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Legend

Alter Hase

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321

17.09.2013, 21:41

Klar, ist ja auch das allerwichtigste. Hauptsache der Wirtschaft gehts gut. Denn die Wirtschaft ist das wichtigste. Baut auf die Wirtschaft! Die Wirtschaft, die Wirtschaft...


Nun, der Spruch, wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es auch den Menschen gut, hat sich durchaus ab und an auch mal als unwahr erwiesen. Genau dann, wenn nichts von der gut laufenden Wirtschaft beim Menschen ankommt.

Die Umkehrung würde ich aber nach wie vor unterschreiben. Wenn es der Wirtschaft schlecht geht, wird es den Menschen auch schlecht gehen. Wenn nichts zum verteilen da ist, kann man sich lange Gedanken machen wie man das verteilen will, es wird nie tolles Ergebnis geben.
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NachoMan

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322

17.09.2013, 21:49

Die CDU/CSU ist in meinen Augen momentan der größte Verfassungsfeind den wir haben. Schau dir allein mal die Propaganda in den Öffentlich-Rechtlichen Sendern an: http://www.youtube.com/watch?v=6FQA6F8R2_Y

Sie machen mir ehrlich gesagt ziemlich viel Angst damit.
"Der erste Trunk aus dem Becher der Erkenntnis macht einem zum Atheist, doch auf dem Grund des Bechers wartet Gott." - Werner Heisenberg
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killmichnich

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323

17.09.2013, 22:03

Meinst du nicht das gerade dann, wenn man denkt, der gegenüber redet wirres Zeug, man sich mal zu Wort melden sollte?

Ich hatte schon einige sehr schöne Diskussionen mit CDU-Wählern, die sogar vernünftige Argumente gebracht haben. Überzeugt hats mich nicht, aber es war eine schöne Unterhaltung und ich hab einiges gelernt!
Bin ich ganz deiner Meinung. Allerdings gibt es dann allerdings auch diejenigen Diskussionen, bei denen es keinen Spaß mehr macht, weiter zu machen. Deshalb schreib ich hier eher selten ...

Dazu kommt noch, dass einige hier doch sehr arrogant und ignorant zu sein scheinen. So Sachen, dass die Hälfte der wählenden Bayern sich nicht über die Wahl/Parteien/Wahlprogramme informiert hätten, nur weil die CSU jetzt die absolute Mehrheit hat, sind doch ziemlich anmaßend.

NachoMan

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324

17.09.2013, 22:11

Dann nenn doch mal ein Argument für die CDU/CSU :rolleyes:
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325

17.09.2013, 22:23

Alleinerziehende sollten die Linke auch wählen: http://mutterseelenalleinerziehend.de/?p=1830

Da steht irgendwie nur, wofür sie alles mehr Geld ausgeben wollen. Solange man nicht dazu sagt, wo man dafür dann sparen will oder wie stark man die Steuern erhöhen will, kann das ja überhaupt nicht funktionieren. Kein Wunder, das Wahlversprechen nicht eingehalten werden.

Mein Hauptproblem ist immer noch, dass ich eine Partei für alles wählen soll. Wenn ich die NSA Affäre schlimm finde, kann ich keine der großen Parteien wählen, andererseits traue ich beispielsweise die Piraten schlichtweg nicht zu, ein ganzes Land zu regieren.
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

killmichnich

unregistriert

326

17.09.2013, 22:33

Dann nenn doch mal ein Argument für die CDU/CSU :rolleyes:


Na ist doch einfach:

- Meine Famillie wählt schon immer CDU
- Die CDU ist die einzige christliche Partei
- Die CDU sind doch volksnah
- Die CDU kümmert sich um Familien
- Die CDU gewinnt und ich möchte den Gewinner wählen
- Bayern geht es gut, da regiert die CDU
- Ich hab keine Ahnung von Politik aber die "Mutti" mag ich
- Ich bin an der Vetternwirtschaft beteiligt
- Ich bin führender Angestellter in einem Unternehmen, dass die CDU besticht unterstützt.

