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Community-Fossil
Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer
Du hast mir trotzdem kein Beispiel gegeben, wo die Personen auch tatsächlich ausgerechnet die teuren Varianten brauchen würden, sondern nur, dass Du ihnen diese Dinge überlassen würdest.
Der Mensch braucht wirklich wenig, wenn es darauf ankommt.
?Darum ging es gar nicht.
Community-Fossil
Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer
Nein, das "freiwillig" ist sehr wichtig. Wenn man gezwungen ist etwas zu kaufen (weil es z.b. lebenwichtig ist), dann ist diese Betrachtung hinfaellig.Also bitte streiche mal das Wort freiwillig, weil im Endeffekt hat er ja nur die Wahl kaufen oder nicht kaufen.
Wieso durfte man dann beim ersten Bau der Yacht eine beliebigen Preis fuer die Konstruktion aufschlagen? Wieviel muss an der zweiten Yacht "neu" sein, das man wieder mehr verlangen darf? Ich fuerchte damit kommst du zu keinem ins sich logisch geschlossenem SystemZitat von »TGGC«
@H5:: Beim Bau einer Yacht eignet man sich auch Faehigkeiten, Wissen, Werkzeuge etc. an, so das man eine zweite Yacht guenstiger als die erste bauen kann. Hat man jetzt auch die moralische Verpflichtung die zweite Yacht billiger zu verkaufen?
Vom moralischen Standpunkt aus gesehen… Natürlich.
Dem Urheber entgeht doch immer die Einnahme, den es wird ja nicht bezahlt. Und wieso reicht es, wenn nur diesem Urheber nichts entgeht, es darf dabei auch niemand Anderem geschadet werden.Ich hab gesagt es gibt Umstände unter denen eine Kopie, meiner Meinung nach nicht unmoralisch ist, weil dem Urherber keine Einnahme entgeht.
Bitte verstehe doch erst, was ich schreibe. Ich sprach von Selbstkostenpreis, die Rohstoffe, Arbeitskraft etc. werden also bezahlt.Zu McD: Ein Burger braucht Rohstoffe, eine Software nicht. Entwicklungskosten müssen natürlich bezahlt werden, aber das zahlen die normalen Verbraucher, die das eben können
Hat man also das moralische Recht etwas zu stehlen, fuer das der Hersteller zu viel Geld verlangt?Wenn ich meine Software nicht verkaufe dann habe ich einen Fehler bei meiner Zielgruppenanalyse gemacht, oder den Wert meiner Arbeit falsch eingeschätzt.
Wenn du nach reiflicher Ueberlegung zu diesem Schluss gekommen bist, dann finde ich das natuerlich sehr schade fuer dich. Andererseits wird eine solche Ansicht IMHO sehr oft genutzt um seine eigene Doppelmoral zu rechtfertigen. Philosophen beschaeftigen sich ja seit Jahrhunderten schon mit Moraltheorien, die sich moeglichst logisch aus der Beschaffenheit der Welt ergeben. Nun einfach zu behaupten, da sowas ohnehin nie praktisch funktionieren kann, ist eine bequeme Moeglichkeit, dies einfach zu ignorieren.Ich habe keine schlüssige Moral, weil es meiner Ansicht nach keine schlüssige Moral geben kann.
Das mag in sich sinnvoll sein und in der Theorie gebe ich dir recht (dazu aber gleich mehr). Nur wann hat denn Schwarzkopieren positiven Nutzen? Das gibt es doch praktisch gar nicht, sondern ist hier nur ein theoretisches Konstrukt - der Schueler, der dank PS viel schlauer wird als mit Gimp und sich PS auf jeden Fall nie leisten kann.Sofern der positive Nutzen des Schwarzkopierens (für alle Menschen gesamtheitlich und individuell) höher als die negativen Auswirkungen ist, halte ich Schwarzkopieren für moralisch richtig. Das zu beurteilen ist (wie Du schon sagtest) leider sehr schwer, ich sehe gelegentliches privates Schwarzkopieren daher in einer moralischen Grauzone.
Die Regel ist IMHO ganz einfach: "Jeder darf ueber sein Eigentum frei verfuegen." Die Begruendung dafuer ist ganz einfach: darf ich meinen Besitz nicht frei benutzen, so muss ich damit immer auf alle anderen warten, das sie mir zustimmen, sogar theoretisch unendlich lange, weil jemand neues kommen koennte, der einen Einwand hat. Daher ist dies die logische Regel. Eine Firma, die eine Software herstellt, darf also dafuer soviel Geld verlangen, wie sie mag, bevor sie herausgegeben wird. Zu deinem Argument, ob die Kopie nicht erlaubt sein muss, wenn sie der Menschheit nuetzt. Nun, ich bin Teil der Menschheit, daher muesste ich in einem solchen Fall die Kopie freiwillig erlauben. (Praktisch steht dem natuerlich entgegen, das ich sowas schwer vorhersehen kann: wieso sollte mein Spiel einen solchen Nutzen haben?)Was ist denn Deine moralische Regel, die das Schwarzkopieren pauschal verbietet? Wenn Du wüsstest, dass eine Schwarzkopie eines Deiner Spiele Dir und der Menschheit mehr nützt als schadet, würdest Du diese dann nicht auch erlauben?
