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Strohut

Frischling

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171

30.08.2013, 14:03


Ganz konkret aus dem aktuellen Wahlprogramm fordert die AfD das die Bildung wieder mehr Sache der Eltern sein sollte und nicht von oeffentlichen Einrichtungen wie Schule/KiTa.
Anders formuliert: Foerdet die soziale ungleichheit!


Schulen waren nie ganzheitlich für die Bildungserziehung der Kinder zuständig. Eltern müssen sich ihrer Pflichten durchaus bewusst werden. Die Entwicklung, das Mütter heute ihre Kleinstkinder in die KiTa/Kindergarten abschieben und statt arbeiten dann lieber ihre Freizeit genießen - ist bedenklich. Mag Ausnahmen geben, aber meine Tante arbeitet selbst in einem Kindergarten und daher weiß ich aus erster Hand das sowas täglich passiert. Und das ist auch alles andere als schön, denn das kostet den Betreuern soviel Zeit das keinerlei Werte mehr vermittelt werden können. Den dritten Punkt hast du sicherlich gelesen: Frühkindliche Bildungsangebote sollen unabhängig vom Familienhintergrund verfügbar sein.

Von sozialer Ungleichheit also keine Spur.
Soziale Ungleichheit ist das was wir jetzt in Deutschland haben. Deutschland belegt in Kategorien wie "Aufstieg unabhängig von der Herkunft" gerade mal Platz 19. In keinem anderen Land spielt die soziale Herkunft ein so große Rolle wie in Deutschland. Die Chancen für "Aufstieg durch Bildung" sind in Deutschland extrem schlecht. Die Chefetagen sind beherrscht vom gehobenen Bürgertum, Kinder leitender Angestellter, höherer Beamter, studierter Freiberufler und Unternehmer machen doppelt so häufig Karriere wie Kinder aus einfacheren Verhältnissen, trotz formal gleicher Qualifikationen. Fakt. Und überhaupt: Nur 13% alle Arbeiterkinder schaffen den Sprung auf eine Deutsche Hochschule. Und das bestimmt nicht, weil diese weniger Intelligent sind.


Die Argumentation "frueher war alles besser deswegen machen wir alles wieder so wie frueher" ...


... hat die AFD nicht. Ziel der AFD ist es auch nicht alles wieder so wie früher zumachen. Nichtmal die Währung. Man muss aber trotzdem der Wahrheit ins Auge blicken, dass das Projekt Euro-Währungsgebiet gescheitert ist. Und dafür braucht man Alternativen , sei es eine Rückkehr zu nationalen Währungen oder durch neue Währungsverbünde.


(und um auch mal ein wenig spekulation einzubringen: Mit der DM wuerde es wahrscheinlich nicht Eurokrise sondern Finanzkrise heissen aber mindestens genauso schlimm sein ->eher schlimmer weil weniger stabilitaet gegenueber dem weltmarkt).


Die Spekulation ist unbegründet und ehrlich gesagt totaler nonsens. Vielleicht liest du dich erstmal in die Thematik ein, was an der Euro-Kriese eigentlich die Problematik ist. Nämlich eine unflexible Währung die sich nicht nach den individuellen Bedürfnissen der Länder abwerten lässt damit diese Wettbewerbsfähig bleiben können. Wie soll das denn "noch schlimmer" passieren wenn Deutschland eine eigene Währung hätte?


Und wenn wir schon dabei sind, was meint ihr eig. mit "integrationswillige Zuwanderer"? Das wir das mit den Moscheen besser lassen - sollen sich halt integrieren?
Passt ja dann zu Spruechen wie "Klassische Bildung statt Multikulti-Umerziehung"...


Nein. Es geht um Einwanderungspolitik nach kanadischem Vorbild. Das heißt Menschen die nach Deutschland auswandern möchten, sind dafür verantwortlich sich entsprechende Qualifikationen zu erwerben um auf dem Deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Findet man keine Arbeit, muss man wieder gehen. So wäre es normal und in jedes nicht-EU Land in das du potentiell auswandern könntest, handhabt das genau so. In Kanada funktioniert das 1A. Warum nicht von anderen Ländern lernen?

