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Das gesunde Maß ist aber eben oft das, was Eltern bemängeln. Bei mir z.B. nicht grundlos, ich saß quasi immer vor'm PC. Am Wochenende hatte ich keinen PC zur Verfügung, war ok. Meine Freundin hat mich auch oft beschäftigst, war auch ok. Ich war in einem Tauch-Verein mit Ausdauer- und Mentaltraining jede Woche - auch ok. Ich war in einem Tischtennis-Verein, ebenfalls ok. Aber ich habe dennoch ganz sicher jeden Tag mal locker 2-5 Stunden am PC verbracht, wenn die vorher genannten Dinge nicht stattfanden. Letztlich sind meine Eltern stolz auf das, was ich erreicht habe. Aber nachvollziehen kann ich es sehr gut, dass man nicht will, dass das Kind so oft und lange vor'm PC hängt. Das gesunde Mittelmaß ist halt dabei auch sehr subjektiv. Mit Kiffern und Säufern abhängen und Scheiße bauen ist dabei sicherlich nicht besser, keine Frage. Aber das sehen Eltern meist nicht, die sehen nur, dass man mit Freunden unterwegs war.

Ich hatte das Glück, dass meine Eltern mich stets unterstützt haben. Meine Mutter hat früher selbst ein bisschen programmiert (BASIC, COBOL, Fortran) und mein Vater wollte es immer lernen (ohne Erfolg, umso stolzer war er dann auf mich, dass ich es gelernt habe ). Computer habe ich mir selber gekauft und Bücher hatte ich eigentlich gar keine, nur mal aus der Bücherei was ausgeliehen. Aber dafür hatten wir relativ früh einen Internetzugang.

Ich scheine ja wahnsinniges Schwein mit meinen Eltern gehabt zu haben.
Ich bin zum Glück nie völlig am PC versumpft sondern hatte immer einen guten Ausgleich zwischen unterwegs sein und am PC sitzen.
Meiner Meinung nach hat es aber auch geholfen, dass ich meine Eltern anschließend langsam aber sicher an den PC herangeführt habe. Zu Anfang war eMail schreiben ja noch eine aberwitzig schwere Aufgabe, mittlerweile sind sie gut damit vertraut, und darüber hinaus. Bei Fragen bin ich natürlich der erste der gefragt wird und ich denke da ich das immer war und auch immer schön langsam und detailliert erklärt habe, haben sie auch gemerkt, dass ich garantiert nicht nur meine Zeit am PC verplempere.
Im Grunde immer wenn ich mit meinen Eltern telefoniere, fragen diese auch direkt, an was ich gerade programmiere, ob es für mich oder meinen Job/Uni ist und ob ich gut vorankomme. Ich denke nicht, dass sie allzu viel verstehen was ich da so mache, aber solche Rückfragen ermuntern auf jedenfall.

Also die Aussage, dass man seinen Eltern seine Resultate zeigen & erklären sollte kann ich unterschrieben. Man sollte andererseits auch seine Eltern an das Medium heranführen, denn sie brauchen es auf jedenfall und sie verstehen dann alles ein wenig besser. Wenn man ihnen dann bei Fragen alles nett, freundlich und vor allem bereitwillig genau erklärt, sollten auch die schlimmsten Eltern Nachsicht mit den PC Konsum zeigen, denke ich.

Die Abstimmung... Meine Eltern sahen es als Spielerei, aber auch als sinnvoll. Sie sahen es also nicht "nur" als Spielerei, aber auch. Ich kann daher nicht guten Gewissens abstimmen

Bei mir sieht es aus wie bei BC. Früher war es ein Mix und heute kommt es drauf an. Heute hat es sich eher dazu gewandelt dass ich weniger arbeiten und mehr studieren soll
Was zu nörgeln gibt es halt immer.

