Du bist nicht angemeldet.

Stilllegung des Forums
Das Forum wurde am 05.06.2023 nach über 20 Jahren stillgelegt (weitere Informationen und ein kleiner Rückblick).
Registrierungen, Anmeldungen und Postings sind nicht mehr möglich. Öffentliche Inhalte sind weiterhin zugänglich.
Das Team von spieleprogrammierer.de bedankt sich bei der Community für die vielen schönen Jahre.
Wenn du eine deutschsprachige Spieleentwickler-Community suchst, schau doch mal im Discord und auf ZFX vorbei!

Werbeanzeige

H5::

Treue Seele

Beiträge: 368

Wohnort: Kiel

  • Private Nachricht senden

31

01.03.2013, 01:11

Ich stell mir grad mal die Frage was eigentlich freier ist, eine Plattform die nur Open Source anbietet oder eine die Open und Close Source anbietet.

Und wen man mal von Ethik und Moral spricht, wenn ich mir anschaue wie zwang belastet und „unangenehm“ sich die sog. Vertreter der Freien Software untereinander bekriegen. Da finde ich die Ruhe die ein Konzern wie Microsoft ausstrahlt sehr angenehm. Komischer weise schreibt mir Microsoft nicht vor wie oder was ich mit meiner Source mache, die Freie Software versucht das sehr wohl.

Schon komisch wie Frei, Frei ist. Aber mag auch daran liegen, dass ich etwas zur Schau gestellte Macht als deutlich angenehmer empfinde als Scheinheiligkeit. Wie war das noch mal mit Ehrlichkeit und Moral?
:love: := Go;

eXpl0it3r

Treue Seele

Beiträge: 386

Wohnort: Schweiz

Beruf: Professional Software Engineer

  • Private Nachricht senden

32

01.03.2013, 01:30

Danke für die schöne Gut-Nacht-Geschichte! :D

... und wenn sie nicht gestorben sind, so diskutieren sie immer noch über ihr lieblings OS, ja für immer und ewig. ;)
Blog: https://dev.my-gate.net/
—————————————————————————
SFML: https://www.sfml-dev.org/
Thor: http://www.bromeon.ch/libraries/thor/
SFGUI: https://github.com/TankOs/SFGUI/

dot

Supermoderator

Beiträge: 9 757

Wohnort: Graz

  • Private Nachricht senden

33

01.03.2013, 02:53


Aber kommen wir mal zu deinen Argumenten. Zuerst zum falschesten das CodePlex nichts mit OpenSource im Sinne der FSF zu tun hat:
Ich kann mir meine Lizenz selber aussuchen, darunter auch die MS-PL (http://directory.fsf.org/wiki/License:MsPL) huch? Die wird ja von der FSF als OpenSource Lizenz geführt :o


Ja klar, CodePlex bietet Lizenzen an, die offen sind. Aber eben nicht ausschließlich.

So what? Auf z.B. github zwingt einen auch niemand, eine von der FSF anerkannte Lizenz zu verwenden, dort kann ich als Gegenzug für meinen Code deinen erstgeborenen Sohn fordern oder was auch immer sonst mein Herz begehrt ;). Überhaupt: Ist "Open Source" ein eingetragenes Wahrenzeichen der FSF oder wieso genau sollte ausgerechnet die FSF über die Authorität verfügen, festzulegen, was man unter "Open Source" versteht und was nicht!?


Microsoft drückt also eines seiner Formate als Standard durch. Und wo genau ist da das Problem? Wenn die Leute andere Formate besser finden, dann benutzen die diese halt. Und wenn doch ein Importer für die Formate geschrieben werden soll gibts den Standard.


Das Problem ist, dass MS eine monopolistische Marktmacht hat und damit einfach Dinge zum De-Facto-Standard erheben kann. Und das nutzen sie aus um Mitbewerber aus dem Markt zu drängen. Theoretisch sollte ein Standard es ermöglichen, Importer zu schreiben. Aber wie ich bereits sagte hängt das auch davon ab wie gut die Spezifikation ist.