Ich bin der Meinung, wer sich integrieren will, der kann sich auch integrieren. Dafür muss man nicht seine Kultur verleugnen, sondern einfach wollen. Meine Frau kommt ja ebenfalls aus dem nicht-EU Ausland und ist durch die Familienzusammenführung dann zu mir gekommen. Das ist jetzt über 1 Jahr her. Inzwischen spricht sie fast fließend Deutsch, hat einen Führerschein und eine Arbeitsstelle. Sie ist erfolgreich integriert und selbständig. Klar, sie ist sehr fleißig, hat jeden Tag Deutsch gelernt. Aber wer auswandern will von dem sollte man das auch erwarten können. Als sie noch den in Deutschland verpflichtenden Integrationskurs mit Deutschkurs an der VHS besuchte, saßen genau die Leute dort, die sich nicht integrieren wollen. Leute die seit Jahren, teilweise Jahrzehnten, in Deutschland leben, kein Wort Deutsch sprechen und eigentlich nur dort sind, weil das Arbeitsamt sonst die Leistungen streicht. Die bestehen dann absichtlich die Tests nicht, denn solange sie nachweislich kein Deutsch sprechen sind sie vom Arbeitsamt nicht vermittelbar. Das kann und darf es einfach nicht sein. Mit Religion hat das gar nichts zutun!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Strohut« (30.08.2013, 14:09)


rewb0rn

Supermoderator

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172

30.08.2013, 14:13

Habt ihr den neuen Wahlomat schon ausprobiert?

http://www.wahl-o-mat.de

Überraschenderweise habe ich tatsächlich immer noch die größte Überschneidung mit den Piraten, das hätte ich gar nicht erwartet, aber bestärkt mich nur darin, ihnen trotz allem meine Stimme zu geben, es gibt eh keine Alternativen.

Gefolgt davon dann die Grünen, Linkspartei, SPD, NPD, FDP und zuletzt CDU/CSU. Schon lustig dass ich mehr Übereinstimmungen mit den Nazis als mit dem traurigen Rest habe xD Nebenbei, ich bin wirklich überrascht, dass anscheinend sämtliche Wähler schon wieder vergessen haben, dass unserer Regierung in den ersten 1-2 Jahren nichts, aber auch wirklich nichts geschissen gekriegt hat?!

173

30.08.2013, 15:00


Ganz konkret aus dem aktuellen Wahlprogramm fordert die AfD das die Bildung wieder mehr Sache der Eltern sein sollte und nicht von oeffentlichen Einrichtungen wie Schule/KiTa.
Anders formuliert: Foerdet die soziale ungleichheit!


Schulen waren nie ganzheitlich für die Bildungserziehung der Kinder zuständig. Eltern müssen sich ihrer Pflichten durchaus bewusst werden. Die Entwicklung, das Mütter heute ihre Kleinstkinder in die KiTa/Kindergarten abschieben und statt arbeiten dann lieber ihre Freizeit genießen - ist bedenklich. Mag Ausnahmen geben, aber meine Tante arbeitet selbst in einem Kindergarten und daher weiß ich aus erster Hand das sowas täglich passiert. Und das ist auch alles andere als schön, denn das kostet den Betreuern soviel Zeit das keinerlei Werte mehr vermittelt werden können. Den dritten Punkt hast du sicherlich gelesen: Frühkindliche Bildungsangebote sollen unabhängig vom Familienhintergrund verfügbar sein.

Von sozialer Ungleichheit also keine Spur.
Soziale Ungleichheit ist das was wir jetzt in Deutschland haben. Deutschland belegt in Kategorien wie "Aufstieg unabhängig von der Herkunft" gerade mal Platz 19. In keinem anderen Land spielt die soziale Herkunft ein so große Rolle wie in Deutschland. Die Chancen für "Aufstieg durch Bildung" sind in Deutschland extrem schlecht. Die Chefetagen sind beherrscht vom gehobenen Bürgertum, Kinder leitender Angestellter, höherer Beamter, studierter Freiberufler und Unternehmer machen doppelt so häufig Karriere wie Kinder aus einfacheren Verhältnissen, trotz formal gleicher Qualifikationen. Fakt. Und überhaupt: Nur 13% alle Arbeiterkinder schaffen den Sprung auf eine Deutsche Hochschule. Und das bestimmt nicht, weil diese weniger Intelligent sind.