Danke für das prompte Beispiel. Das ist genau der Grund, weswegen es komplett sinnlos ist, hier zu schreiben.
Arrogant, ignorant, anmaßend und gleich mal sowas von beleidigend gegenüber einem Großteil der Deutschen Bevölkerung ... besser hätte man es garnich ausdrücken können.

Ich neige mein Haupt, ihr habt die Weisheit wohl wirklich mit Löffeln gefressen.

Sylence

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327

17.09.2013, 22:35

Anstatt beleidigt zu sein hättest du ja auch entweder diese Punkte entkräften können, oder einen aus deiner Sicht validen Punkt bringen können...

NachoMan

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328

17.09.2013, 22:52

Da steht irgendwie nur, wofür sie alles mehr Geld ausgeben wollen. Solange man nicht dazu sagt, wo man dafür dann sparen will oder wie stark man die Steuern erhöhen will, kann das ja überhaupt nicht funktionieren. Kein Wunder, das Wahlversprechen nicht eingehalten werden.

Die Steuern für die besserverdienenden müssen erhöht werden. Das betrifft gerade mal 5% der Bevölkerung. Dazu noch eine Vermögenssteuer und die Bindung der Steuerpflicht an die Staatsangehörigkeit, wie in den USA, und wir können uns das alles leisten.
Ob jemand nun eine Million oder neunhunderttausend Euro im Jahr verdient wird nicht viel an seinem Lebensstandard ändern. Woanders kann das Geld viel Sinnvoller investiert werden.
Ja, es ist etwas unfair. Allerdings ist die momentane Situation für Renter und Arbeitslose auch unfair. Können wir nicht versuchen die Gruppe der unfair behandelten möglichst klein zu halten?
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KeksX

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329

17.09.2013, 22:57

Alleinerziehende sollten die Linke auch wählen: http://mutterseelenalleinerziehend.de/?p=1830



Mein Hauptproblem ist immer noch, dass ich eine Partei für alles wählen soll. Wenn ich die NSA Affäre schlimm finde, kann ich keine der großen Parteien wählen, andererseits traue ich beispielsweise die Piraten schlichtweg nicht zu, ein ganzes Land zu regieren.


Finde das Zitat zeigt perfekt, was in unserem Land falsch läuft. Versteh mich nicht falsch, ich möchte jetzt keineswegs deine Meinung hier negativ darstellen. Geht gar nicht um die Meinung, sondern um die Formulierung. Der Satz "Sie können kein Land reagieren" bzw "Ich traue ihm das nicht zu, aber dem anderen". Finde ich schlimm, dass wir im Jahre 2013 immer noch so denken MÜSSEN. Wir leben in einem Zeitalter, in dem wir Informationen innerhalb von Nanosekunden von einem zum anderen Ort transportieren können, aber Entscheidungen treffen wir nur alle 4 Jahre und in der Zeit ist unsere Macht komplett weg. Außerdem sehen wir Politiker als "Übermenschen" an, weil sie ja ein Land regieren, und das können nur sehr tolle und bessere Menschen.

Ein Politiker sollte ein Angestellter des Volkes sein, der FÜR das Volk arbeitet. Also wenn überhaupt sollte ein Politiker Respekt und Vertrauen in sein Volk haben, denn dass ein Politiker seinen Job verantwortsungsbewusst macht sollte SELBSTVERSTÄNDLICH sein. Man trifft ohnehin keine Entscheidung alleine..

Und allein weil ich getrost sagen kann, dass wir meilenweit von einer solchen Situation sind, würde ich die Piraten wählen. Einfach weil sie genau diesen Zustand ändern wollen, und wenn sie das schaffen, gibt es auch kein Problem mehr mit ihrer Unwissenheit. Denn dafür gibt es ja dann entsprechende Experten, die sie beraten.

