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21

12.10.2013, 16:34

Ich jedoch habe vor der NSA nichts zu verbergen, sollen die doch alles über mich wissen. Aber das tun sie auch nur indirekt, keiner von uns hier stellt eine Bedrohung dar (nehme ich mal an) und das die NSA jeden Menschen kontrolliert ist utopisch und paranoid.

"Ich habe nichts zu verbergen" ist so ziemlich die gefährlichste Einstellung die man zu diesem Thema haben kann. Jede Argumentation wird im Kern erstickt, da jedem der etwas dagegen erwidert nachgesagt wird, er habe wohl doch irgendwelche Leichen im Keller.
Außerdem weißt du heute nicht, welche Informationen über dich, die dir heute unkritisch erscheinen, morgen Probleme nach sich ziehen können. Beispiele hierfür gibt es genug (Wer dachte zum Beispiel 1930, dass die Angabe der Religion zu einem Problem werden sollte?).
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Sc4v

Alter Hase

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22

12.10.2013, 17:45

Außerdem weißt du heute nicht, welche Informationen über dich, die dir heute unkritisch erscheinen

Das ist ein guter Punkt, allerdings finde ich die Vorstellung, dass die NSA Daten über jedermann speichert ebenfalls utopisch :huh:

H5::

Treue Seele

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23

12.10.2013, 19:30

"Ich habe nichts zu verbergen" ist so ziemlich die gefährlichste Einstellung die man zu diesem Thema haben kann. Jede Argumentation wird im Kern erstickt, da jedem der etwas dagegen erwidert nachgesagt wird, er habe wohl doch irgendwelche Leichen im Keller.
Außerdem weißt du heute nicht, welche Informationen über dich, die dir heute unkritisch erscheinen, morgen Probleme nach sich ziehen können. Beispiele hierfür gibt es genug (Wer dachte zum Beispiel 1930, dass die Angabe der Religion zu einem Problem werden sollte?).

Das Problem sind aber nicht die Informationen. Sondern die Menschen die diese Probleme verursachen. Und bei solchen Menschen stellt es auch kein Problem da, eben aus der Tatsache ein Problem zu machen falls sie eben genau keine Informationen über jemanden haben (Stichwort: “Sie wollen nichts sagen? Dann haben sie also was zu verbergen!”). Und genau dort hilft es doch wohl mehr sich selbst und geschlossen mit Gesicht zu zeigen und zu sagen So nicht, als hinter einer Anonymen Maske zu verbergen. Und genau da sehe ich sogar die Anonymität als großes Problem, denn genau solche Menschen besitzen dann ebenso wenn sie es den wollen.

Anonymität bedeutet auch das man auf sich gestellt ist (oder dies zumindest denken muss, alle anderen sind ja auch Anonym), was auch zu einer Schwäche führen kann bei solchen Situationen. Uns so etwas führt wiederum dazu das Menschen die die oben genannten Probleme machen diese auch erst machen können. Oder wird nicht so oft gesagt “Ich alleine kann da doch eh nichts machen!” da muss man dann doch wirklich fragen… Ja, und wer bist du denn… Ich sehe nichts, danke Anonymität.

Ich sehe es aber auch als falsch an Anonymität mit Privatsphäre gleich zu setzen.

(Edit)Ps. Wegen der Angabe der Religion, als man die Informationen nicht mehr hatte genügten auch körperliche Merkmale… Also, wer suchtet der findet, und wer nix findet der denkt sich was aus. Wie ich schon sagte die Menschen sind gefährlich, nicht nur die Informationen.
:love: := Go;

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »H5::« (12.10.2013, 19:39)


24

12.10.2013, 20:10

Anonymität hat in der Tat ihre Schattenseiten, aber ein solcher Eingriff in die Privatssphäre geht doch schon etwas zu weit, oder? Ich meine die NSA kann dich gänzlichst überwachen, dafür musst du nur mal im Scherz "Bombe" schreiben, und du bist auf deren Liste.

H5::

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25

12.10.2013, 21:26

Gehe mal vor die Tür und stell dich auf die Straße, und rufe “Ich bin glücklich, die Welt ist schön!” mal schauen wer dann vorbei kommt. Mit “Bombe” kannst du es ja auch mal versuchen (NICHT MACHEN! Nur ein Gedankenexperiment). Am besten in einem Bus oder so. ;)

Die Welt ist ganz gut verdreht. Informationen haben oft auch nur so viel Gewicht wie man ihnen beimisst.

Edit: Letzteres nicht machen! Nicht das noch jemand sagt ich hätte Ihn aufgefordert mit dem Glücklich sein muss jeder selbst entscheiden! So etwas muss man ja auch schon immer dazu schreiben.
:love: := Go;

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »H5::« (12.10.2013, 21:31)


Sc4v

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26

12.10.2013, 23:11

Jetzt steht ihr beide wohl auf der Liste :vain:

27

13.10.2013, 11:53

... :rolleyes:
Man muss sich das wirklich mal durch den Kopf gehen lassen...

