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Tobiking

1x Rätselkönig

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11

25.04.2013, 16:26

Manche Artikel bringen bei der Datenrate kbit und kbyte durcheinander. Offiziell sind es 384 kbit/s. Das entspricht DSL Lite.

patrick246

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12

25.04.2013, 16:27

http://www.dsl-isdn-anbieter.de/DSL-3000.htm

DSL 3000 hat 3072 Kilobit/s Downstream, von der Telekom wird dann nur noch 384 Kilobit/s gegeben. Das ist gerade mal das, was man bei DSL 3000 zum Uploaden bekommt.

xardias

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13

25.04.2013, 18:12

Da hab ich ja mit 3G schnelleres Internet... ;)

Wenn ich das richtig verstehe betrifft dies nur Vertraege der Telekom... was ist also das Problem? Es ist nix anderes als eine Preiserhoehung... wenn einem das nicht gefaellt sucht man sich einen anderen Anbieter. Ich denke jedoch, dass fuer viele Kunden das Datenvolumen voellig ausreichend ist.

Ich verstehe diesen Petitionswahn nicht, was soll das bitte erreichen?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »xardias« (25.04.2013, 18:18)


Sp3iky

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14

25.04.2013, 18:36

Meiner Meinung nach ist das Ganze nicht mit dem Gesetz zu vereinbaren.

Faktisch verschafft sich die Telekom dadurch einen klaren Wettbewerbsvorteil bei ihren IPTV und VideoOnDemand-Diensten, da sie die eigenen Dienste nicht in das Volumen einrechnet. Heißt also, will man als Telekomkunde Konkurrenzprodukte nutzen, zahlt man indirekt eine Gebühr an die Telekom, weil man das Datenvolumen erhöhen muss. Die Konkurrenz wird damit preislich unattraktiv.

Auch die Begründung der Telekom ist faktisch eine Lüge. Die angesprochenen 80 Mrd. € Kosten für den Netzausbau sind notwendig, um jeden Einwohner Deutschlands mit Glasfaser-DSL zu versorgen. Die Erweiterung der Backbones zur Erhöhung des maximalen Datenvolumens ist um ein Vielfaches billiger und es herrschen auch noch deutliche Reserven nach oben. Hier geht es nur darum noch mehr Geld zu erwirtschaften und den Markt zu beherrschen.

Man kann nur hoffen, dass dagegen geklagt wird, dass Telekom-eigene Dienste nicht in das Datenvolumen zählen. Dann schaufelt sich die Telekom nämlich selbst ein Grab, weil es für Telekomkunden unattraktiv wird dort Kunde zu bleiben. In der Folge wird der ganze Schmarn dann hoffentlich wieder abgeschafft.

Die Drosselung auf 384 kbit/s (um die 46 kb/s, ich war lange Zeit DSL-Light geplagt) bedeutet eigentlich eine Komplettabschaltung des Internets. Da dauert das Laden der Telekomseite allein 1,5 Minuten. In der heutigen Zeit ist das vollkommen inakzeptabel und ist nicht mal mehr für reines Surfen ohne Videos zu gebrauchen.

Der einzig sinnvolle Weg für Deutschland wäre die strikte Trennung von Netzbetreiber und Serviceanbieter. Das Problem ist nur, dass das nach der Privatisierung nichts mehr wird und selbst wenn, dann fehlt dem Netzbetreiber auch das Geld zum weiteren Ausbau, da der Staat es als zu unwichtig ansieht. Eigentlich traurig in einem wirtschaftlich so starken und fortschrittlichen Land.

KeksX

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15

25.04.2013, 18:44

Da hab ich ja mit 3G schnelleres Internet... ;)

Wenn ich das richtig verstehe betrifft dies nur Vertraege der Telekom... was ist also das Problem? Es ist nix anderes als eine Preiserhoehung... wenn einem das nicht gefaellt sucht man sich einen anderen Anbieter. Ich denke jedoch, dass fuer viele Kunden das Datenvolumen voellig ausreichend ist.

