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derolli

Treue Seele

  • »derolli« ist der Autor dieses Themas

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1

29.01.2013, 17:33

FH oder Uni

Hallo Leute!

Es ist zwar noch 1,5 Jahre hin, bis ich mein Abi mache, ich hab
mich in letzter Zeit jedoch ein wenig nach Studiengängen umgeschaut.
Ich will später höchstwahrscheinlich in Richtung Informatik,
bzw. Wirtschaftsinformatik gehen.

Jetzt ist nur die Frage, ob eine Uni oder eine FH das richtige ist.
Die FH in Sankt Augustin hat einen sehr guten Ruf, was Informatik angeht.
Die Alternative wäre die Uni Köln.

Ich habe jetzt schon mehrfach gehört, das man auch mit der Angleichung
der Studiengänge immer noch bessere Chancen bzw. ein besseres Gehalt
hat, wenn man an einer Uni studiert hat.
Andere sagen wiederum, dass im Bereich Informatik der praktische Teil viel wichtiger ist,
und daher die FH zum Teil sogar bevorzugt wird.

Wenn ich mich frei entscheiden könnte würde ich auf jeden Fall an der FH studieren wollen,
weil ich sie einfach toll finde. Außerdem wäre mein Anfahrweg um ein Vielfaches kleiner.


Mich würde mal eure Meinung zu dem Thema interessieren.

Gruß derolli

2

29.01.2013, 18:03

Naja, man muss sich so ein bisschen überlegen, ob man Praxis oder Theorie toll findet. Informatik und Mathe ist beispielsweise eine gute Kombination, wenn man theoretische Sachen mag. Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass ich in der Uni die Theorie lerne und durch meine eigenen Projekte die Praxis. Ich wollte gar nicht zig Semester mit irgendwelchen Programmierarbeiten verbringen.
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

drakon

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3

29.01.2013, 18:04

Such mal im Forum (vlt. sogar besser über google mit url in dieses Forum). Hatten diese Diskussion schon ein paar mal. Einer IIRC sogar von mir gestartet.

Schlussendlich kommt es nicht so drauf an an welcher Schule du warst, sondern wie du dich selbst in dem Feld bewegst (machst du nur das Minimum oder interessiert es dich wirklich und kannst selbst auch neue Sachen lernen).

Wenn dir die FH gefällt, dann macht die! Es bringt dir am Ende viel mehr, wenn du motiviert bist, anstatt dich irgendwo durchquälst. Kannst ja mal ein paar Probevorlesungen hören. Am besten mit einem aktivem Studenten. Dann kannst du mal vergleichen.

Mein Fazit ist eigentlich: Uni: theoretischer und geht viel tiefer und ist abstrakter. FH: Eher praktisch orientiert, weniger Mathe/Theorie und eher "Schulmässig", mehr Projekte. Je nach dem was dir mehr zusagt kannst du entscheiden.

//EDIT:
Hier einer (sind nochmal ein paar Threads dort drin verlinkt!):
Uni / FH - Studium

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »drakon« (29.01.2013, 18:10)


drakon

Supermoderator

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4

29.01.2013, 18:05

Ich wollte gar nicht zig Semester mit irgendwelchen Programmierarbeiten verbringen.

Ging mir auch so.

Sp3iky

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5

29.01.2013, 18:29

Ich starte am Freitag ins Berufsleben und habe jetzt in der Zeit der Jobfindung festgestellt, dass es für den Berufsweg am Ende wahrscheinlich egal ist. Das gilt vielleicht nicht in allen Branchen, aber bei mir (Forschung Automobilindustrie) hätte es keinen Unterschied gemacht, wenn ich jetzt meinen Abschluss an der FH gemacht hätte.

Habe Kollegen aus beiden Lagern und am Ende kommt es auf die eigenen Fähigkeiten an und das man vor allem Praxis hat. Wie man die sich holt, ist jedem selbst überlassen. Bei der Uni muss man sich vielleicht etwas mehr selbst bemühen, um diese zu bekommen, während du in der FH Praxissemester hast, die dir das ganze abnehmen.

Ich denke jedenfalls nicht, dass es dich in deinem Berufswunsch einschränken wird, wenn du dich für die FH entscheidest. Du musst einfach schauen, ob du mehr Theorie und "locke" Formen bevorzugst (Uni) oder eher feste Strukturen und mehr Praxis als "Pflichtprogramm" (FH).

David Scherfgen

Administrator

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6

30.01.2013, 00:19

Bezüglich Promotion:
Bei uns an der FH gibt's viele Doktoranden. Das ist zwar im Moment noch nur in Kooperation mit einer Uni möglich, aber wir sind auf dem Weg ;)
(auf dem Papier ist es die Uni, die den Titel vergibt, aber arbeiten tut man tatsächlich an der FH)

BlueCobold

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7

30.01.2013, 00:33

Ich wollte gar nicht zig Semester mit irgendwelchen Programmierarbeiten verbringen.