Sie waren nie und sollen auch nicht ganzheitlich fuer die Bildung zustaending sein - das macht schon paedagogisch keinen Sinn.
UND du hast natuerlich recht, wir haben eine soziale Ungleichheit - aber das ist doch kein grund das ganze noch zu verschaerfen indem man das NOCH MEHR zu den Eltern verlagert (weil doch dann natuerlich die Kinder aus guten Verhaeltnissen unter dem Strich NOCH besser wegkommen..faengt ja schon bei kleinen Sachen wie Nachhilfe an - die kostet naemlich Geld das nicht jeder hat!)

Ganz schoen dreist von dir Eltern/Muettern zu unterstellen sie schieben die Kinder ab um ihre freizeit zu geniessen.
Mal ganz davon abgesehen das auch deine Tante nicht wirklich beurteilen kann (und schon mal gar nicht das dazu recht hat) was die Muetter machen sollte sie eigentlich wissen das es durchaus foerderlich fuer die Kinder ist wenn sie fruehzeitig in die KiTa gehen (insbesondere fuer Einzelkinder!).
Und wenn die KiTa mehr Kinder aufnimmt als sie Kapazitaeten hat ist das ein Problem in der Leitung der KiTa und nicht bei den Eltern der Kids Oo




Die Argumentation "frueher war alles besser deswegen machen wir alles wieder so wie frueher" ...


... hat die AFD nicht. Ziel der AFD ist es auch nicht alles wieder so wie früher zumachen. Nichtmal die Währung. Man muss aber trotzdem der Wahrheit ins Auge blicken, dass das Projekt Euro-Währungsgebiet gescheitert ist. Und dafür braucht man Alternativen , sei es eine Rückkehr zu nationalen Währungen oder durch neue Währungsverbünde.



Der Wahrheit? Warum bitte ist das eine Wahrheit?
Der Euro ist die zweitstaerkste/wichtigste Waehrung (nach dem Dollar) der Welt - das ist kein scheitern und wesentlich besser als wir mit unserer eigenen Waehrung erreichen koennten!
Am ersten Januar 2014 fuehrt das naechste Land den Euro ein - und auch das wohl kaum weil der euro gescheitert ist...

Und im Wahlprogramm steht ganz klar: "Wir fordern die Wiedereinführung nationaler Währungen oder die Schaffung kleinerer und stabilerer Währungsverbünde. Die Wiedereinführung der DM darf kein Tabu sein."

Vielleicht nennen sie's dann nicht deutsche mark aber im Prinzip wollen sie genau das ...






(und um auch mal ein wenig spekulation einzubringen: Mit der DM wuerde es wahrscheinlich nicht Eurokrise sondern Finanzkrise heissen aber mindestens genauso schlimm sein ->eher schlimmer weil weniger stabilitaet gegenueber dem weltmarkt).


Die Spekulation ist unbegründet und ehrlich gesagt totaler nonsens. Vielleicht liest du dich erstmal in die Thematik ein, was an der Euro-Kriese eigentlich die Problematik ist. Nämlich eine unflexible Währung die sich nicht nach den individuellen Bedürfnissen der Länder abwerten lässt damit diese Wettbewerbsfähig bleiben können. Wie soll das denn "noch schlimmer" passieren wenn Deutschland eine eigene Währung hätte?



Was schlimmeres haette passieren koennen? Uhhmm..z.b. das die meisten EU-laender sich 2009 soweit haetten abwerten muessen das ihr Geld nicht mal mehr materialwert hat?!





Und wenn wir schon dabei sind, was meint ihr eig. mit "integrationswillige Zuwanderer"? Das wir das mit den Moscheen besser lassen - sollen sich halt integrieren?
Passt ja dann zu Spruechen wie "Klassische Bildung statt Multikulti-Umerziehung"...


