Was mir an dem Wert des Lebens und der Wahrscheinlichkeit nicht gefaellt, es sind subjektive und graduelle Eischaetzungen, die man schwierig verallgemeinern kann. D.h. in einem bestimmen Bereich, den man schon gar nicht genau festlegen kann, ist diese Regel einfach ausser Kraft. Dann kann man argumentieren Person A wuerde so handeln und es waere richtig, Person B wuerde anders handeln und es waere auch richtig. Daher kann ich mit einem beliebigen anderen Argument eine Entscheidung treffen, die auf jeden Fall richtig ist, ich rette z.b. den Weissen statt dem Schwarzen. Ich finde auch, das widerspricht dem Grundsatz, das die Moral jeden gleich behandeln soll.
Daher hier nochmal meine persoenliche Idee, was den urspruenglichen Fall von den anderen beiden unterscheidet, bzw. was die anderen beiden gemeinsam haben. In allen Faellen handelt es sich um Entscheidungen die immer positive und negative Konsequenzen haben. Im urspruenglichen Fall finden es viele moralisch gerecht, diese Konsequenzen gegeneinander abzuwiegen (sie betrachten es oft sogar als Pflicht, welche sie zur allgemeinen Regel erheben). In den anderen beiden Faellen scheint die Handlung aber falsch, unabhaengig von ihren positiven Konsequenzen die in der Summe die negativen ueberwiegen. Und das ist fuer mich genau der entscheidente Punkt: Das Schalten eine Weiche wird erst durch seine Konsequenzen ueberhaupt moralisch bewertbar, das Schalten der Weiche an sich ist moralisch neutral. Das Schubsen eines Menschen oder Blutabnehmen bei einem Menschen (ohne Einverstaendnis) wuerde ich aber als falsch ansehen. Und damit ist das "Schlechte" was ich diesen Menschen antue ein reines Werkzeug um Gutes zu bewirken.