Nochmal ein Beispiel.
Thema Browser: Apple, Google, Microsoft & Co treffen sich um über das World Wide Web zu plaudern. Sie beschließen, sich alle an einen Standard zu halten, damit Webseiten überall auf jedem Browser gleich aussehen. Sie gehen nach Hause und fangen an zu programmieren. Was kommt dabei raus? Microsofts Browser pfeift auf den Standard und macht sein eigenes Ding. Da natürlich auf jedem Rechner Windows und damit der Internet Explorer vorinstalliert ist (Monopolstellung!), nutzen die meisten Leute diesen Browser und die Webdesigner optimieren ihre Webseiten für diesen Browser. In den Browsern der Mitbewerber sehen die Webseiten dann doof aus, obwohl diese sich an den Standard halten. Entweder ist Microsoft zu doof, um einen Standard zu implementieren (das bezweifle ich mal, denn da sitzen ja durchaus fähige Leute), oder sie machen das absichtlich um ihre Vormachtstellung zu sichern.
Und das finde ich verwerflich. Oder findet ihr das etwa gut? Oder bezweifelt ihr, dass das so war?

Natürlich ist der Internet Explorer schon lange nicht mehr so schlecht wie vor 10 Jahren. Und die Kartellwächter haben ja auch aufgepasst und MS in die Schranken gewiesen. Und ja, der Marktanteil von Firefox oder Chrome ist inzwischen ebenfalls sehr hoch. Dennoch entschuldigt das alles nicht Microsofts Verhalten.

Ich sage nicht, dass ich alles, was Microsoft tut, tun wird und jemals getan hat, für gut und richtig und moralisch und ethisch einwandfrei halte, absolut nicht. Aber hier ein paar Gedanken zu der Sache:

1) Microsoft ist ein kapitalistisches Unternehmen.
2) Die berüchtigte "Embrace, Extent, Extinguish" Taktik funktioniert nur unter der Voraussetzung, dass Microsoft ein der Konkurrenz qualitativ überlegenes Produkt liefert. Internet Explorer ist das beste Beispiel dafür, was passiert, wenn das nicht der Fall ist.
3) Mir wäre nicht aufgefallen, dass Microsoft sich in den letzten 10 Jahren in dieser Richtung irgendwie besonders unsauber verhalten hätte, im Gegenteil.
4) Wenn sich etwas zu einem de facto Standard entwickelt, dann nicht ohne dass dies auch technisch gerechtfertig wäre, genau das ist doch eigentlich gerade die Bedeutung des Begriffes!?
5) Microsoft hat einen niemals dran gehindert, einen anderen Browser als Internet Explorer zu installieren. Überhaupt find ich die ganze Browsergeschichte nicht nur total lächerlich, sondern geradezu traurig. Ein Browser gehört, gleich wie ein Media Player (...), einfach zur Standardausrüstung eines modernen Betriebssystems. Ich persönlich schäme mich dafür, dass unsere EU-Regierung tatsächlich im 21. Jhdt. Microsoft dazu gezwungen hat, eine Version von Windows ohne Media Player anzubieten und mir diesen ärgerlichen Browser Choice Dialog vor die Nase zu halten. Das ist imo ein ganz klares Statement technischer Bewusstlosigkeit oder gar Ignoranz. Ich bezweifle jedenfalls, dass dadurch auch nur irgendeine effektive Wirkung auf irgendwas erzielt wurde. Wenn du mich fragst, hat Internet Explorer für seinen Fall schon ganz allein gesorgt und das lange vor diesem Antitrust Verfahren. Und wo wir gerade von Fairness reden: Wieso muss OS X oder Ubuntu nicht auch so einen Dialog anzeigen? Oder schau dir Chrome OS an, da besteht praktisch das ganze OS nur aus einem Browser und dort hab ich als normaler User tatsächlich keine Möglichkeit, einen alternativen Browser zu installieren...

Ich möchte doch frei entscheiden können, was ich mit meiner eigenen, teuer gekauften Hardware mache. Und zwar ohne, dass ich vorher irgendwen um Erlaubnis fragen muss (sprich: einen Schlüssel haben muss).

Ich auch, was genau hindert dich dran?