Nein. Es geht um Einwanderungspolitik nach kanadischem Vorbild. Das heißt Menschen die nach Deutschland auswandern möchten, sind dafür verantwortlich sich entsprechende Qualifikationen zu erwerben um auf dem Deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Findet man keine Arbeit, muss man wieder gehen. So wäre es normal und in jedes nicht-EU Land in das du potentiell auswandern könntest, handhabt das genau so. In Kanada funktioniert das 1A. Warum nicht von anderen Ländern lernen?

Ich bin der Meinung, wer sich integrieren will, der kann sich auch integrieren. Dafür muss man nicht seine Kultur verleugnen, sondern einfach wollen. Meine Frau kommt ja ebenfalls aus dem nicht-EU Ausland und ist durch die Familienzusammenführung dann zu mir gekommen. Das ist jetzt über 1 Jahr her. Inzwischen spricht sie fast fließend Deutsch, hat einen Führerschein und eine Arbeitsstelle. Sie ist erfolgreich integriert und selbständig. Klar, sie ist sehr fleißig, hat jeden Tag Deutsch gelernt. Aber wer auswandern will von dem sollte man das auch erwarten können. Als sie noch den in Deutschland verpflichtenden Integrationskurs mit Deutschkurs an der VHS besuchte, saßen genau die Leute dort, die sich nicht integrieren wollen. Leute die seit Jahren, teilweise Jahrzehnten, in Deutschland leben, kein Wort Deutsch sprechen und eigentlich nur dort sind, weil das Arbeitsamt sonst die Leistungen streicht. Die bestehen dann absichtlich die Tests nicht, denn solange sie nachweislich kein Deutsch sprechen sind sie vom Arbeitsamt nicht vermittelbar. Das kann und darf es einfach nicht sein. Mit Religion hat das gar nichts zutun!


"Sozialschmarotzer" sind immer ein Problem - hat aber erstmal nichts mit der Herkunft zu tun (gibt genug deutsche die schlimmer sind) und man muss auch sehen das ist der kleinere teil der Bevoelkerung. Die meisten strengen sich and und sind fleissig und trotzdem klappt es nicht. Wenn es fuer deine Frau so gut gelaufen ist freue ich mich fuer euch beide. Aufrichtig. Aber das ist kein Beweis das es so einfach ist. Genau genommen ist es in Deutschland verdammt schwer ->insbesondere wenn man noch nicht so gutes Deutsch spricht (totschlagargument "Lern doch erstmal richtig deutsch" - danke. Hilfreich!).

Strohut

Frischling

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174

30.08.2013, 15:21


"Sozialschmarotzer" sind immer ein Problem - hat aber erstmal nichts mit der Herkunft zu tun (gibt genug deutsche die schlimmer sind) und man muss auch sehen das ist der kleinere teil der Bevoelkerung. Die meisten strengen sich and und sind fleissig und trotzdem klappt es nicht. Wenn es fuer deine Frau so gut gelaufen ist freue ich mich fuer euch beide. Aufrichtig. Aber das ist kein Beweis das es so einfach ist. Genau genommen ist es in Deutschland verdammt schwer ->insbesondere wenn man noch nicht so gutes Deutsch spricht (totschlagargument "Lern doch erstmal richtig deutsch" - danke. Hilfreich!).


Nur damit wir uns nicht verrennen: Thematik ist Einwanderungsgesetze nach kanadischem Vorbild zu schaffen. Und ja, es ist ein totschlagendes Argument wenn Leute kein Deutsch lernen. Denn das gehört unfreiwillig zum auswandern dazu - auch wenn es nicht leicht ist. Niemand würde auf die Idee kommen, nach England auszuwandern ohne Englisch zu sprechen. Nach Japan auszuwandern ohne japanisch zu sprechen. Die Leute müssen sich eben qualifizieren bevor sie auswandern. Das ist commonsense und gesund, belastet die Sozialkassen hier nicht unnötig und lässt die Leute nicht im Glauben, sie könnten sich integrieren wenn sie es offensichtlich nicht können. Das ist auch ein Selbstschutz für die Personen die meinen auswandern zu wollen.


