail verstanden. Es wird also IMMER Fehler und Tote geben. Und das ist unvermeidlich.

Der große Vorteil der "Schulmedizin" gegenüber allen alternativen Ansätzen ist halt, dass es statistisch betrachtet tatsächlich die Gesamtsituation der Menschheit verbessert. Im Gegensatz zu den Homöopathen und sonstigen Konsorten, die es nicht über die Placebo-Grenze hinaus schaffen. Das heißt aber nicht, dass es *immer* und *jedem* hilft. Für den Einzelfall, der an einem Kunstfehler stirbt oder die noch unbekannten Nebenwirkungen eines neuen Medikaments abbekommt, ist das wenig tröstlich. Aber es ist halt unvermeidlich.
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70

09.02.2015, 11:55

Nox: Aber nur weil unsere Welt so funktioniert wie sie es grade tut heißt das nicht dass es gut ist. Natürlich müssen Pharmakonzerne Geld verdienen. Natürlich wollen Bänker Geld verdienen. Ja selbst Krankenhäuser müssen über Wasser bleiben. Meiner Meinung nach muss man sich aber die Frage stellen wie sinnvoll es ist wenn ein Pharmakonzern gleichzeitig wirtschaftliche Interessen vertritt/vertreten muss. Das driftet aber ein wenig ab. Wenn da mehr Diskussionsbedarf da ist würde ich vorschlagen einen neuen Thread zu eröffnen und hier wieder zum Thema zurück zu kehren.
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