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Nein, durch die Inflation faellt der reale Geldwert staendig. Es passiert also genau das was du sagst, die Bank hortet ihr Geld nicht, sondern gibt es anderen, damit die etwas damit anfangen.

Brauch ich nicht zu lesen:
a) hat nichts damit zu tun, das es momentan schon so funktioniert, wie du da oben beschrieben hast
b) ist bekannt

Zitat von »LetsGo«

Und dass eben durch Finanzprodukte das ganze abgeschottet von realen Investitionen funktioniert, ohne dass irgendwer mit dem Geld was "reales" produziert.

So'n Quatsch.

Zitat von »TGGC«

Genauso funktioniert es doch momentan.

Nicht wirklich. Was er meint ist, dass die Bank IHR Geld verleiht (sei es das, was die Kontoinhaber ihr anvertrauen, oder das, was sie selbst verdient hat). Was sie aber momentan macht, ist Geld zu verleihen, was zu großen Teilen noch nicht existiert. Das ist ein himmelweiter Unterschied, der überhaupt erst zur Geldvermehrung führt und damit zur Inflation, die ja gewünscht ist, damit Geld eben nicht mehr wert wird, sondern abwertet, damit es von den Leuten mmer wieder dem Wirtschaftskreislauf zugeführt wird, anstatt es zu horten.

Zitat von »Powerpaule«

Was er meint ist, dass die Bank IHR Geld verleiht (sei es das, was die Kontoinhaber ihr anvertrauen, oder das, was sie selbst verdient hat). Was sie aber momentan macht, ist Geld zu verleihen, was zu großen Teilen noch nicht existiert. Das ist ein himmelweiter Unterschied

Nein, das ist es nicht, das ist ein ganz normaler und natuerlicher Vorgang, den wird man auch nie verhindern koennen.

Zitat von »TGGC«

Nein, das ist es nicht, das ist ein ganz normaler und natuerlicher Vorgang, den wird man auch nie verhindern koennen.

Hö? Das musst du genauer erklären. Warum sollte das so sein? Man könnte es einfach so machen, dass die Banken sich eben kein Geld von der Zentralbank leihen und dieses dann als Kredite ausgeben, sondern nur das Geld verleihen, was sie haben, eben als würde Hanswurst seinem Kumpel 100€ leihen, die er in der Zeit natürlich selbst dann nicht zur Verfügung hat. Schon hätte man es verhindert. Dann hätte man eben keine Geldvermehrung, aber das kann man ja auch anders machen, bspw. indem nur der Staat Geld "druckt" und dieses dann ausgibt, wenn auch das wahrscheinlich auch nicht besser wäre.

Na super, aber mir erzaehlen, ich solle doch mal nachlesen. Ich versuchs mal in einfachen Worten:

Stell dir vor ein paar tausend Jahren ist da ein Graf X. Der hat eine Menge Goldmuenzen. Eines Tages kommt ein Schmied zu Graf X und sagt ich will mir einen neue Schmiede bauen. Daraufhin machen sie folgenden Vertrag: der Schmied bekommt vom Graf 1000 Goldmuenzen um sich eine Schmiede zu bauen, er kann dann ganz neue tolle Pfluege machen etc. und muss davon in 10 Jahren 2000 Goldmuenzen dem Graf geben. Gibt er das Geld nicht, bekommt der Graf die Schmiede und sein Wohnhaus. Die naechsten Tag kommt noch ein Bauer, ein Mueller, ein Baecker etc. zum Graf, denn auch die wollen jetzt was neues bauen. Der Graf ueberlegt sich dann irgendwann: ich hab zwar ziemlich viele Goldmuenzen, aber wenn ich so weitermache, sind die bald alle weg. Er fasst also folgenden Plan: er stellt lauter Papiere aus, auf die er sein Siegel praegt. Darauf steht: dieses Papier kann beim Graf X jederzeit gegen n Goldmuenzen eingetauscht werden. Dem Bauer bietet er dann an, ihm statt 1000 Goldmuenzen einige dieser Papiere zu leihen, damit er diese z.b. beim Schmied gegen einen neuen Pflug eintauscht und dann in 10 Jahren ihm 2000 Muenzen oder Papiere zurueckgibt. Immer mehr Leute leihen sich solche Sachen beim Graf X weil der Graf naemlich bisher immer jeden Schein eingetauscht hat, wenn das jemand wollte. Mit der Zeit gibt der Graf mehr Scheine aus, als er selbst ueberhaupt Muenzen hat. Macht aber nichts. Er hat dafuer ja z.b. die Schmiede, den Bauernhof, die Muehle etc. als Pfand. Weil bei Graf X jetzt so viele Handwerker sind, die was produzieren, kaufen Leute aus dem Dorf von Graf Y diese Sachen ein.