Wenn Du glaubst, dass das auf einer FH so ist, dann muss ich Dich enttäuschen. Gerade nach der Umstellung auf Master-Studiengänge haben viele FHs deutlich theoretisch nachgerüstet. Aber auch vorher war Programmierung eigentlich Mangelware im Studium auf einer FH, genau wie an der Uni. FH ist aber schon deutlich schulischer und fand ich auch deutlich persönlicher. Dafür war die Theorie aber eben auch wirklich nicht ganz so knallhart wie an der Uni.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

drakon

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8

30.01.2013, 00:42

Kommt sicher auch auf die FH an wie viel Theorie und wie viel Praxis da ist. Tendenziell werden sie sich aber wohl sowieso annähern.

Zitat

FH ist aber schon deutlich schulischer und fand ich auch deutlich persönlicher.

Das war ein Grund für mich nicht an eine FH zu gehen. Find "schulisches" lernen eher mühsam. Ich wollte mir meine Sachen selbst einteilen wann ich was mache. Braucht natürlich mehr Disziplin und ist anstrengender, aber fands für mich persönlich motivierender. Kenne einige, die von der ETH an eine FH gewechselt haben und das besser finden, weil sie mit dem System besser zurecht kommen, während sie während der Hochschulzeit zu viel "rumgehangen" haben.

BlueCobold

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9

30.01.2013, 07:21

Tja, ist wohl eine Geschmacksfrage. Ich habe meinen Wechsel von der Uni auf die FH nie bereut und würde es jederzeit wieder machen. Schon allein schon, weil es wie gesagt auch "persönlicher" ist. Ich sitze lieber mit 50 Leuten in einem Hörsaal, wo der Professor meinen Namen kennt und es mir erklären *will* (auch wenn das ohne Selbststudien natürlich eher selten funktioniert) statt in einer Uni, wo 150 Leute sind, von denen 30 nicht mehr in den Hörsaal passen (fragt man sich da nicht schon "wtf" und wieso man sowas überhaupt so plant?) und zu einer Vorlesung geht, wo man das Gefühl hat, dass der Professor nur zeigen will, dass er es tierisch drauf hat und wir alle nur Nieten sind, die es rauszuhauen gilt, weil *sowas wie wir* ja wohl kaum die intellektuelle Elite Deutschlands sein dürfe...
Das wird sicher nicht in jeder Uni so sein und so war auch nicht jeder Professor, aber das hat mich schon massiv angekotzt, sowohl die überfüllten Hörsäle, als auch diese Obermacker-Art.

Bezüglich der Zeiteinteilung kann ich nur sagen, dass wir die ersten 4 Semester an der Uni *alle* Fächer vorgesetzt bekommen haben mit festern Terminen, da war nix mit raussuchen, was auch für die Kernfächer der späteren Semester galt. Es gab fixe Anordnung welches Fach welches Semester und an welchem Tag welche Uhrzeit. Punkt. Und auch die Wahlfächer in den Semestern danach waren nur eine Wahl des *was*, aber deren Uhrzeiten waren ebenso festgelegt und letztlich musste man im Kurs des Studiums eh etwa 50% der angebotenen Fächer machen und dann zu deren Zeiten auch da hin gehen. Die einzige Wahl war also, wann man ein Fach machen wollte oder welche Richtung der Fächer einem mehr gefällt. Aber letzteres hatten wir auch an der FH. Es gab Schwerpunktrichtungen und da mir Software-Entwicklung da gerade total zum Hals raus hing und ich nur Zeug hätte hören können, dass ich schon wusste, habe ich die Hardware-Richtung gemacht und mich dort gebildet, wo mir etwas fehlte. Auch diese Entscheidung habe ich übrigens nie bereut.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »BlueCobold« (30.01.2013, 07:27)


TrommlBomml

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Beruf: Software-Entwickler

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10

30.01.2013, 07:37

Ich habe nur einen Bachelor-Abschluss in Informatik in einem Dualen Studium erworben, was für viele vielleicht "wesentlich weniger Wert" als ein FH oder Uni-Abschluss bedeutet. Im Endeffekt hat BlueCobold schon recht. Je weniger Ihr in eurem Jahrgang seid, umso persönlicher ist die Betreuung. Sonst bist du eh nur einer von sehr vielen, für den sich die Professoren dann wahrscheinlich teilweise gar nicht interessieren oder die Zeit haben. Und ich kann dir nur zu einem sehr dringend raten: Nimm in deiner Studienzeit so viel Praxis wie möglich mit. Abschluss ist das eine, Praxiserfahrung ist das, was dir in der Arbeit als einziges hilft. Hab ich nur bei vielen gemerkt, die frisch von der Uni kamen und unfähig waren, vernünftigen Code zu tippen...

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