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Zitat von »Powerpaule«

Zitat von »KeksX«

Außerdem sehen wir Politiker als "Übermenschen" an, weil sie ja ein Land regieren, und das können nur sehr tolle und bessere Menschen.

Tust du das? Das habe ich noch nie. Ich stimme dir zu, dass es die heutige Zeit erlaubt, mehr Menschen häufiger Mitsprache zu "gewähren". Du sagst aber ja selber, dass Poltiker "verantwortungsbewusst" umgehen sollten. Und das ist doch ein wichtiger Punkt, irgendjemanden bzw. irgendeine kleine Gruppe, die die Verantwortung für bestimmte Entscheidungen übernimmt, wird man immer brauchen - alleine deshalb, weil es Hunderte Probleme und Sachlagen gibt, um die sich gekümmert werden muss, und sich nicht jeder mit allem beschäftigen kann. Ein Politiker hat daher vom Grundprinzip her überhaupt keinen einfachen Job, und es kann eben nicht jeder, genauso wenig wie jeder ein guter Quantenphysiker sein kann. Nur kommen anscheinend von denen, die gut Politiker könnten, wenige auch nach oben..

Bei dem Prinzip, das die Piraten wollen, geht das ja auch. Ich wähle dort im Prinzip auch Personen. Einziger Unterschied: Ich kann sie jederzeit wieder nicht wählen und meine Stimme selber durchsetzen oder sie wem anders geben.

Aber zu der eigentlichen Aussage, wie wir Politiker sehen:
Schau dir doch mal die Fernsehauftritte an, die TV-Duelle und die Ansprachen der Politiker. Politiker werden gefeiert wie Rockstars. Es nimmt zwar noch keine Ausmaße wie in den USA an, aber es geht immer weniger um Inhalte und Politik als um Personenkult. Die "Mutti" ist doch das beste Beispiel. Politiker sind nicht länger vom Volk gewählte Diligierte die UNSERE Meinung vertreten, sondern Menschen, denen wir eine besonders schwere Aufgabe geben und deshalb machen dürfen, was sie wollen, weil ihr Job ja so hart ist. Wie oft hört man nach einer schlechten oder undemokratischen Entscheidung "Ja, das muss doch so sein, denn sonst wäre man da nie zu einem Ende gekommen, und jeder will mal Feierabend machen..."? Das ist exakt der Grund, wieso viele Politiker als was besseres ansehen. "Die machen den Job, den keiner machen will, das sind Helden!".

Finde ich falsch. Politiker sollten besser bezahlt werden und ein angenehmes Leben führen, während sie regieren. Dann sind sie wengier anfällig auf Bestechung und gleichzeitig können sie sich wirklich verantwortungsbewusst und den Bürgern entsprechend Verhalten. Klar, der Job des Politikers IST schwierig und hart, aber man kann vieles machen um es zu verbessern.

Ein Angestellter des Volkes, was ein Politiker IMMER sein sollte, sollte auch angenehme Arbeitskonditionen haben.

Ich hab ja momentan so den Eindruck:
Es gibt dann doch nicht so viele Nichtwaehler, wie gedacht. Dadurch gibt es einen Ueberraschungserfolg der AfD. Die grosse Koalition ist damit zementiert. Waehrenddessen wird die AfD so eine Verpeilerfraktion die sich gegenseitig rauskegelt, sich von Steuergelder bezahlen laesst aber nix auf die Reihe bekommt. Wo sollen die auch ploetzlich 50 Leutchen hernehmen, wenn die 20 haetten die da geeignet sind, waers ja schon viel. Na wenigstens koennen die Anhaenger der Piraten dann froh sein, das denen dieser Part nicht zukam.

Zitat von »TGGC«

sich von Steuergelder bezahlen laesst aber nix auf die Reihe bekommt

...also quasi genauso wie der Großteil der anderen?