Mir gehts hier nicht darum, Microsoft als besser darzustellen, als es ist. Ich bin weder ein Microsoft Fan, noch hab ich was gegen Free Software und Open Source, im Gegenteil. Ich hab selbst ein paar Projekte, die ich, wenn ich endlich mal Zeit finde, irgendwann mal als Open Source Projekte veröffentlichen möchte. Ich kann einfach nur das, meiner Meinung nach nicht (zumindest nicht mehr!) gerechtfertigte, Microsoft-gebashe, das in gewissen Kreisen leider immer noch total in ist, nicht mehr hören. Und ich glaub, dass die Open Source Gemeinde sich damit selbst mehr Schaden zufügt, als Microsoft es je könnte, wenn es denn wollte. Zum einen trägt es schonmal nicht unbedingt zur Glaubwürdigkeit, die man einer solchen Kultur zugehörigen Individuen zuschreibt, bei. Und das beste Beispiel hast du uns imo selbst geliefert, wenn du sagst, dass du .NET nur nicht verwendest, weil du Microsoft nicht magst. Ich persönlich bin erstaunt, dass .NET Java in der Open Source Gemeinde nicht schon lange völlig verdrängt hat. Denn rein rational betrachtet, haben wir es hier mit Technologie zu tun, die nicht nur in wesentlichen Punkten überlegen, sondern auch absolut frei verfügbar ist. Im Gegensatz zu Oracle, das tatsächlich bereits Java Patente eingeklagt hat (böse Zungen behaupten, dass die Java Patente der einzige Grund sind, aus dem Oracle Sun überhaupt gekauft hat), gibt es von Microsoft eine offizielle, rechtliche Zusicherung an Open Source Projekte, dass auf alle Ansprüche aus Patenten, die die Benutzung und Implementierung von C# und der CLI verhindern würden, verzichtet wird. Was Besseres als das kann man sich eigentlich kaum wünschen, ach wenn es denn nur nicht von Microsoft wär... ;)

Im Gegensatz zu Microsoft würde Oracle mir jedenfalls wirklich Angst machen. Microsoft hat sich in den letzten Jahren dagegen imo absolut positiv entwickelt...

Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von »dot« (01.03.2013, 14:33)


Sylence

Community-Fossil

Beiträge: 1 663

Beruf: Softwareentwickler

  • Private Nachricht senden

34

01.03.2013, 07:27

... und wenn sie nicht gestorben sind, so diskutieren sie immer noch über ihr lieblings OS, ja für immer und ewig. ;)


Ich glaub du solltest das Thema nochmal lesen ;) Hier gehts nicht um irgendwelche Betriebssysteme !?

@dot: Ich stimm dir zwar in allem zu, aber das letzte Zitat ist nicht von mir ^^

primat

Frischling

  • »primat« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 38

Wohnort: Hamburg

Beruf: Wissenschaftlicher Mitarbeiter

  • Private Nachricht senden

35

01.03.2013, 08:19


So what? Auf z.B. github zwingt einen auch niemand, eine von der FSF anerkannte Lizenz zu verwenden, dort kann ich als Gegenzug für meinen Code deinen erstgeborenen Sohn fordern oder was auch immer sonst mein Herz begehrt ;).


Ich habe nichts gegen Closed Source und bin auch nicht der Meinung, dass jede Software frei sein sollte (wie Stallman das vielleicht meint). Es gibt eine Existenzberechtigung für Closed Source Software.
Und natürlich darf das auch auf Plattformen wie CodePlex angeboten werden. Mir ging es nur darum, dass es ein PR-Gag ist, wenn man sagt "Schaut her, wir haben jetzt eine Open Source Plattform" und dann dort auch Closed Source macht. Dann sollte man sich nicht mit dem Begriff "Open Source" schmücken.


Ich sage nicht, dass ich alles, was Microsoft tut, tun wird und jemals getan hat, für gut und richtig und moralisch und ethisch einwandfrei halte, absolut nicht. Aber hier ein paar Gedanken zu der Sache:

1) Microsoft ist ein kapitalistisches Unternehmen.
2) Die berüchtigte "Embrace, Extent, Extinguish" Taktik funktioniert nur unter der Voraussetzung, dass Microsoft ein der Konkurrenz qualitativ überlegenes Produkt liefert. Internet Explorer ist das beste Beispiel dafür, was passiert, wenn das nicht der Fall ist.
3) Mir wäre nicht aufgefallen, dass Microsoft sich in den letzten 10 Jahren in dieser Richtung irgendwie besonders unsauber verhalten hätte, im Gegenteil.
4) Wenn sich etwas zu einem de facto Standard entwickelt, dann nicht ohne dass dies auch technisch gerechtfertig wäre, genau das ist doch eigentlich gerade die Bedeutung des Begriffes!?