Ich verstehe diesen Petitionswahn nicht, was soll das bitte erreichen?

Also ersteinmal sind grundsätzlich alle Telekom-Dienste nicht betroffen. Genau so wie alle Dienste, die der Telekom Geld bezahlen.
Außerdem findet der Netzausbau quasi nur im Mobilen statt. Also haben wir bald Handies, die 300mbit/s pro Sekunde können, während der Rest mit seinen veralteten Festnetz-Leitungen die mit 16mbit schon arge Probleme haben arbieten müssen. Und wieso? Weil sich Handyverträge halt leichter verkaufen lassen.

Desweiteren sind die Ausreden, die die Telekom zieht, mehr als erstunken und gelogen. Während alle anderen Länder ausbauen, ich richte meinen Blick nur mal in den Norden Richtung Schweden/Norwegen, geht die Telekom mit ihrer Leistung immer weiter zurück. Es wird weniger ausgebaut, es wird weniger Leistung geboten, es wird lediglich das, wofür man ohnehin Subventionen kriegt, umgesetzt.

Jetzt auch noch zu drosseln und NOCH mehr Geld zu verlangen ist eine Dreistigkeit, die nicht zu überbieten ist. Und das nach der Vecotring-Geschichte.

Wir reden hier von einem Oligopol, das die Eigenleistung immer weiter drückt. In meinen Augen ist das ein sehr guter Grund, sich aufzuregen.
WIP Website: kevinheese.de

xardias

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16

25.04.2013, 18:50

Ich will nicht behaupten, dass das nicht vom Kartellamt untersucht werden sollte. Auf der anderen Seite ist die Telekom schon gezwungen das Netz fuer andere Anbieter bereitzustellen und die Kunden haben die Freiheit ihren Anbieter zu waehlen.

Auch die Begründung der Telekom ist faktisch eine Lüge. Die angesprochenen 80 Mrd. € Kosten für den Netzausbau sind notwendig, um jeden Einwohner Deutschlands mit Glasfaser-DSL zu versorgen. Die Erweiterung der Backbones zur Erhöhung des maximalen Datenvolumens ist um ein Vielfaches billiger und es herrschen auch noch deutliche Reserven nach oben. Hier geht es nur darum noch mehr Geld zu erwirtschaften und den Markt zu beherrschen.

Quelle? Ich bin bei solchen Aussagen immer vorsichtig, es ist extrem schwer fuer Aussenstehende zu beurteilen wie viel Kosten solche Projekte verursachen.

Warum ein guter Grund sich aufzuregen? Warum seid ihr dann Kunden?

chrisslfissl

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17

25.04.2013, 19:11

Ich finde es total beschissen!
Was sich die Telekom dieses mal wieder leistet, ist kaum zu glauben.
Eine Drosselung nach 75GB?? Sag mal gehts noch?
Typische Telekom masche. Schön alles, was mit fortschritt im Internet zu tun hat aufhalten.
Früher, dass man überhaupt mal DSL bekommt und jetzt wollen sie es drosseln, weil angeblich die Bandbreite nicht reicht.
Die scheiß Telekom geht mir langam aber sicher immer mehr auf die nerven!
Ich hatte früher eigentlich nichts gegen die Telekom aber was sie sich jetzt wieder leisten ist eine frechheit!
Wenn die Telekom es noch nicht einmal schafft in Orte, die näher an großen Stätten liegen den Breitbandausbau voranzutreiben dann....
Ach, was rede ich eigentlich noch weiter.
Schlimm genug, dass die Telekom in unserem Ort noch das vorrecht hat, weil sie das Internet überhaupt bis zu uns gebracht haben.
Echt armseelig.

Sp3iky

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18

25.04.2013, 19:16

Sorry kann die Quelle nicht verlinken, war aber bei heise oder Spiegel Online. Kosten für die Erweiterung der Backbones waren aus einem Kommentar eines Anbieters für die entsprechende Technik.

