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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Nox« (04.01.2014, 20:16)
Nach meiner Kenntnis:
Quantenmechanik = Beschreibung von Objekten durch Wellenfunktionen/Zuständen bzw. den sich ergebenden Wahrscheinlichkeitsdichten/Besetzungverteilung
Beobachter/Beobachtung (Quantenmechanik) = Messung am System -> Interaktion mit dem System ->Änderung der Wellenfunktionen -> Änderung des Systems
Gründe warum die Annahme einer überall gleichen Physik (aktuell) sinnvoll ist:
-Spektren von stellaren Objekten entsprechen größten Teils den auf der Erde beobachteten Spektren
-Bewegungen stellarer Objekte entsprechen den anhand der Erdphysik zu erwartenden Dynamik
-Messungen an der Hintergrundstrahlung (Mikrowellenstrahlung aus der Zeit der schnellen Expansion) passen auch mit den Vorhersagen unserer gängigen Theorien zusammen
Das Antiwasserstoff hat übrigens nach bisherigen Kenntnisstand das gleiche Spektrum wie das Wasserstoff. Spricht also dafür, dass Materie und Antimaterie sich gleich verhalten.
Du wirbelst in Deiner Argumentation ganz schön rum. Schätze, ich könnte so gleichberechtigt kaum mit Dir reden. Es sei denn, es gäbe begrenzte Redezeit und Thesenzwang
Die Gleichheit bzw. die offensichtliche Ungleichheit von Anti-Materie und Materie (gegeben durch die gewaltige Baryonenasymmetrie in unserem Universum) ist eine der großen noch offenen Fragen der heutigen Teilchenphysik. Afaik konnte bis heute noch kein Experiment durchgeführt noch eine vollständige Theorie aufgestellt werden, welche diese CP Symmetrie-Verletzung in diesem Ausmaß erklärt.
Alter Hase
Beruf: Softwareentwickler (aktuell Web/Node); Freiberuflicher Google Proxy
Die Gleichheit bzw. die offensichtliche Ungleichheit von Anti-Materie und Materie (gegeben durch die gewaltige Baryonenasymmetrie in unserem Universum) ist eine der großen noch offenen Fragen der heutigen Teilchenphysik. Afaik konnte bis heute noch kein Experiment durchgeführt noch eine vollständige Theorie aufgestellt werden, welche diese CP Symmetrie-Verletzung in diesem Ausmaß erklärt.
Es ist aber wahrscheinlich so, dass ein Universum aus Antimaterie sich genauso verhalten würde wie eines aus Materie. Und der Name "Antimaterie" ist im Prinzip falsch, da es sich genauso um Materie handelt wie bei der "normalen Materie".
Dir ist schon klar, dass die Annahme, dass die physikalischen Gesetze im ganzen Universum gleich sind, den Grundpfeiler der Relativitätstheorie darstellt, von der du da oben so schwärmst (steht im Paper auf Seite 1)? Diese Annahme (läuft unter dem Namen "Relativitätsprinzip") ist sogar so fundamental, dass sie namensgebend für die ganze Theorie ist...
QFT
Ich bin auch kein Physiker, aber ich hatte in den letzten Semestern Astronomie-Vorlesungen und dieses Prinzip war eines der wichtigsten, die wir kennen sollten. Denn würden wir nicht annhemen können, dass physikalische Beobachtungen unabhängig vom Beobachter sind, dann wäre vieles in der Physik hinfällig. Klar ist es theoretisch möglich, aber die gesamte Physik baut momentan auf diesem Prinzip auf und ich habe bisher noch keine fundierte, wissenschaftliche Theorie gesehen, die das Gegenteil behauptet (aber gut bestimmt wird es auch das geben). Die Aussagen, die hier getroffen werden haben mit Wissenschaft ja nicht viel zu tun. "Es könnte aber ja anders sein", sehe ich nicht als fundierte wissenschaftliche Erkenntnis an .