Nein. Ein De-Facto-Standard setzt sich nicht immer durch, weil er technisch gerechtfertigt wäre, sondern weil sein Unternehmen den Markt beherrscht. IE ist doch das beste Beispiel. Vor zehn Jahren wohlgemerkt. Damals hatte er einen Marktanteil von über 90%. Dass das heute nicht mehr so ist, ist mir klar (das habe ich im letzten Post bereits geschrieben). Aber damals war es ein De-Facto-Standard, der durch die Marktstellung Microsofts zustande kam. Dank seiner vielen Fehler und der EU sieht das heute anders aus.


5) Microsoft hat einen niemals dran gehindert, einen anderen Browser als Internet Explorer zu installieren. Überhaupt find ich die ganze Browsergeschichte nicht nur total lächerlich, sondern geradezu traurig. Ein Browser gehört, gleich wie ein Media Player (...), einfach zur Standardausrüstung eines modernen Betriebssystems. Ich persönlich schäme mich dafür, dass unsere EU-Regierung tatsächlich im 21. Jhdt. Microsoft dazu gezwungen hat, eine Version von Windows ohne Media Player anzubieten und mir diesen ärgerlichen Browser Choice Dialog vor die Nase zu halten. Das ist imo ein ganz klares Statement technischer Bewusstlosigkeit oder gar Ignoranz. Ich bezweifle jedenfalls, dass dadurch auch nur irgendeine effektive Wirkung auf irgendwas erzielt wurde. Wenn du mich fragst, hat Internet Explorer für seinen Fall schon ganz allein gesorgt und das lange vor diesem Antitrust Verfahren. Und wo wir gerade von Fairness reden: Wieso muss OS X oder Ubuntu nicht auch so einen Dialog anzeigen? Oder schau dir Chrome OS an, da besteht praktisch das ganze OS nur aus einem Browser und dort hab ich als normaler User tatsächlich keine Möglichkeit, einen alternativen Browser zu installieren...


Das Problem ist die Monopolstellung. Von OS X, Ubuntu oder Chrome OS wird sowas nicht verlangt, weil sie keinen signifikanten Marktanteil haben. Microsoft wird dies von der EU vorgeschrieben, weil sie im Desktop-Bereich immer noch eine Monopolstellung haben. Das ist nicht lächerlich, das ist Demokratie-Schutz.


Im Gegensatz zu Oracle, das tatsächlich bereits Java Patente eingeklagt hat (böse Zungen behaupten, dass die Java Patente der einzige Grund sind, aus dem Oracle Sun überhaupt gekauft hat), gibt es von Microsoft eine offizielle, rechtliche Zusicherung an Open Source Projekte, dass auf alle Ansprüche aus Patenten, die die Benutzung und Implementierung von C# und der CLI verhindern würden, verzichtet wird. Was Besseres als das kann man sich eigentlich kaum wünschen, ach wenn es denn nur nicht von Microsoft wär... ;)

Im Gegensatz zu Microsoft würde Oracle mir jedenfalls wirklich Angst machen. Microsoft hat sich in den letzten Jahren dagegen imo absolut positiv entwickelt...


Ich habe Oracle nie verteidigt oder gelobt. Und ja, es mag komisch klingen, dass ich C# wegen MS nicht benutze, das habe ich bereits weiter oben zugegeben. Und ja, Microsoft hatte auf jeden Fall schon üblere Zeiten als heute. Aber so richtig vergessen kann ich die Vergangenheit nicht. Außerdem hat MS so eine rechtliche Zusicherung von der du sprichst, nur mit Novell (Entwickler von Mono), aber nicht generell mit Open Source Projekten.

H5::

Treue Seele

Beiträge: 368

Wohnort: Kiel

  • Private Nachricht senden

36

01.03.2013, 08:56

Kann mich auch täuschen aber… Demokratieschutz?


Das Problem ist die Monopolstellung. Von OS X, Ubuntu oder Chrome OS wird sowas nicht verlangt, weil sie keinen signifikanten Marktanteil haben. Microsoft wird dies von der EU vorgeschrieben, weil sie im Desktop-Bereich immer noch eine Monopolstellung haben. Das ist nicht lächerlich, das ist Demokratie-Schutz.