Natürlich hat die Telekom die A-Karte, weil sie die Netze selbst ausbauen müssen und Drittanbieter per Gesetz das Ganze zur Verfügung stellen müssen, aber der Punkt ist, dass sie dafür auch einerseits vom Staat subventioniert werden und andererseits eine große Kundenbasis haben, die monatlich zahlt und mitfinanziert. Die Telekom ist nicht umsonst meist teurer als die Drittanbieter, weil sie diese Kosten eben pauschal mit auf den Anschlusspreis drauf legt.
Mal ganz abgesehen davon, dass es ja Standard ist, dass der Hausanschluss vom Eigentümer bezahlt werden muss und inzwischen deutschlandweit die Gemeinden selbst ihren Breitbandanschluss finanzieren und die Telekom da fast gar keine Kosten mehr trägt. Gerade erst im Dorf meiner Eltern geschehen, wo alle Bürger zusammengelegt haben, damit endlich etwas passiert, nachdem 2 Jahre zuvor schon das Nachbardorf bezahlt hat und DURCH das Dorf meiner Eltern die Kabel für das Nachbardorf verlegt wurden. Natürlich hat die Telekom da nicht die Chance genutzt und gleich mit ausgebaut, weil das ja vielleicht Geld gekostet hätte. Da wartet man lieber, bis das nächste Dorf das Geld zusammenkratzt und reißt die Erde wieder neu auf und lässt es sich schön bezahlen.

Der Grund, warum ich Kunde bin, ist übrigens der Mangel an Alternativen. KabelDeutschland liegt nicht an. Meine Nachbarn haben bis heute kein Internet (seit 2 Monaten), weil sie bei 1&1 sind. Aktueller Stand: "Probleme mit dem Anschluss, da Telekom sich quer stellt, weil der Anschluss noch nicht bereit ist". Stimmt auch, da müssen noch 4 Kabelverbindungen gemacht werden von der Wohnung 2 zum Technikraum und zwei vom Verteilerkabel in die Telekombox zum Hauptanschluss. Dafür hat der Telekom-Techniker bei mir 5 Minuten gebraucht und dafür 60€ erhalten.
Auch so eine lustige Geschichte. Er kannte sich in der neu gebauten Wohnanlage schon bestens aus, da er schon 3 mal vor meinem Termin da war und jeweils eine andere Wohnung angeschlossen hat. Hat ihn natürlich auch genervt, aber die Telekom gibt ihm jeden Auftrag einzeln, obwohl da 24 Wohnungen an den einen Hauptverteiler angeschlossen werden müssten, die sowieso da dran müssen, weil keine Alternative verbaut ist. Wäre aber blöd, da würden sie ja nur einmal 60€ statt insgesamt 1440€ abrechnen können.

Trotz allem bin ich dort Kunde, weil es die einzige Variante ist, wenn man den Anschluss problemlos bekommen möchte und bei Störungen auch sofort Hilfe erwartet. Die Drittanbieter verweisen dann immer nur auf die Telekom und anders herum.

Was ich übrigens noch sagen wollte: Ich halte das Volumen für mich aktuell durchaus für ausreichen (75gb). Komme da derzeit nicht drüber, aber Problem ist, dass das Datenvolumen einfach kontinuierlich steigt und ich mir nicht sicher bin, ob ich nicht doch in den nächsten 3 Jahren VideoOnDemand und ähnlichs verwende. Und dann sind 75gb gar nichts mehr. Die Art und Weise ist einfach komplett falsch.

KeksX

Community-Fossil

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19

25.04.2013, 19:34

Ich will nicht behaupten, dass das nicht vom Kartellamt untersucht werden sollte. Auf der anderen Seite ist die Telekom schon gezwungen das Netz fuer andere Anbieter bereitzustellen und die Kunden haben die Freiheit ihren Anbieter zu waehlen.

Die Telekom wird gezwungen, ihr Monopol abzugeben. Und das ist auch richtig so. Ich verstehe nicht wie es ein Argument für die Telekom sein kann, wenn sie sich an Gesetze halten. Ich mag da jetzt verbissen klingen, aber die Telekom ist einfach selbst schuld, dass die Leute sie jetzt wegen der Drosselung so anfahren.