Die Piraten haben diese Erfahrung ja schon in Berlin gemacht, zumindest teilweise. Aber Politik will halt irgendwo auch gelernt sein, da muss man erstmal Erfahrungen sammeln.

Zitat von »NachoMan«

Die Vorschläge der AfD sind einfach hirnrissig und falsch. Wenn ihre Vorschläge für Griechenland und co. wirklich so gut für diese Länder sind, dann sollten sie versuchen die Leute DORT zu überzeugen, dass Griechenland den Antrag selbst stellt.

Halb Europa denkt so, um ehrlich zu sein.

Ich verstehe einfach nicht, warum gerade die Leute, die etwas erreicht haben und jetzt gut Geld verdienen, einen Großteil ihres Geldes abgeben sollten.
Arbeitgeber haben doch ein viel größeres Risiko, da sie ja auch für die ganzen Arbeitnehmer ihrer Firma verantwortlich sind. Ich persönlich finde man sollte, dafür belohnt werden ein geschäftliches Risiko einzugehen. Nur durch den "Kampf" auf dem Markt gibt es Innovationen, da diese nötig sind um standhaft zu bleiben. Und wenn diese Personen, die durch ihre Ideen den Lebensstandard der Menschheit verbessern, auch mehr verdienen, ist das nur fair. Bei einer Reichen- oder Vermögenssteuer lohnt sich für viele die Umsetzung ihrer Ideen nicht mehr.
Jeder hat hier die gleichen Chancen auf Erfolg. Der Stärkere gewinnt, das nennt man Leben.

Wie gesagt meine Meinung. Ich darf ja noch nicht wählen. Leider.

Zitat von »Powerpaule«

...also quasi genauso wie der Großteil der anderen?^^

Der Rest versucht wenigstens den Status quo irgendwie zu erhalten, damit nicht alles zusammenbricht. Es sind ja staendig irgendwelche Entscheidungen zu treffen, diese Arbeit muss eben irgendjemand machen. Wenn nichts passiert ist das sicherlich wesentlich schlimmer, als wenn die Entscheidung nicht optimial ist.

Ein sicher extremes Beispiel, wenn eine Partei ueberraschend durch Proteststimmen eine Fraktion bilden darf/muss:
http://de.wikipedia.org/wiki/DVU_Sachsen…tarische_Arbeit
http://www.youtube.com/watch?v=1D7zkFpLW2E

Zitat von »KeksX«

Es nimmt zwar noch keine Ausmaße wie in den USA an, aber es geht immer weniger um Inhalte und Politik als um Personenkult. Die "Mutti" ist doch das beste Beispiel.

Das kommt mir auch so vor. Gerade die CDU scheint nur ein einziges Argument zu haben: Merkel. Erst heute wieder auf der Titelseite der Lokalzeitung war ein Propaganda-Bild für eine Dame der CDU, die gern die Erststimme in der Region hätte. Was war auf dem Bild zu sehen? Sie neben Frau Merkel, ihr Name und das CDU-Logo. (...) Wät?
Merkel ist doch aber kein Argument eine Erststimme (oder gar Zweitstimme) an die CDU zu vergeben. Die gute Frau auf dem Bild hat doch deswegen jetzt nicht mehr Kompetenz oder vertritt mehr Wählerwillen, nur weil sie neben Angela abgelichtet wurde!? Aber wollen wir wetten, dass das dennoch mehr Stimmen bringt als die Propaganda-Sprüche auf den großen Plakaten? Ganz sicher. Personenkult pur.
Dies gilt übrigens nicht nur für die CDU. Auch die Linke fährt eine ähnliche Schiene. Oder wer kann behaupten, dass Gysi nicht redegewandt sei und immer einen prima Eindruck hinterließe? Leider sind nur nicht alle in der Partei so schlau und das Ziel teilweise dubios. Auch hier aber ganz klar: Personenkult.
Lafontaine war ein ähnliches Phänomen.

Man möchte brechen.