Mein Vater hat in mir im Prinzip die Lust zum Programmieren geweckt. Er konnte ein bisschen BASIC und hat mir da in meiner Kinderzeit mal erklärt, wie man einen Computer dazu bringt, das zu tun, was man will(natürlich sehr primitiv). Wir hatten damals einen P486 mit Windows 3.1, aber hauptsächlich lief DOS. Und mich hat das irgendwie fasziniert, dass es möglich sein sollte, durch ein paar Zeilen Text, Bilder wie ich sie damals in Computerspielen sah auf den Bildschirm zu zaubern(damals war das fand ich noch faszinierender, wenn aus der schwarz weißen Eingabeaufforderung plötzlich ein farbiges Spiel wird).
Ich weiß nicht, ob meine Eltern das jederzeit ernst genommen haben, dass ich programmieren lerne, aber sie haben sich zumindest auch nie darüber lustig gemacht oder es für sinnlos erachtet. Ich sage meinem Kind ja auch nicht, dass es sinnlos ist, in einen Sportverein zu gehen, nur weil es niemals Spitzensportler werden wird. Wenn es dem Kind Spaß macht, dann soll es das doch machen und möglicherweise legt sich das irgendwann wieder, aber schaden wird es schon nicht.
Wir hatten damals in der 6. Klasse ein Wahfachangebot Informatik, welches ich wahrgenommen habe(wir haben egtl. nur ein bisschen QBASIC gelernt, aber zumindest einige wichtige Grundlagen der Programmierung sind auch vermittelt worden). So ein Angebot ist vllt. auch recht sinnvoll wahrzunehmen, wenn man mit seinen Eltern Probleme hat, weil so vllt. etwas das Vorurteil "Du willst doch nur spielen" abgeschwächt wird.
Ich habe mir alle meine Bücher selbst gekauft(das waren jetzt nicht so viele, da ich ja auch nicht so viel Geld hatte, aber für das nötigste hat es schon gerreicht). Ich bin ehrlich gesagt auch nie auf die Idee gekommen, von meinen Eltern zu verlangen, dass sie mich da unterstützen. Letztendlich ist es doch nur ein Hobby gewesen und ich habe von meinen Eltern genauso wenig verlangt, dass sie mir neue Fußbälle oder Torwarthandschuhe kaufen; das habe ich auch von meinem Geld bezahlt. Mir fällt jetzt auch kein Grund ein, warum meine Eltern mich da unbedingt unterstützen müssten. Auch meine Computer habe ich mir dann selbst gekauft(auch hier wäre mir nicht im Traum eingefallen, das von meinen Eltern zu verlangen).
Bei mir war es auch so, dass ich den Computer auch einfach mal links liegen lassen konnte, wenn ich beispielsweise für Prüfungen lernen musste. Meine Mutter hat schon immer gesagt, dass wenn sie merken würden, dass meine Noten unter meinem Computerkonsum leiden, dass sie dann entsprechend eingreifen müssten(was ich vom heutigen Standpunkt auch völlig vertretbar finde). Aber ich habe es eben geschafft der Schule den richtigen Stellenwert zuzuschreiben und so haben mir meine Eltern mehr und mehr im Umgang mit dem Computer vertraut.

Allerdings haben meine Eltern natürlich auch regulierend eingegriffen und haben mich nicht den ganzen Tag vor dem Computer sitzen lassen - was ich aber auch nicht für Widerstand der Eltern halte. Ich persönlich denke, dass es ganz normal ist, sein Kind mit 14 nicht den ganzen Tag fernsehen oder am Computer sitzen zu lassen, völlig egal, was es da tut.
Ich denke man sollte auch aufpassen, wenn man mit seinen Eltern spricht, dass man aus einer Mücke keinen Elefanten macht. Klar mag die Programmierung ein großes Hobby von sein, aber als solches sollte man es seinen Eltern dann auch verkaufen. Ihnen zeigen, was man gemacht hat und wenn sie fragen, was das bringen soll, dann sollte die Antwort "weil es mir Spaß macht" lauten. Und man sollte nicht versuchen, sich seinen Eltern als die großen Hacker/Spieleprogrammierer/Apple und Microsoft-Chefs von Morgen zu präsentieren, sondern es ihnen einfach als Hobby verkaufen. Wenn mir meine kleine Schwester erzählt, dass sie sie später mal Lehrerin werden will, dann werde ich sie in 10 Jahren darauf sicher nicht festnageln, weil sie jetzt der Meinung ist, Lehrerin werden zu wollen. Im Alter zwischen 10 und 20 verändert man sich sehr stark und probiert denke ich viele Dinge einfach mal aus, da ist es dann für die Eltern denke ich schwierig zu differenzieren, mit was es einem Ernst ist oder nicht. Wer aus Freude programmiert, soll das tun und es sich von seinen Eltern nicht ausreden lassen(es ist einfach ein Hobby). Aber er soll es auch nicht scheuen mal was anderes zu tun als den ganzen Tag vor dem PC zu sitzen .

EDIT: Vielleicht noch eine kurze Anmerkung(jaja ich bin ja gleich fertig ):
Eltern sind Menschen und Menschen sind verschieden. Und ich will mit meinem Beitrag niemandem vorwerfen, dass er es seinen Eltern falsch verkaufen würde. Das waren lediglich gut gemeinte Tipps. Aber es gibt eben auch Eltern, die dann halt den Computerkonsum dennoch stark reduzieren, weil in ihren Augen 2h am Tag im Sportverein, ein deutlich besseres Hobby ist als 2h am Tag vor dem Computer, wo man ohnehin nur verblödet und viereckige Augen bekommt. Ein Allheilmittel, um Eltern zu überzeugen gibt es wohl leider nicht

Dann gebe ich auch mal meinem Senf dazu:
Meine Mutter interessiert sich eigentlich nicht dafür, und denkt deshalb auch ich würde nur spielen, oder mich irgendwo einhacken. Sie findet es aber toll was ich mache. Im Gegensatz sagt, sie ich soll nicht so viel vor dem PC sein. Mein Vater ist auch nicht so der, der das verstehen will. Er guckt immer ganz kurz was ich gerade mache macht ein verwirrtes Gesicht und schneidet seine Filme weiter oder guckt Fernsehen.
Was Bücher angeht habe ich sie mir alles selbst gekauft bis auf eins. PC's habe ich mir auch (mit Unterstützung) selbst zugelegt.