Kommunismus
:love: := Go;

eXpl0it3r

Treue Seele

Beiträge: 386

Wohnort: Schweiz

Beruf: Professional Software Engineer

  • Private Nachricht senden

37

01.03.2013, 09:03

Ich glaub du solltest das Thema nochmal lesen ;) Hier gehts nicht um irgendwelche Betriebssysteme !?
Ja okay nicht direkt, aber im Prinzip ist es der gleiche 'Krieg'. Rein pedantisch glit wohl die Umkehrung von 'Microsoft-Hass & FSF-Love' => 'Windows-Hass & Unix-Love' nicht, aber in den meisten Fällen (und nach meinem Ermessen auch hier) trifft es trotzdem zu. ;)

Das Problem ist die Monopolstellung. Von OS X, Ubuntu oder Chrome OS wird sowas nicht verlangt, weil sie keinen signifikanten Marktanteil haben. Microsoft wird dies von der EU vorgeschrieben, weil sie im Desktop-Bereich immer noch eine Monopolstellung haben. Das ist nicht lächerlich, das ist Demokratie-Schutz.
Das Problem liegt viel mehr bei den Microsoft Haters. Wieso darf eine Firma mit grosem Marktanteil nicht standardmässig ein Programm ausliefern? Und wieso muss man dann andere Software als Ersatzt anbieten? Das macht doch alles gar kein Sinn, schliesslich kann jeder selbst entscheiden, was er verwendet. Und wenn man diese Route gehen möchte, dann müsste man doch vor der Installation von Windows fragen, ob man nicht lieber Linux oder Hackingtosh installieren möchte, schliesslich hat Microsoft so einen grosse Monopolstellung und darf dir Windows nicht aufzwingen. :D
Ob man jetzt bei Mac OS X immer noch von einem nicht siginifikaten Marktanteil sprechen kann weiss ich nicht. Klar Micosoft ist immer noch die Nummer 1, aber der grösste Anteil an Windowsverkäufe, würde ich mal so behaupten, geht an Firmen, wo das Ganze dann sowieso noch einmal ganz anders aussieht. Im normalen Kosumentenbereich (d.h. die welche zu dumm sind sich einen anderen Browser zu installieren), hat Mac OS X schon längst einen signifikaten Marktanteil. ;)
Blog: https://dev.my-gate.net/
—————————————————————————
SFML: https://www.sfml-dev.org/
Thor: http://www.bromeon.ch/libraries/thor/
SFGUI: https://github.com/TankOs/SFGUI/

primat

Frischling

  • »primat« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 38

Wohnort: Hamburg

Beruf: Wissenschaftlicher Mitarbeiter

  • Private Nachricht senden

38

01.03.2013, 09:38

Was hat das jetzt bitte mit Kommunismus zu tun?

Zitat


Das Problem liegt viel mehr bei den Microsoft Haters.


Ok, natürlich. Man kann auch einfach Ursache und Wirkung vertauschen.

Ich bin wirklich nicht der Free Software Nazi, zu dem manche hier mich machen möchten. In manchen Bereichen funktioniert Open Source nicht gut (einer davon sind Spiele), und da hat Closed Source durchaus Berechtigung. Außerdem habe ich in dieser Diskussion nie versucht, andere von Open Source zu überzeugen oder sie zu zwingen, ihre Software freizugeben.
Ich finde das Free Software Konzept einfach toll und versuche nach Möglichkeit freie Software zu benutzen. Und ich mag Microsoft nicht, weil sie in den letzten 20 Jahren viele Sachen gemacht haben, die ich nicht gut finde. Mehr ist da nicht. Mir gings nicht um Ideologie oder Hass. Ich möchte niemanden bekehren! Ich wundere mich allerdings, mit welcher Vehemenz hier einige Microsoft-Verteidiger auf mich einschlagen. Und mir vorwerfen, ich wäre ein typischer, ignoranter, Open-Source-Fan.

BlueCobold

Community-Fossil

Beiträge: 10 738

Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

  • Private Nachricht senden

39

01.03.2013, 09:44

Wenn man so argumentiert, wie bei der Frage nach dem Monopol und vor-installiertem Browser, müsste man sich bezüglich Mac OS auch ein paar Fragen stellen, z.B.: Wieso darf ich dieses OS nur auf Power-PCs installieren, also auf Hardware desselben Herstellers, und nicht dort, wo ich will?

