Der Mensch ist aber ein Handwesen und Sammler. Ich möchte es nicht vermissen, mich durch meine Spielesammlungen graben zu können und nicht nur virtuelle Güter zu besitzen, die nur so lange existieren, bis wieder das nächste Portal den Laden dicht macht. Das gabs bei MP3s mit DRM schon und wird auch in Zukunft sicher irgendwann solche Streaming Spieleplattformen und Clouds treffen. Die Hersteller wie UBI-Soft haben kein Interesse jemanden mit Softwaremassen zu versorgen, die er weiter reichen kann - ebensowenig, wie jemand, der die Software weiter verkaufen kann. Sollten die Leute irgendwann mal aus deren Sicht zu viele Spiele haben oder man möchte gerne staatliche Steuervorteile nutzen, könnte sogar das Szenario eintreten, daß künstlich eine Schließung/Verkauf (meist an Tochtergesellschaften o.ä., damit alles in gleicher Hand bleibt - nur eben ohne vorherigem Ballast) stattfindet, damit der Markt wieder bei Null anfängt. Sowas habe ich schon bei anderen Firmen wie bei Kaufhausketten und Onlinehändlern mehrmals beobachtet. Von einer radikalen Preissenkung kann man nur träumen. Das fand schon bei MP3s faktisch nicht statt und wird auch bei Spielen sicher nicht eintreten, da niemand auf den Zugewinn verzichten will. Heute zählt leider nicht mehr so ganz der Kunden, sondern vielmehr die Vorstandsvorsitzenden und Aktionäre. Es ist auch nicht das erste mal in deutschen Landen passiert, daß eine Bank pleite ging und die Leute ihr virtuelles Gut: Guthaben vollständig verloren haben. Ich warte nur, bis der erste GAU in diesen Firmen eintritt. Danach kauft sich kein Mensch mehr virtuelle Online-Spiele außer ein paar Trottel, die nichts daraus lernen werden.
Einen Gebrauchtmarkt gibt es bei allen Gütern - wieso sollten Spiele davon als einzigstes ausgenommen werden? Nicht jeder hat das Geld sich an der Speerspitze der Warenkette finanziell zu beteiligen - diese werden von den Genuß eines solchen Spieles vollständig ausgenommen werden, was ich als unfair betrachte. Ich möchte mich nicht von jemand mit einem - für ihn - noch profitableren Geschäftsmodell bevormunden lassen, was ich mit meinen Gütern anstelle. Das Recht auf Verschenken/Verkaufen will ich mir nicht aus meiner Hand nehmen lassen. Wenn ich heute meine ganzen teuer gekauften Perlen von damals nicht mehr spielen könnte, wäre ich extrem enttäuscht und würde sicher nie wieder ein Spiel kaufen. Durch den Stop eines Weiterverkaufs wird ein Spiel zu einem Verlustartikel mit vollständigem Wertverlust bei Kauf deklariert. Das ist ja so, als ob ich beim Autokauf in bar zahlen muß und dann weiß, daß ich die Karre bis zum Auseinanderkrachen fahren muß. Ich würde mir nie wieder ein anderes Auto kaufen und das Ding am Leben erhalten solange es möglich wäre. Das kann nicht der Sinn sein.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Crush« (27.08.2010, 21:20)