Dieser Beitrag wurde bereits 11 mal editiert, zuletzt von »dot« (07.01.2014, 00:59)
Rein aus der Tatsache, daß ich niemanden kenne, der das wirklich überprüft hat, sehe ich diese Behauptung als legitim an.Zitat
Eine andere Galaxie bietet die Möglichkeit veränderter physikalischer Grundkonstanten
Die Gesetze werden eher deshalb aufgestellt, um eine gemeinsame Forschungsgrundlage herzustellen, als daß sie den Anspruch haben für ewig zu gelten.Was wir postulieren ist, dass die Gesetze, die wir aufstellen, im ganzen Universum und für jeden Beobachter gelten.
(Weißt Du da eine deutschsprachige Quelle für? Ich kenne bisher nur das 16minütige Einfangen des Anti-Wasserstoffs, aber keine Folgeuntersuchungen)Zitat
von Nox
Das Antiwasserstoff hat übrigens nach bisherigen Kenntnisstand das gleiche Spektrum wie das Wasserstoff. Spricht also dafür, dass Materie und Antimaterie sich gleich verhalten.
Normalerweise müßte aus den gängigen Theorien eine Gleichverteilung vonZitat
von »Julian Mautner«
... die offensichtliche Ungleichheit von Anti-Materie und Materie (gegeben durch die gewaltige Baryonenasymmetrie in unserem Universum) ist eine der großen noch offenen Fragen der heutigen Teilchenphysik. Afaik konnte bis heute noch kein Experiment durchgeführt noch eine vollständige Theorie aufgestellt werden, welche diese CP Symmetrie-Verletzung in diesem Ausmaß erklärt.
Ich glaube, dies ist eine wissenschaftliche These, die aufgestellt wurde, um die von der Theorie "geforderte" Ungleichheit von Materie und Antimaterie zu erklären. Also, es wird gesagt, daß wir den Unterschied nicht feststellen können, weil er sich nicht auf den von uns meßbaren Bereich bezieht.von »michi_95«
Es ist aber wahrscheinlich so, dass ein Universum aus Antimaterie sich genauso verhalten würde wie eines aus Materie. Und der Name "Antimaterie" ist im Prinzip falsch, da es sich genauso um Materie handelt wie bei der "normalen Materie".
Hm.Zitat
von Nimelrian
"Genauso" ist nicht ganz richtig. Während die Energiesumme
"normaler" Materie, wie wir sie sehen/atmen/etc. positiv ist, ist die
Energiesumme von Antimaterie negativ.
Würde Antimaterie GENAUSO
wechselwirken wie normale Materie, so könnte es z.B. auch keine
Hawkingstrahlung geben und schwarze Löcher würden nie an Energie,
sprich, Masse verlieren
Kannst Du das durchdeklinieren? Per Hand? (Nur interessehalber)Zitat
von Julian Mautner
Siehe Postulate der Quantenmechanik (übersichtliche Zusammenfassung): http://userpage.chemie.fu-berlin.de/~let…7/Postulate.pdf
Alter Hase
Beruf: Softwareentwickler (aktuell Web/Node); Freiberuflicher Google Proxy
Zitat von »Nimelrian«
"Genauso" ist nicht ganz richtig. Während die Energiesumme
"normaler" Materie, wie wir sie sehen/atmen/etc. positiv ist, ist die Energiesumme von Antimaterie negativ.
Würde Antimaterie GENAUSO wechselwirken wie normale Materie, so könnte es z.B. auch keine
Hawkingstrahlung geben und schwarze Löcher würden nie an Energie, sprich, Masse verlieren.
Hm.
Die Energiesumme dürfte nicht der Unterschied sein.
Das hieße ja, daß eine Menge Antimaterie und dieselbe Menge Materie (der gleichen Art), falls sie aufeinandertreffen einfach 0 Energie und 0 Materie ergeben würden.
Oder verstehe ich das falsch?
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Nimelrian« (08.01.2014, 11:09)
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