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191

06.05.2013, 20:17

Ein wie ich finde legitimer Grund den Sicherheitsschutz einer Software (eher Spiele) zu umgehen

Viele vor allem ältere Spiele setzen noch auf die CD-Überprüfung, die damals die kostengünstigste Möglichkeit war ein Spiel "sicher" zu machen. Diesen Schutz konnte man jedoch relativ schnell durch sogenannte No-CD-Files also entweder eine alternative .exe Launcherdatei oder zusätzlich noch eine DLL. Ich finde man sollte diese anwenden dürfen, falls die CD kaputt geht und für den PC unlesbar ist, da man mit dem Kauf eines Spiels oder einer Software nicht nur dien CD sondern auch die Nutzungsberechtigung an dieser/diesem erworben hat. Außerdem finde ich es legitim, falls das Spiel/die Software nicht mehr installiert ist, eine Sicherheitskopie aus dem Internet zu laden.



Heutzutage werden viele Spiele natürlich auf Steam, im BattleNET oder auf ORIGIN aktiviert, sodass bei aktuellen Spielen ein solcher Fall eher unwahrscheinlich ist.

192

13.05.2013, 00:24

Es wird wohl niemand etwas sagen, wenn Du dir einen No-CD Patch herunterlädst. In einigen Fällen bieten ja sogar die Hersteller selbst einen solchen an. Zudem lädt man dort ja auch nur die .exe und eventuell noch 'ne dll, aber nicht das komplette Spiel.
Heute ist das aber auch nicht anders. Bei Anno 2070 hatte ich mir anfänglichst auch einen inoffiziellen offline-patch installiert, weil ich das (gekaufte) Spiel ohne nicht bzw. nur selten spielen konnte. Mittlerweile gibt es den Offline-Modus aber auch offiziell. Aber das ist halt auch so eine Sache die viele dann zu einer illegalen Kopie drängt. Gerade bei Ubisoft war es eine Zeit lang so, dass man jedes neue Spiel am Anfang einfach nicht spielen konnte, gecrackte Versionen aber schon verfügbar waren.
Bei kleinen Entwickler kann sich der Aufwand für einen Kopierschutz (sofern er nicht zu heftig ist) aber auch lohnen wenn das Spiel so unbekannt ist, dass ein Crack wenig Verbreitung findet oder gar nicht erst angefertigt wird. Bei großen Entwicklern sieht es mir aber meist eher noch überflüssigen Blödsinn aus, der die Aktionäre beruhigen soll. Ich habe jedenfalls aus der Sache gelernt und kaufe keine Spiele mehr mit Online-Zwang, bis ein entsprechender Patch von offizieller Seite kommt. Egal wie gut ein Spiel ist.

Ansonsten lohnt für ganz alte Spiele auch ein Kauf bei gog.com. Da bekommt man das Spiel dann auch schon fertig konfiguriert und ohne Kopierschutz. 2-5€ gebe ich schon mal gern nochmal für ein altes Spiel aus, wenn ich es dadurch dann ohne große Komplikationen wieder spielen kann :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »JBeh« (13.05.2013, 00:33)


BlueCobold

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193

13.05.2013, 13:26

Das ist keine Raubkopie. Eine Raubkopie bedarf nämlich einer "geraubten Kopie" und die liegt nicht vor. Cracks sind natürlich trotzdem illegal und verstoßen gegen End-User-License-Agreements und gegen anderen Kram, vermutlich genauso gegen das Urhebergesetz. Ein Crack ist jedoch keine Raubkopie.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

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194

13.05.2013, 14:33

Ich weiß nicht, ob das in diesem Thread schon angesprochen wurde, aber ich finde den Begriff "Raubkopie" etwas fragwürdig. Die Definition von Raub ist meines Wissens nämlich ein Diebstahl unter Anwendung (oder Androhung) von Gewalt. Da bei illegalem Runterladen aber niemandem Gewalt zugefügt oder angedroht wird ist der Begriff an sich falsch.
Gut, im Endeffekt ist das auch egal, aber das stört mich wie zB auch der Ausdruck "Killerspiel" irgendwie.

BlueCobold

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195

13.05.2013, 14:57

Ein Crack ist jedoch keine Raubkopie.

Ja aber in Verbindung mit der Software ist es eine.
Nur dann, wenn die Software geraubt wurde. Wenn ich sie mir legal kaufe, ist es keine Raubkopie. Cracks sind aber meist dennoch illegal.

@michi: Der Begriff existiert halt. Den haben ja nicht wir erfunden.
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Frischling

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196

13.05.2013, 15:05

Bei exakter Betrachtung der Begriffe sollte man tatsächlich eher "Diebstahlkopie" sagen.

Gegen das Urheberrecht würde ein Crack meines Erachtens nur verstoßen, wenn er aus einer gepatchten Executable besteht. Wäre es ein altmodischer Patcher, der die Executable selbst verändert, kann ich mir nicht vorstellen, dass man das als Urheberrechtsverletzung ausgelegt bekommt. Dass es eventuell gegen Lizenzbedingungen des Herstellers verstößt, ist allerdings eine andere Sache.