Damit bekommt ueber lange Sicht Graf X immer etwas mehr von dem Geld von Graf Y. Der hortet naemlich sein ganzes Gold und gibt das nur aus, um sich z.b. von seinen Baecker ein Brot zu kaufen. Der Baecker kauft aber sein Mehl beim Mueller von Graf X, dessen Mehl ist besonders toll und guenstig weil es in der neuen grossen Muehle gemahlen wird. Der Mueller bezahlt damit irgendwann an Graf X zurueck. Damit gehen alle Grafen vom Typ Y unter und welche vom Typ X breiten sich aus. Ebenso gehen Grafen vom Typ Z unter. Die haben nur ganz wenig Goldmuenzen, versuchen aber ganz viele Papiere mit ihrem Siegel auszugeben. Irgendwann spricht sich dann rum, das man beim Graf Z evtl. gar keine Muenzen mehr bekommt, und niemand will mehr diese Papiere mit dem Siegel von Graf Z haben.

Ja und so funktioniert es. Der Graf glaubt seinen Dorfbewohnern, dass sie ihm die Goldmuenzen zurueckgeben und die Dorfbewohner glauben dem Grafen, dass er die Papiere eintauscht. Und auf Basis dieses Vertrauens tauschen die Dorfbewohner untereinander Waren aus, ohne das sie jederzeit physischen Zugriff auf die Gegenwerte in Form von Goldmuenzen haben. Und dann kommen immer so paar Leuchten daher und behaupten es waere besser, wenn alle einander misstrauen und immer warten, bis endlich die Wagenladung Goldmuenzen ankommt, die man dann gleich zum naechsten weiterschicken muss, damit man fuer das Gold mit dem der Baecker grad fuers Mehl bezahlt hat jetzt beim Bauer neues Korn kaufen kann.

Zitat von »LetsGo«

Du erklärst, wie Papiergeld funktioniert

Nein, so funktioniert jede Ersetzung von Werten. Am Anfang hat man nur Essen getauscht. Dann hat man irgendwann Muenzen getauscht, die meisten Menschen haetten aber mit dem Metall selbst nichts anfangen koennen. Sie haben darauf vertraut, das sie das jederzeit bei jemandem gegen etwas eintauschen koennen. Dann kam Papiergeld, dann Giralgeld oder im Krieg vielleicht auch mal Zigaretten. Oder Anteilsscheine an Unternehmen. Bundesschatzbriefe. Das naechste sind vielleicht Bitcoins, wer weiss. Aber immer ist das Prinzip wieder das Gleiche. Du kannst auch in der Kneipe anschreiben lassen. Aber so Leute wie du, die sagen dann halt, nein der Wirt kann doch nicht einfach anschreiben lassen, der sollte das Bier erst rausruecken, wenn der andere bezahlt. Er sollte sein Bier aber auch nicht gegen ein Drivat tauschen. Auch nicht gegen irgendwelche virtuellen Zahlen, die per EC Karte auf seinem Konto landen. Vielleicht rueckt die Bank das Geld nicht raus. Aber auch nicht mit Papiergeld, weil Papier ist ja nichts wert. Und auch nicht mit Muenzen, was ist wenn ploetzlich keiner mehr im neues Bier fuer seine Muenzen gibt, dann muss der Wirt ja verhungern. Also eigentlich darf der Wirt doch seinen realen Gegenstand "Bier" nicht gegen irgendwas tauschen, was nur einen virtuellen Wert hat. Wo soll denn diese Logik enden?

So, Zettel liegt in der Urne. Nur zwei Kreuze gemacht.

Zitat von »LetsGo«

Es ging um den Unterschied zwischen aktuellem Geldsystem und dem genannten umlaufgesichertem Geld.

Dann nenn doch den Unterschied. Den hast du entweder vergessen zu notieren oder ihn nicht verstanden.