Ich wette, wenn der Ausbau weiterhin sichtbar stattfinden würde und die Leute gute Leistungen bekämen, hätte niemand mit einer Drosselung ein Problem.
WIP Website: kevinheese.de

20

25.04.2013, 19:45

Klar ist das erstmal doof. Aber bei Wasser oder Strom beschwert sich doch auch niemand, dass es keine Flatrate gibt. Wenn es langfristig auf ein Modell hinausläuft, bei dem Leute, die mehr benutzen auch mehr bezahlen, wäre das doch eigentlich fair. Vielleicht wäre das auch ein Anreiz an Entwickler, mal effizient zu programmieren. Mich regt es schon bei meinem Handy ungemein auf, dass ständig neue Modelle rauskommen, die aber letztendlich doch nichts können, was die alten nicht auch schon konnten, die man aber trotzdem braucht, weil die Apps so bescheuert entwickelt sind (20MB für einen Taschenrechner? Was zum???)

Soweit ich weiß, gilt das hier doch eh erstmal für neue Verträge, die irgendwann in 3 Jahren eingeführt werden, von Drosselung kann also IMO noch keine Rede sein, eher von 'die Möglichkeit dafür in Zukunft offen halten'.


Wasser und Strom sind ja auch etwas vollkommen anderes. Verbrauchsgüter mit einer Dienstleistung zu vergleichen passt nicht. Zudem ist es auch falsch, dass sich niemand über Strom und Wasserpreise beschwert. Das wird regelmäßig in den Medien behandelt.

Das simple Apps so groß sind und es immer wieder zu Inkompatibilitäten zwischen den System kommt liegt auch eher an den Betriebssystemen selbst. Bzw. ist das Problem ja vor allem bei Android zu finden. Da gibt es keine festen Spezifikationen für die Geräte, jedes ist anders und keiner kann seine Programme auf jedem System testen. Handy- und Netzbetreiber tragen dann ebenfalls noch mal erheblich zur Problematik bei indem sie einfach keine Updates für die Geräte ausliefern, obwohl sie verfügbar sind. Und damit habe ich auch schon fast wieder die Kurve zurück zum Thema bekommen :X

Warum sollen Vielnutzer mehr zahlen? Wenn Wenignutzer (ich nenne sie der Einfachheit halber einfach mal so) momentan die Vielnutzer mitfinazieren... müssten die Wenignutzer dann nicht die gleiche Dienstleistung für weniger Geld bekommen? Dann eben gedrosselt. Ich denke es ist ein erheblicher Teil, den die Drosselung gar nicht betreffen würde. Wobei das natürlich am anderen Ende auch wieder nicht ganz logisch wäre... naja egal, Flatrates leben halt von Querfinanzierung. Bei gedrosselten Angeboten aber von Flatesrates zu sprechen ist einfach nur dreist.

Kabel Deutschland hatte vor einigen Jahren übrigens mal eine ähnliche Klausel im Vertrag. Deshalb habe mich dann auch nicht für die entschieden. Ich weiß allerdings nicht, ob das immer noch der Fall ist.

Wenn man aber einfach mal ins angrenzende Ausland schaut sieht man dass die Telekom da einfach nur eine Möglichkeit sucht die Kunden für dumm zu verkaufen um den Gewinn für die Aktionäre zu maximieren. Dort sehen zum Beispiel die Handytarife ganz anders aus. Wesentlich günster und weit mehr Freiminuten (sogar ins Ausland), SMS und Datenvolumen.
Wenn die Telekom das jetzt tatsächlich durchboxt werden wir das Problem haben, dass sich andere Anbieter anschließen werden. Sinnvoller fände ich es ja, wenn sich die Anbieter einfach mal zusammensetzen würden um gemeinsam das Netz sinnvoll und zukunftssicher zu auszubauen. Aber darum geht es denen ja auch offensichtlich gar nicht.

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