Als Raubkopie kann man das auch deshalb nicht bezeichnen, weil man ja keine Kopie hat.

197

13.05.2013, 15:11

Nein, es heißt am besten einfach Schwarzkopie, da auch nichts gestohlen wird, sondern etwas unerlaubt (schwarz) kopiert wird.

TGGC

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198

16.05.2013, 20:38

Bei Anno 2070 hatte ich mir anfänglichst auch einen inoffiziellen offline-patch installiert, weil ich das (gekaufte) Spiel ohne nicht bzw. nur selten spielen konnte. Mittlerweile gibt es den Offline-Modus aber auch offiziell.
Nein, diesen Modus gab es seit Release.

Faule Socke

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199

20.08.2013, 20:42

Ohmann ey. Das es hier nicht um legalität und Gesetzeslage gehen kann muss doch jedem schon im ersten Satz klar sein, denn dass es illegal ist, sich Software zu brennen, runterzuladen etc, wissen hier alle. Die Herren Gesetzesverfechter können also aufhören, daraufhinzuweisen. Habe natürlich jetzt nicht das ganze Topic durchgelesen (ich wollte heute noch was anderes machen, sorry), aber am Anfang haben ein paar Leute versucht den moralischen Aspekt einzuwerfen, was besonders von BlueCobold niedergerungen wurde mit Argumenten wie "Es bleibt trotzdem illegal". Ja. Wissen hier sicher alle. Ist aber offensichtlich nicht Thema (weil dann wäre die Diskussion schon zuende). Also sollte man sich hier über moralische Aspekte unterhalten, finde ich. Ich habe hier mal einen besonders krassen, schönen Standpunkt:

Ich finde Software illegal kopieren ist gut(!) und die Leute die es tun sollten unterstützt werden, so lange man dabei Konzernen schadet, die künstliche Obsoleszenz fördern oder Verbrechen begehen oder sonst wie moralisch verwerflich handeln. Das heißt nicht, dass ich es tue, ich habe kein Interesse an kommerzieller Software und den meisten Spieleschmieden kann man wohl nicht vorwerfen, dass sie unmoralisches tun. Höchstens den Publishern, wie z.B. EA, wenn sie wieder eine Spieleschmiede zumachen weil sie nicht in deren Weltbild passt (oder was auch immer deren Beweggründe sind). Leider schadet man mit dem Kopieren von EA-Spielen ja dann nicht EA, sondern einfach wieder den kleinen Entwicklern die letztlich dahinter sitzen, und auf die das abgewälzt wird. Dass es ansonsten moralisch verwerflich ist, ist glaube jedem klar. (In Zeiten von Totalüberwachung könnte man einwerfen, dass gleiches Recht für alle gelten sollte und jeder moralisch verwerfliche Dinge tun darf).

Im Übrigen ist sehr Fragwürdig, ob "Raubkopierer" (ich bevorzuge ebenfall Schwarzkopieren als Begriff, denn es wird nunmal nichts entwendet, wenn ich ein Spiel runterlade, bleibt es ja dort wo es ist) überhaupt Schaden anrichten. Es gibt Studien, die belegen, dass kein Schaden entsteht (was man sich ja leicht Anhand des Begriffs Schwarzkopieren auch ohne Studien klarmachen kann, es entsteht ja nur weniger Gewinn). Und vor allem wurde belegt (Sorry mir fehlen grade Links, sucht einfach selber), dass Spieler, die Software illegal beziehen diese auch nachträglich kaufen, bei gefallen. Das kann ich vor allem aus der Musiksparte bestätigen, selbst wenn man das neue Album erstmal auf Youtube anhört (was glaube auch nicht illegal war, so lange man es nicht dauerhaft abspeichert, oder?) will man es doch im Regal stehen haben und die Musiker unterstützen (wobei natürlich viel ans Label fließt). Bei Spielen wird das ähnlich sein, selbst wenn man es schon durchgespielt hat, man will es sicher mal wieder durchspielen (könnte ich mir vorstellen, komme selten zum Zocken :()

Soo jetzt habe ich meinen Teil beigetragen. Jetzt wird gleich das konservative Lager über mich herfallen, mir sagen was ich alles vollkommen falsch sehe und ganz anders gemacht werden muss und dass meine Lebensweise ja Entwickler ihre Brötchen kostet und dann kann ich einfach sagen Nein.

Im Übrigen gibt es auch alternativen zur kommerziellen Entwicklung von Software, nämlich OpenSource Entwicklung, und es gibt sogar Entwickler, die dafür bezahlt werden. Da werden jetzt sicher EINIGE drüber herfallen, dass das ja sicher nicht genug Arbeitsplätze für alle sind, etc. Dann können sich halt nur die besten bewähren, das wäre ohnehin mal ein Fortschritt :P Aber diesen Darwinistischen Aspekt möchte ich wirklich nicht ansprechen, sonst wird mir gleich Rassismus und Menschenverachtung etc vorgeworfen. Zumal ich mich bei diesem Thema ja selbst unwohl fühle. Aber man sollte mal drüber nachdenken, falls mal philosophisch interssiert ist, aber nicht hier bei den ganzen Kindern.

Gruß Socke

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200

20.08.2013, 21:37

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