Auch ein CDU-Politiker weiß nicht alles, sondern lässt sich von entsprechenden Experten beraten. Sieht man schön am Beispiel AfD: seit die Partei in der Öffentlichkeit steht sagt jeder Politiker etwas anderes zu dem Thema: wer hat denn nun Recht?
WIP Website: kevinheese.de

Powerpaule

Treue Seele

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330

17.09.2013, 23:30

Außerdem sehen wir Politiker als "Übermenschen" an, weil sie ja ein Land regieren, und das können nur sehr tolle und bessere Menschen.
Tust du das? Das habe ich noch nie. Ich stimme dir zu, dass es die heutige Zeit erlaubt, mehr Menschen häufiger Mitsprache zu "gewähren". Du sagst aber ja selber, dass Poltiker "verantwortungsbewusst" umgehen sollten. Und das ist doch ein wichtiger Punkt, irgendjemanden bzw. irgendeine kleine Gruppe, die die Verantwortung für bestimmte Entscheidungen übernimmt, wird man immer brauchen - alleine deshalb, weil es Hunderte Probleme und Sachlagen gibt, um die sich gekümmert werden muss, und sich nicht jeder mit allem beschäftigen kann. Ein Politiker hat daher vom Grundprinzip her überhaupt keinen einfachen Job, und es kann eben nicht jeder, genauso wenig wie jeder ein guter Quantenphysiker sein kann. Nur kommen anscheinend von denen, die gut Politiker könnten, wenige auch nach oben.
und wir können uns das alles leisten.
"Alles" würde ich als zuviel gesagt bezeichnen. Der Staat muss letztendlich auch abwägen, wo er mehr investiert/was wichtiger ist (vor allem im Sinne der Gesellschaft...). Je mehr der Staat macht, desto mehr neue Begierden werden letztendlich auch geweckt. Will er diese erfüllen, braucht er wieder mehr Geld, wenn er nirgends kürzen will, erhöht irgendwo die Steuern, verursacht damit dann ab einem bestimmten Punkt neue Probleme, zu deren Retter er sich dann wieder aufschwingt, und so die Abhängigkeit der Menschen vom Staat erhöht.
Gegen bestimmte Steuererhöhungen zur Zeit habe ich nichts, und gerade gegen Steuerflucht muss mehr getan werden.
Leider ist das zusätzliche Geld dann auch nur eine temporäre Hilfe. Solange immer neue Schulden aufgenommen werden, ist der Staat auf Dauer im Grunde dazu gezwungen, Steuern zu erhöhen oder Ausgaben zu senken. Ich hatte das schonmal beschrieben, aber will es nochmal kurz verdeutlichen: Die Inflationsrate beträgt im Jahr ca. 2%, was in etwa auch der Vermehrung der Geldmenge entspricht. Neues Geld entsteht aber nur durch Schulden. D.h., dass die gesamte Verschuldung jedes Jahr um ca. 2% der Geldmenge wächst. Wenn der Staat seine Schulden zurückzahlt bzw. keine mehr aufnimmt, müssen diese Schulden irgendwo anders neu entstehen, will man keine Deflation - bspw. bei Firmen und Privatpersonen. Die Menschen hingen dann jedes Jahr noch mehr am Tropf der Banken, als sie es jetzt schon tun. Macht der Staat weiter Schulden, hängen immer mehr Menschen am Tropf des Staates, weil die Abgaben weiter steigen, und real weniger vom Lohn übrig bleibt, so dass Menschen, die heute vielleicht noch gerade von ihrem Job leben können, das in Zukunft nicht mehr können.
So in etwa kann man jedenfalls das Grunddilemma des Systems in dem wir leben beschreiben - solange man das nicht ändert, ist alles andere nur der Versuch, Symptome zu bekämpfen.
(Wobei jetzt im Speziellen Kampf gegen Steuerflucht so oder so richtig ist).

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