Ebenfalls ist die Open-Source Gemeinde nicht ganz zufällig in zwei große Lager gespalten: GPL und non-GPL.
Wer glaubt, dass Open-Source nett und frei und verfügbar wäre, der irrt. Denn will man etwas Code oder Bibliotheken nutzen, welche unter GPL stehen, man selbst aber eine andere Open-Source-Lizenz verwenden will, steht man blöd da und es wird einem die "Wahl" gelassen zwischen einem knallharten Wechsel zur GPL oder das Zeug nicht zu verwenden.
(Ja, ich weiß, man kann einen Wrapper-Header in LGPL schreiben und damit eine Brücke bauen, aber WTF, das ist doch purer Bullshit)
So frei, wie man immer Glauben gemacht wird, ist die ganze Sache dann nämlich nicht mehr.

Außerdem sollte man vorsichtig sein, wenn man über Open Source und Freie Software spricht. Oft verstehen viele darunter nämlich, dass es nichts kostet. Das ist natürlich Quatsch. Die Sourcen frei zugänglich oder "frei nutzbar" zu machen, ist etwas ganz anderes als die ganze Software als Freeware zu betrachten. Letzlich müssen auch Open Source Entwickler ihr Essen mit Geld bezahlen und nicht jeder macht solchen Spaß nur als Hobby.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

primat

Frischling

  • »primat« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 38

Wohnort: Hamburg

Beruf: Wissenschaftlicher Mitarbeiter

  • Private Nachricht senden

40

01.03.2013, 10:03

Wenn man so argumentiert, wie bei der Frage nach dem Monopol und vor-installiertem Browser, müsste man sich bezüglich Mac OS auch ein paar Fragen stellen, z.B.: Wieso darf ich dieses OS nur auf Power-PCs installieren, also auf Hardware desselben Herstellers, und nicht dort, wo ich will?


Ja da hast du Recht. Und wenn man Apple weiter so wächst wie derzeit, wird das denke ich irgendwann auch kommen. Aber wenn ich mich nicht irre, ist der Marktanteil von Apple immer noch im einstelligen Prozentbereich.
http://www.macgadget.de/News/2012/02/06/…f-Prozent-Marke
Eine aktuellere Quelle habe ich auf die Schnelle gerade nicht gefunden.


Ebenfalls ist die Open-Source Gemeinde nicht ganz zufällig in zwei große Lager gespalten: GPL und non-GPL.
Wer glaubt, dass Open-Source nett und frei und verfügbar wäre, der irrt. Denn will man etwas Code oder Bibliotheken nutzen, welche unter GPL stehen, man selbst aber eine andere Open-Source-Lizenz verwenden will, steht man blöd da und es wird einem die "Wahl" gelassen zwischen einem knallharten Wechsel zur GPL oder das Zeug nicht zu verwenden.
(Ja, ich weiß, man kann einen Wrapper-Header in LGPL schreiben und damit eine Brücke bauen, aber WTF, das ist doch purer Bullshit)
So frei, wie man immer Glauben gemacht wird, ist die ganze Sache dann nämlich nicht mehr.

Außerdem sollte man vorsichtig sein, wenn man über Open Source und Freie Software spricht. Oft verstehen viele darunter nämlich, dass es nichts kostet. Das ist natürlich Quatsch. Die Sourcen frei zugänglich oder "frei nutzbar" zu machen, ist etwas ganz anderes als die ganze Software als Freeware zu betrachten. Letzlich müssen auch Open Source Entwickler ihr Essen mit Geld bezahlen und nicht jeder macht solchen Spaß nur als Hobby.


Das ist leider wirklich vielen Nicht-Open-Source-Anhängern nicht klar. Open-Source ist nämlich auch ein Geschäftsmodell. Viele Open-Source-Entwickler sind bei großen Software-Konzernen angestellt (Google, IBM, ...) und verdienen damit ihr Geld. Open Source ist kein Hobbyprojekt (zumindest nicht nur).

Zu deinem ersten Punkt: Wenn jemand seine Software unter der GPL freigibt, möchte er wohl einfach nicht, dass sie in Closed-Source Produkten benutzt wird. Das darf ja jeder Urheber selber entscheiden. Falls er das zulassen möchte, kann er ja die LGPL nehmen (oder vergleichbare Lizenzen).

Werbeanzeige