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Zitat von »MCP«

Und wenn 90% der Menschen glauben, dass 3+3 Orangen 7 Orangen ergibt, dann stimmt das trotzdem nicht.

Wenn 90% das glauben, dann gilt es zumindest als These, Theorie oder Modell.
Auch Evolutionstheorie ist nur eine Theorie und muss nicht richtig sein, nur weil viele daran glauben - diese Aussage spiegelt übrigens keine persönliche Meinung wieder, sondern ist nur ein Denkanstoß.

@BlueCobold: du hast prinzipiell schon recht, allerdings muss man beim drüber nachdenken, dass man nicht die wissenschaftliche und die umgangssprachliche Auffassung. Die Umgang sprachliche entspricht mehr dem Begriff "Idee". Wissenschaftlich ist das schon n getestetes und etabliertes Konzept (was nicht heißt, dass es nicht noch umgeworfen werde kann). Nehmen wir die "3+3=7" Theorie, dann ist die ja schnell widerlegt (folgt direkt aus der Definition von "+" auf den Natürlichen Zahlen und der Eindeutigkeit der Natürlichen Zahlen)

IMHO gehört zu einem guten Rechtsstaat auch, dass er hinterfragt und einzelne Elemente abgelehnt werden können. Ich würde sogar soweit gehen, die eigene Meinung auf jeden Fall über den Rechtsstaat und die Mehrheitsmeinung zu stellen. Man keinen einen Rechtsstaat gar nicht akzeptieren oder ablehnen, sondern nur in oder eben nicht in ihm. (ich folge da eher der französischen Definition von Staat, die Staat als ein geographisch begrenztes Gebiet in dem Leute gemeinsam leben definiert)

Ein Problem ist, dass viele Gesetze leider eher auf Meinungen als auf Tatsachen basieren.
Und man muss auch sehen, dass sich wissenschaftliche Thesen ständig ändern. Es ist also sehr schwer ein gutes Gesetzkonzept aufzubauen.

Naja wenns Fakten sind, muss man ja kein Gesetz dazu bauen Und genau weil Gesetze nicht perfekt sein können, ist es wichtig das die Judikative Vernünftig entscheiden kann. Und genau weil die Gesetze nicht perfekt sein können, muss es auch jedem Menschen möglich sein darüber nach zu denken und Teile ab zu lehnen ohne damit das ganze System ab zu lehnen.

Wissenschaftliche Konzepte ändern sich eigentlich selten, klar gab es vor n paar hundert Jahren ein paar Ändertungen (Loslösung von der Scholastik). Klar Theorien ändern sich recht häufig, aber das ist ja gerade das Konzept. Im Gegensatz zu Dogmen wird nicht behauptet das Wissenschaftliche Theorien richtig oder unumstößlich sind. Es ist sogar für eine Wissenschaftliche Theorie essenziell wichtig eine Möglichkeit auf zu zeigen wie sie widerlegt werden könnte. (zumindest bei Naturwissenschaften, bei Geisteswissenschaften sieht es anders aus)
Dennoch ist es relativ selten das etablierte Theorien komplett über den Haufen geworfen werden, meistens sind es nur einzelne Aspekte die verbessert werden. (Ist iirc auch mit der Evolutionstheorie so passiert) Derzeit gibt es, meines Wissens nach, keine ernstzunehmende, wissenschaftliche Kritik an der Evolutionstheorie. (ID ist ja nur n Schachzug der Kreationisten so zu tun als würde es die geben)