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BlueCobold

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291

12.09.2013, 08:45

Nein, bleibt sie leider nicht.

Beispiel:
20 Wähler ParteiA
19 Wähler ParteiB
1 Wähler Protestwahl (ich) ParteiX
1 Wähler NPD
Das ergäbe einen Stimmenanteil von 4.7% für die NPD. Damit kommt sie nicht in den Bundestag.

Angenommen ich bin nun definitiv kein Wähler von der NPD (ich bin ja der Protestwähler von da oben) und gehe aber nicht mal mehr als Protest wählen. Damit ändert sich die Wahl wie folgt:
20 Wähler ParteiA
19 Wähler ParteiB
1 Wähler NPD
Das ergäbe einen Stimmenanteil von 5% für die NPD. Damit kommt sie in den Bundestag!
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »BlueCobold« (12.09.2013, 08:51)


TGGC

1x Rätselkönig

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292

12.09.2013, 08:52

Angenommen ich bin nun definitiv kein Wähler von der NPD, sondern eher von ParteiA oder ParteiB
Tja, falsche Annahme.

BlueCobold

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293

12.09.2013, 08:58

Bitte? Das ist mein Axiom, meine Festlegung. Das kannst du nicht einfach abschlagen ;)
Wenn ich noch nie wählen gegangen wäre, dann ändert sich natürlich nix, wenn ich diesmal auch nicht gehe. Wenn ich aber früher gegangen bin und jetzt nicht mehr gehe, unterstütze ich damit (wie im Beispiel eindeutig zu sehen) die Randparteien und helfe ihnen eventuell in den Bundestag einzuziehen.

Selbst Protestwahl einer nicht-radikalen Partei ist also besser als nicht wählen gehen oder ungültig machen, wenn es darum geht dem rechten Dreckspack keine Chance geben zu wollen.
Anderes Beispiel:
100 Stimmen CDU - 47.4%
100 Stimmen SPD - 47.4%
40 Nichtwähler oder ungültige Wahl
11 Stimmen NPD - 5.2%
Damit wäre die NPD dabei.

Würden alle Nichtwähler jetzt wählen gehen und zwar sagen wir eine "Nichtwählerpartei", dann sähe das Ergebnis so aus:
100 Stimmen CDU - 39.8%
100 Stimmen SPD - 39.8%
40 Stimmen Nichtwählerpartei - 8.8%
11 Stimmen NPD - 4.4%
Damit wäre die NPD raus. Ich wiederhole: Selbst Protestwahl einer nicht-radikalen Partei ist also besser als nicht wählen gehen oder ungültig machen, wenn es darum geht dem rechten Dreckspack keine Chance geben zu wollen.

8.8% Nichtwähler ist dabei für Deutschland eine sehr sehr niedrige Zahl, denn die Wahlbeteiligung liegt aktuell wo? Irgendwo zwischen 50 und 70%? Also stolze 30-50% Nichtwähler!?
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Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »BlueCobold« (12.09.2013, 09:08)


TGGC

1x Rätselkönig

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294

12.09.2013, 09:57

Würden alle Nichtwähler jetzt wählen gehen und zwar sagen wir eine "Nichtwählerpartei",
Schon wieder falsche Annahme.

Ausserdem funktioniert das auch nur, wenn die Nichtwaehlerpartei dann ueber die 5% Huerde kommt. Sonst zaehlen diese Zweitstimmen alle nicht. Zweitstimme fuer "Protestwahl einer nicht-radikalen Partei" hat in unserem Wahlsystem also nur einen Unterschied zur Nichtwahl, wenn diese nicht-radikalen Parteien ueber 5% haben.

Ausserdem sagen deine konstruierten Beispiele ehh nichts aus. Einfach Kostruktion von mir:

Wenn alle 19 Stimmberechtigten zum Waehlen gezwungen sind:
ParteiA: 18 Stimmen
NPD: 1 Stimmen

Jetzt lassen wir einen zufaelligen Teil von den 19 Personen nicht waehlen: je hoeher der Teil der Stimmberechtigten ist, der nicht waehlt, um so hoeher die Chance, das die NPD nicht im Parlament ist. Daraus folgt: Nichtwaehlen erhoeht die Chance, das die NPD rausfliegt?

BlueCobold

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295

12.09.2013, 10:09

Würden alle Nichtwähler jetzt wählen gehen und zwar sagen wir eine "Nichtwählerpartei",
Schon wieder falsche Annahme.
Nein, denn sie ist ein Axiom und von mir als hypothetische Situation festgelegt. Somit kann sie nicht falsch sein. Wenn X, dann Y. Ich lege X als hypothetische Situation als true fest.