Warum kein Linux und die Mediathek? Und selbst wenn es das nicht gaebe, wo ist die Begruendung, das diese Familie das darf? Sind a) keine ueberlebenswichtigen Dinge und koennten b) auch geschenkt werden. Und gaebe es keine Raubkopien, wuerde denen vermutlich kein nutzloser PC geschenkt, sondern was Sinnvolles.Verwandte haben der Familie einen PC geschenkt, der von den Kinder gerne benutzt wird. Allerdings läuft darauf ein kopiertes Win7. Musik, Filme Software etc sind größtenteils kopiert.
Welche Gruende sollen das denn nur sein? Wie leitet man die logisch her?Dass es Gründe gibt, in denen es nicht unmoralisch ist Raubkopien zu verwenden
Und weil mein Nachbar bestimmt, das er Moehren braucht, darf er die rausreissen, die ich angepflanzt habe?Was man braucht und was man nicht braucht, hat jeder für sich selbst zu bestimmen.
Doch es geht ganz konkret um diese Grenze. Weil deine Argumentation naemlich sonst keinen Sinn macht, wenn man einen solche Grenze nicht logisch begruenden kann. Oder anders gesagt, hast du sonst wieder eine Doppelmoral, die beliebig fuer den einen so und den Naechsten anders ausgelegt wird.Es geht mir doch gar nicht um die Grenze, die ohnehin schwer zu finden ist
a) Wieso ist das moralisch erlaubt, wenn dem Urheber kein Nutzen (Nutzen sollte es sein, oder?) entgehtIch hab dir doch ein Beispiel genannt, wo es eben kein Problem wäre, da dem Urheber keine Kosten entgehen.
Du hast mich nach Moral gefragt nicht nach der Freiheit. Wenn du eine Frage stellst musst du schon wissen was du wissen möchtest. Ich kann dir auch keine Logisch schlüssige Antwort geben da die Lösungsmenge keine Lösung enthält . Moral ist durchaus subjektiv, wie soll ich dir eine Antwort geben die nach einer und nicht meiner Moralvorstellung fragt? Meine Antwort war ein süßer Wunsch fern jeder Realität.Wieso durfte man dann beim ersten Bau der Yacht eine beliebigen Preis fuer die Konstruktion aufschlagen? Wieviel muss an der zweiten Yacht "neu" sein, das man wieder mehr verlangen darf? Ich fuerchte damit kommst du zu keinem ins sich logisch geschlossenem System
Ob man das moralische Recht hat, das muss man für sich selbst entscheiden. Aber können tut man es und genau das ist wichtig. Jede Tat bringt ihre Konsequenzen mit sich, wie auch immer die ausschauen. Übrigens hab ich mit Ich, mich persönlich gemeint da dies meine eigene Ansicht ist. Es gibt Dinge die ich nicht ändern kann, also versuche ich es auch nicht. Ich will gewinnen, und dazu gehört das Verstehen der reellen Welt.Hat man also das moralische Recht etwas zu stehlen, fuer das der Hersteller zu viel Geld verlangt?
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »H5::« (05.05.2013, 01:17)
Und wenn man das Konzept "Eigentum", so wie es heutzutage praktiziert wird, infrage stellt? Was ist denn ein Kulturprodukt ohne Zuschauer? Woher kommen die Ideen? Macht man sich Dinge durch Arbeit zu eigen? Was ist mit Patenten auf Medikamente? Dass dritte Welt Länder sich entscheiden dem Patentsystem zu entsagen, hälst Du für unmoralisch? Ab wann ist eine Information Eigentum? Wenn man sie selbst eingetippt hat? Besteht nicht auch die Pflicht den Menschen, die einen überhaupt erst kreativ werden lassen, etwas einfach nur deshalb zurück zu geben?"Jeder darf ueber sein Eigentum frei verfuegen."
Und wenn man das Konzept "Eigentum", so wie es heutzutage praktiziert wird, infrage stellt?
Keine Ahnung, ist das relevant? D.h. ein Maler darf z.b. sein erstes Bild nicht verbrennen sondern muss auf seine Unkosten fuer die Ausstellung und Erhaltung sorgen?Was ist denn ein Kulturprodukt ohne Zuschauer?
Ideen kommen nach heutiger Ansicht durch physikalische Veraenderungen (d.h. Arbeit) im Gehirn zu stande. Also sehr vergleichbar zu dem Muskel in meiner Hand, der etwas greift.Woher kommen die Ideen?
Meiner Meiung ja, da sonst die Menschheit einfach nicht existiert. Wenn z.b. vor 2 Millionen Jahren einer ne Beere pflueckt oder oder ein Tier erjagt, dann hatte er dadurch das Recht es zu essen oder seinem Stamm zu geben.Macht man sich Dinge durch Arbeit zu eigen?
Was genau ist damit, auf was willst du hinaus? Geht es jetzt um sowas wie das Heinz-Dilemma?Was ist mit Patenten auf Medikamente? Dass dritte Welt Länder sich entscheiden dem Patentsystem zu entsagen, hälst Du für unmoralisch?
Nein, schon vorher.Wenn man sie selbst eingetippt hat?
Besteht nicht die Pflicht des Schuelers, der mit PS kreativ wird, dem Hersteller von PS etwas zurück zu geben? Aber zu deiner Frage, das haengt von denen ab, die einen kreativ werden lassen. Wenn diese das freiwillig machen, besteht da erstmal keine Pflicht. Man kann aber sogar im Sinne des Egoismus argumentieren, das man etwas zurueckgeben sollte, da einem so noch mehr helfen werden.Besteht nicht auch die Pflicht den Menschen, die einen überhaupt erst kreativ werden lassen, etwas einfach nur deshalb zurück zu geben?
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