Aufrichtig. Aber das ist kein Beweis das es so einfach ist.


Keinesfalls. Aber ein Beweis das es möglich ist, wenn man wirklich fleißig ist. Es gibt übrigens Statistiken von der Ausländerbehörde die zeigen, dass Menschen aus asiatischen Ländern (China, Japan, Vietnam, etc...) im Regelfall den Integrationskurs mit über 95% der Punkte abschließen, Menschen aus dem mittleren Osten hingegen oft sehr schlecht oder gar nicht. Ich weiß nicht genau woran das liegt, aber auffällig ist das schon.

175

30.08.2013, 15:59

Klar, wenn man GAR NICHT die bereitschaft hat.
Aber selbst wenn du halt noch gebrochen sprichst - das hingegen ist in den meisten Gegenden englands z.b. ueberhaupt kein Problem - dir wird geholfen, die meisten sind bereit sich anders zu formulieren und/oder dir Woerter zu erklaeren die du nicht kennst. Das passiert in Deutschland hoechst selten (da wird halt eher gesagt "lern erstmal RICHTIG deutsch sprechen" - aber wie soll das gehen wenn das der einzige deutsche Satz ist den man andauernd hoert).

Mir scheint es das deutsche ihre sprache als etwas besonderes sehen - das teilt man halt nicht. Jeder hier soll zwar bitte perfektes Deutsch sprechen aber das kann er sich ja dann auch vorher irgendwie selbst beibringen. Musst halt nur etwas fleissig sein. Klar.


Und nein, das ist kein Beweiss das es moeglich ist wenn man sich nur genug anstrengt. Genauso wenig wie jeder reich und erfolgreich sein kann wenn man sich nur genuegend anstrengt.

Was glaubst du wie die statistik aussehen wuerde wenn jeder deutsche den test machen muesste? 95%? Nie im Leben..
Ich wuerde ja den meisten hier im forum noch zutrauen zu bestehen aber der breiten masse? Der "durschnittle Bild-leser"? Lustig...

..aber wir driften langsam ein wenig ab :)

Strohut

Frischling

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176

30.08.2013, 16:11

Klar, wenn man GAR NICHT die bereitschaft hat.
Aber selbst wenn du halt noch gebrochen sprichst - das hingegen ist in den meisten Gegenden englands z.b. ueberhaupt kein Problem - dir wird geholfen, die meisten sind bereit sich anders zu formulieren und/oder dir Woerter zu erklaeren die du nicht kennst. Das passiert in Deutschland hoechst selten


Kann ich nicht bestätigen. Meine Frau hat hier keine schlechten Erfahrungen gemacht - wurde immer nett behandelt. Gerade im öffentlichen Verkehr. Zugegeben wir wohnen aber auch nicht im Osten. Gibt ja Regionen, die Ausländern nicht so wohlgesonnen sind - ist ja kein Geheimnis.

Aber das alles ist auch gar nicht der Punkt. Wenn ich nicht die Sprache des Landes spreche, dann finde ich auch keine gute Arbeit. Egal in welchem Land. Darum geht es doch. Als Auswanderer hat man eine Bringschuld sich selbst und dem Gastland gegenüber. Allein das es hier Sachen wie eben besagten Integrationskurs , kostenlos Deutschkurse etc. gibt ist absoluter Luxus. Wander du mal ins Ausland aus. Da gibt es überhaupt keine Hilfestellung. Im Gegenteil. In viele Länder kommst du als gering Qualifizierter gar nicht rein. z. B. in Japan ist ein Hochschulabschluss Mindestvoraussetzung um als Deutscher Fuß zu fassen. Vom Staat finanzierte japanisch Kurse? Interessante Vorstellung, aber absolut realitätsfremd. Es gibt so viele Hilfestellungen und Möglichkeiten diesbzgl. hier, so dass man sich ernsthaft fragen muss, ob es dann vielleicht nicht doch am fehlendem Willen liegt, wenn es offensichtlich seit Jahren nicht klappt. Und wenn, muss man die Konsequenzen daraus ziehen.