Ausserdem funktioniert das auch nur, wenn die Nichtwaehlerpartei dann ueber die 5% Huerde kommt. Sonst zaehlen diese Zweitstimmen alle nicht. Zweitstimme fuer "Protestwahl einer nicht-radikalen Partei" hat in unserem Wahlsystem also nur einen Unterschied zur Nichtwahl, wenn diese nicht-radikalen Parteien ueber 5% haben.
Falsch. Die Stimmen zählen sehr wohl. Nur werden sie abgeschnitten, wenn die Partei es nicht über die 5%-Hürde schafft. Das ändert aber nichts daran, dass die Stimmen für diese Nichtwählerpartei trotzdem das Wahlergebnis beeinflussen und die NPD aus dem Bundestag werfen. Das passiert so oder so, egal ob die Nichtwähler an der Hürde scheitern oder nicht.

Ausserdem sagen deine konstruierten Beispiele ehh nichts aus.
Doch und das sogar ganz eindeutig :)

Einfach Kostruktion von mir:

Wenn alle 19 Stimmberechtigten zum Waehlen gezwungen sind:
ParteiA: 18 Stimmen
NPD: 1 Stimmen

Jetzt lassen wir einen zufaelligen Teil von den 19 Personen nicht waehlen: je hoeher der Teil der Stimmberechtigten ist, der nicht waehlt, um so hoeher die Chance, das die NPD nicht im Parlament ist. Daraus folgt: Nichtwaehlen erhoeht die Chance, das die NPD rausfliegt?
Deine Schlussfolgerung ist mathematisch falsch. Je höher der Anteil der nicht/ungültig wählenden Stimmen ist, desto höher wird relativ betrachtet die 1 Stimme der NPD gewichtet. Simples Beispiel:
ParteiA: 1 Stimme - 50%
ungültig: 17 Stimmen
NPD: 1 Stimme - 50%
Damit ist also die Chance gesunken, dass die NPD raus fliegt und nicht gestiegen.
Die Voraussetzung dazu habe ich schon mehrfach gebracht: Das rechte Pack wählt in jedem Fall ihre braune Partei und wird nicht zum Nichtwähler, eben weil sie von ihrem Mist voll überzeugt sind.
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296

12.09.2013, 10:42

Wuerde BC jetzt mal grundlegend zustimmen.
Aber GENAU da liegt auf der anderen Seite ja auch das Problem.
Das wurde ja hier schon oefter erwaehnt: Dadurch waehlt man indirekt die "grossen" Parteien (weil viel mehr der kleinen jetzt (knapp) an der 5% huerde scheitern - nicht nur die rechten bzw die chance mehr als 5% zu haben geringer ist)...

BlueCobold

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297

12.09.2013, 11:00

Das stimmt natürlich ebenfalls. Die Piraten hätten dann auch eine größere Hürde.
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298

12.09.2013, 11:56

Schon wieder falsche Annahme. Du nimmst an, das es nie der NPD Waehler sein kann, der ein Nichtwaehler ist. Ich sagte jedoch "Jetzt lassen wir einen zufaelligen Teil von den 19 Personen nicht waehlen". Merkste was?

Darum sind eben deinen ganzen Annahmen auch unsinnig. Was interessiert mich denn, was in einer Welt passiert, wo deinen Annahmen gelten. Ich kann auch annehmen das der Mond aus Kaese ist. Habe ich jetzt gezeigt das der Mond aus Kaese ist?

Und nur mal als Denkanstoss: Fuer eine Partei X unter 5% hat 1 Waehler fuer sie mehr Gewicht als 20 Waehler fuer die CDU.

BlueCobold

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299

12.09.2013, 12:00

Ja, ja, geh wieder Kaffee kochen :)
Wie eine Implikation funktioniert, wissen wir alle. Wenn X, dann Y. Ich setze X als true voraus und zeige, was Y dann wäre. Du sagst X sei false, daraus kann man ja bekanntlich alles schlussfolgern.
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TGGC

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300

12.09.2013, 12:40

Nein, das tue ich nicht. Wenn ich annehme der Mond ist aus Kaese, dann kann ich daraus nicht schlussfolgern, das der Mond aus Schokolade ist. Vielleicht solltest du mal schauen, wie Implikationen funktionieren.

Mein Beispiel zeigt eindeutig, das mehr Nichtwaehler eine hoehere Chance dafuer geben, das die NPD rausfliegt. Eben unter meinen Annahmen. Solange du nicht beweisen kannst, das deine Annahmen der Realitaet entsprechen aber meine nicht, hat das ueberhaupt keine Aussagekraft. Der Unterschied ist nur, das die Annahme vom Kaesemond uns allen sofort als unsinnig auffaellt.

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