Natürlich ist es gut, wenn die NSA dadurch Menschenleben rettet, aber ich halte es nicht gerade für nötig, dafür jeden einzelnen zu überwachen. Ich gehe mal davon aus, dass viele / die meisten "Anschläge" - wie die NSA sie nennt - auch durch eine gute Polizei oder ein gutes Sicherheitskommando abgewehrt werden könnten. Und dann frage ich mich, was zum Beispiel meine Urlaubsfotos mit Terrorismus zu tun haben. Denn es ist egal, was das für Daten sind, abgespeichert wird einfach alles.

DeKugelschieber

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28

13.10.2013, 12:07

Es besteht doch überhaupt keine direkte Bedrohung durch Terroristen. Es ist einfach lächerlich, man stirbt in den USA sehr viel wahrscheinlicher durch eine Schusswaffe aus den USA, als durch einen Terroranschlag.
Und die nutzen doch jede Gelegenheit den Leuten Angst zu machen.

29

13.10.2013, 12:43

Ich hatte ja auch schon mal in einem anderen Thread auf die XKeyscore-Folien verlinkt. Bisher - so die NSA - haben sie 300 Anschläge verhindern können.

§\tfrac{300}{7000000000} = 4,285714285714286e-8§

Das bedeutet, dass die NSA dafür, dass sie von allem und jedem alles weiß, für jeden von uns etwa 0,000000004 Terroranschläge verhindert....
Die Mordrate / Anschlagsrate in den USA beträgt §\tfrac{6}{100000} = 0,00006§ Das heißt also, dass ich, wenn ich ganz normal in den USA lebe eine weitaus höhere Chance habe, ermordet zu werden, als ich durch die NSA beschützt werde. Aufgeklärt werden dort nur etwa 64% aller Morde. Die Überwachung der NSA erscheint mir nicht wirklich effektiv. Ich schätze mal, dass man mit dem Geld, das man in die Spionage-Affäre steckt, viel effektivere Sicherheitsmaßnahmen durchführen könnte, die keine Privatssphäre verletzen. Dadurch könnte man evtl. noch viel mehr Menschen das Leben retten.


Korrigiert mich, wenn was falsch ist, aber ich finde die Arbeit der NSA falsch.

H5::

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30

13.10.2013, 14:27

Nur, dass hier von Anonymität synonym mit Privatsphäre benutzt wird. Das sind aber zwei unterschiedliche Dinge. Die Anonymität führt doch erst dazu, dass so etwas gemacht werden kann… Oder wie manche sagen “muss”. Da sind wird doch zu teil selbst schuld wenn man so sehr auf Anonymität beharrt und nicht einfach nur auf der Privatsphäre.

Mit der Entscheidung wie wichtig wir unsere Urlaubsfotos halten gibt man den Menschen die diese Informationen erst haben die Macht die sie wollen. Und Ja es geht um Macht in Form von Wissen. Und dabei werden auch noch Menschenleben gerettet.

Da macht einer mal das Licht der Überwachung an schon flitzen Hunderttausende Anonyme wie die Kakerlaken davon, 100 erwischen er bevor sie sich verkriechen. Bei 1 vs 100000 noch 1 gegen 100 gewonnen. Man muss dieser Typ mächtig sein.

Solange Menschen wegen einer Affäre am Arbeitsplatz den Arbeitsplatz wechseln sollte die Information bekannt werden und nicht sagen “Ja, war doch schön!” oder was auch immer. Gibt es Menschen die diese Informationen auch haben wollen da sie teilweise unwahrscheinlich Macht über andere bedeuten (Und das muss nicht mal die NSA sein, da reicht auch schon ein Kollege. Als ob so was nur Behörden machen würden).

Wir geben den Menschen doch erst die Macht über uns. Wenn dies nicht so wäre dann würden diese Informationen garnicht mehr so wertvoll sein, und wir zudem in uns selbst ein ganzes Stück freier.

Ich möchte aber nochmal sagen, dies ist keine Meinung. Dies sind nur die Dinge wie ich sie für mich verstehe. Es geht eben einfach um Macht, früher war es oft Geld heute sind es zunehmend Informationen. Macht an sich ist frei von Gut oder Böse. Ich denke es ist aber wichtig zu beobachten was diejenigen mit dieser Macht anfangen und ob es gut oder schlecht für einen ist. Und mit solchen Meldungen wie “Sie wissen alles” (Mal überspitzt) schürt man Angst, und die bedeutet auch Macht und schon wieder spielt man den Menschen in die Hand.

Ich muss wirklich sagen, so dumm finde ich die USA (Oder jeden anderen in der Hinsicht) nicht, sie machen es richtig, Geld ist schon lange nicht mehr so wertvoll (Man kann es sogar ausgeben wenn man es nicht mehr hat). Informationen verhalten sich da viel “persönlicher”. Und zu unterschätzen ist in großer Fehler.

Korrigiert mich, wenn was falsch ist, aber ich finde die Arbeit der NSA falsch.
Ich finde die Arbeit der NSA ist Menschlich ;)
:love: := Go;

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