Und ja, natürlich kann man eine Sprache auch im Selbstudium im Ausland lernen. Das Einzige was man dafür braucht sind ein paar Bücher, vielleicht einen Tandempartner und einen großen Willen. Ich habe mir Japanisch bis auf B2 Niveau so beigebracht. Meine Frau hat Deutsch im Selbststudium ohne meine Hilfe auf A2 gelernt, im Ausland. Als sie dann nach Deutschland gekommen ist, ein weiteres Jahr für C1. Erzähl mir bitte also nicht, das sowas nicht möglich wäre. Der Punkt ist. Wenn man auswandern will, muss man selbst aktiv werden. Man kann doch nicht erwarten dass der Staat einem solange alles bezahlt bis Herr oder Madame sich emotional dazu in der Lage fühlen mal selbst das Buch aufzuschlagen. Sprachen lernen ist kein Geheimnis. Dazu braucht man nur Ausdauer und Interesse.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Strohut« (30.08.2013, 16:23)


177

30.08.2013, 16:26

Komm jetzt auch nicht direkt aus dem Osten (~Koblenz) aber hier merkt man schon das es nicht einfach ist mit gebrochenem deutsch - insbesondere mit suedlaendischem Aussehen (Ich weiß nicht genau woran das liegt, aber auffällig ist das schon).

Bin vor 3 Monaten nach England gezogen - das auswandern zu nennen ist jetzt vielleicht uebertrieben aber technisch gesehen ist es genau das ;)
Tut aber nichts zur Sache: Was das angeht bin ich ja wie gesagt deiner Meinung, nach Deutschland kommen, die Sprache nicht lernen und auch sonst nix tun ist nicht unterstuetzenwert aber das ist nach wie vor _nicht_ die mehrheit...

Strohut

Frischling

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178

30.08.2013, 16:35

Was das angeht bin ich ja wie gesagt deiner Meinung, nach Deutschland kommen, die Sprache nicht lernen und auch sonst nix tun ist nicht unterstuetzenwert aber das ist nach wie vor _nicht_ die mehrheit...


Ist das so? Wie kommst du zu der Annahme? Mehrheit wo von? Die Mehrheit binationaler Paare - vielleicht. Bei Sinti und Roma die sich hier durch Scheingewerbe Sozialleistungen erschleichen habe ich hingegen wieder meine Zweifel. Meine Frau hat noch Kontakt zu anderen Japanerinnen, ein Forum wo sich Japaner tummeln die mit Deutschen verheiratet sind. Dort wird auch über sowas gesprochen. Dort waren die meisten schon im Integrationskurs und der Eindruck durchweg durch die Bank war sehr ernüchternd. Frauen und Männer aus dem mittleren Osten, von kürzlich eingetroffen bis teilweise schon 25 Jahre dabei. Kein Wille zum Deutsch lernen, nur dem Unterricht am stören. Selbiges hat mir die Frau der VHS auch gesagt. Naja... Ich bezweifle gar nicht, dass es auch andere gibt die sich hier super integrieren und auch Deutsch lernen. Dass das die Mehrheit sein soll daran haben ich und meine Frau erhebliche Zweifel. Ein kanadisches Einwanderungsmodell würde aber dazu beitragen, dass man sich über sowas nicht mehr unterhalten muss.

179

30.08.2013, 20:41

Wo auf der Welt sind Sinti und Roma wirklich willkommen? Wo werden sie nicht diskriminiert? Und wieso sollten sie gerade uns Deutsche lieb haben, wenn wir sie nicht lieb haben? Alles was nicht auf einer Linie mit unseren biederen Konventionen läuft, macht uns Angst.

NachoMan

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Beruf: (Nachhilfe)Lehrer (Mathematik, C++, Java, C#)

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180

31.08.2013, 10:41

Glaub das wird besonders unserem ScherzkeksX gefallen: https://www.youtube.com/watch?v=kxw_SH2NNWY :thumbsup:
"Der erste Trunk aus dem Becher der Erkenntnis macht einem zum Atheist, doch auf dem Grund des Bechers wartet Gott." - Werner Heisenberg
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